Zunächst wollten wir Krakow 1325 spielen, aber Michael war für ein anderes Spiel verabredet und Krakow verlangt nach genau 4 Spielern.
Da wir bis dahin nur zu dritt waren und Jeff doch tatsächlich das phantastische Kingsburg noch nicht kannte, nahmen wir uns das zur Brust. Während der Partie kam Carsten... unser "vierter Mann" - aber es kam zunächst anders: ein Pärchen erkundigte sich bei Michael nach den Spieleautoren und ich dachte schon, wir müssten für ein Interview herhalten, aber die beiden waren selbst angehende Autoren und wollten uns ihr Spiel vorstellen: ein sehr professionell gestaltetes Memory, bei dem aber nicht nur ein Paar, sondern ein Drilling zu finden ist. Die Plättchen zeigen Worte, mit denen über zugehörige Plättchen Wortverbindungen entstehen. Leider kam dieser Aspekt, das Spiel mit Worten oder Sätzen gar nicht zum Tragen und es beschränkte sich aufs "einfache" Finden der Drillinge. Das ist zwar schwerer als ein normales Memoryspiel, aber nicht eigenständig genug. Ich hoffe, wir konnten ein paar Tipps für die weitere Entwicklung geben.
Nun war es soweit, die Runde für Krakow stand. Das Spiel hatte ja sehr gute Vorabkritiken bekommen. Jeweils zwei Spieler bilden ein Paar in diesem Partnerspiel. Trotzdem gewinnt nur ein Spieler für sich. Jeder Spieler verfügt noch über einen geheimen "Stand", den es möglichst unauffällig zu unterstützen gilt. Gespielt wird über mehrere Kartenrunden. Ein Spieler gibt die Karte vor, die Gegner versuchen zu verhindern, dass die Karte durchgeht und der Partner unterstützt den Aufspieler für gewöhnlich. Kommt eine Karte durch, erlaubt sie der Partei Einfluss-Steine in den Bezirken zu setzen. Nach Vier Jahreszeiten á 7 Kartenrunden gibt es eine Wertung zuerst für die Parteien und dann für die Stände. Am Ende bekommt jeder Spieler zu seinen Punkten noch die Punkte für seinen Stand hinzu. Nach einem Jahr (Anfängerspiel), zwei Jahren (normales Spiel) oder drei Jahren (Expertenspiel) endet die Partie. Tja, was sich sehr interessant anhört, schleppt sich spannungsarm dahin. Die meisten Kartenrunden scheitern und jeder spielt eben, was die Karten hergeben. Der Einfluss wird den Spielern wohl ziemlich vorgegaukelt. Vielleicht haben wir aber auch ungewöhnlich schlecht gespielt oder etwas übersehen. Denke es braucht noch eine Runde für ein Urteil, aber Spiele die nicht sofort zünden haben es bei uns bekanntlich sehr schwer.
Als Absacker machten wir uns an Jeff's Hey Ho.
Er hat weniger Waren auf die Karten gepackt - das soll es erschweren, seine Reihen durchgängig fortzuführen. So ganz passte es aber noch nicht und so hat der Gute wohl noch etwas Arbeit vor sich.
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