Mittwoch, 24. Februar 2016

Einmal Pfalz und Baden

Bei einem Besuch in der Heimat darf natürlich der Spieletreff nicht fehlen.
Bei den „Hettrumer“ Frustzwergen, wo ich seinerzeit an der Brettspielmeisterschaft teilgenommen hatte, aber seit dem nicht mehr. Der Kontakt ist allerdings aufrecht erhalten worden.

Wir waren in unserer Runde zu fünft und starteten mit Isle of Skye, welches überall gut ankommt und mir auch ausgesprochen gut gefällt. Vor allem in der Maximalbesetzung dauert es nur unwesentlich länger, als mit weniger Spielern. Wir lieferten uns ein hartes Match und nachdem die ersten Runden noch etwas ins Blaue hinein geboten wurde, lernte man schnell, den Wert der Plättchen besser einzuschätzen. Die beiden Damen am Tisch sollten gegenüber den männlichen Kollegen die Oberhand behalten.

Zweites Spiel des Abends war das damals als sehr gut befundene Kingsburg. Keiner hatte es allerdings in letzter Zeit gespielt, sodass zuerst die Regelauffrischung angesagt war. Locker 3 Stunden brauchten wir in Vollbesetzung, wollten aber trotz vorgerückter Stunde bis zum Ende durchhalten – es hat sich gelohnt!


Eine weitere Institution ist der Spieletreff in Walldorf, wo die wohl älteste PAX-Liebhaberin ihr zu Hause hat.
Da wir anfangs noch zu sechst waren, schieden sogar sämtliche Fünfpersonenspiele aus. Es wurde PAX mit 2 Exemplaren gewünscht. Da das Spiel bekannt war, mussten wir nur kurz die Unterschiede zum Spiel zu viert erläutern und konnten auch gleich loslegen.
Schnell legten fast alle Spieler Intrigen aus, dass sich kein „gutes Ende“ abzeichnete. Ich musste schleunigst sehen, dass ich hier nicht zu sehr ins Hintertreffen geriet und so fielen mir in einem Zug 4 Intrigensymbole zu, die nicht mehr zu überbieten waren. Am Ende war es doch noch sehr knapp, dass Rom quasi nur mit einem Symbol Vorsprung die Endwertung vorgab. Ansonsten wäre ich weit hinten gelandet…

Ein seinerzeit grandioses Spiel, sollte Magister Navis unter Beweis stellen. Es kannte sonst niemand, aber die Regeln sind trotz des Materialumfangs doch überschaubar. Es wurde zunächst angenommen, es würde sich auch um ein Spiel mit ausufernder Spielzeit handeln, aber nach den ersten schnellen 3-4 (von 7) Spielrunden hörte man am Tisch Verwunderung, ob wir irgend etwas falsch spielen, ob die Gebiete jemals erschlossen werden, was man überhaupt erreichen soll…
Ich beschwichtigte, erst einmal abzuwarten und so kam es dann auch, dass dann doch ein Gebiet nach dem anderen erschlossen und besiedelt wurde.

Bemängelt wurde der einzige Schwachpunkt des Spiels: Die Kanonenaktion. Wer hier zufällig vermehrt zum Opfer wird, hat mit dem Sieg nichts zu tun. Dass man hier als Vertriebener die Aktion verschwendet hat und den Stein verliert, erinnert an die Dreifachbestrafung beim Fußball (Rote Karte, Elfmeter und Sperre). Das hätte man etwas ausgeglichener gestalten können – vielleicht den Stein an dessen Besitzer in den Hafen zurück geben, oder beide Steine auf dem einen Feld zulassen…

Wir wurden dann noch eine Person weniger und nahmen uns als Absacker Gardens von Kosmos vor: die Spieler legen jeweils ein Plättchen an mit dem Hintergrund ein Beet aus 4 Teilen zu komplettieren. Behält dabei eine Blumenfarbe die Mehrheit, markiert der betreffende Spieler das Beet mit seiner Farbe. Wer zuerst 8 eigene Blumenfelder in der Auslage bekommen hat,, gewinnt das Spiel. Eine kleine Finesse stellen die Gärtner dar. Von diesen (jeder Spieler besitzt 2 davon) muss sich einer auf das neu gelegte Plättchen bewegen können, sonst darf man das Plättchen nicht wie gewünscht anlegen. Dass sich auf einigen Plättchen Bäche befinden, die man nicht betreten darf, die aber trotzdem passend angelegt werden müssen, macht es nicht einfacher.

Es gibt wohl kaum ein anderes Spiel, auf das das Wort „Absacker“ so sehr zutrifft, als auf Gardens… für meinen Geschmack ist Gardens zu sehr Absacker, und niedliche Beschäftigung. Die Möglichkeit, Wege zu versperren ergibt sich in der Realität äußerst selten, je nachdem, wie viele Wege und Bäche die Spieler ziehen. Sonst gibt es kaum etwas zu entscheiden und ein Spieler kurz vor dem Sieg hat meist so viele Möglichkeiten, den Sack – äääh das Beet zuzumachen, dass man das eigentlich nicht verhindern kann – äußerst mäßig.

 Ob sich folgende Filme im Kino lohnen?

Brooklyn
Mustang
Legend

Dienstag, 9. Februar 2016

Salsa in der Wüste

Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche konnte ich mein Phalanxx mit Alfred testen. Waren wir die Woche zuvor noch zu dritt, bestritten wir dieses Mal das direkte Duell mit den kleinen Änderungen/Vereinfachungen bei den Aktionen.

Ich konnte mich schnell ausbreiten und auch einen Vorteil durch die ausgespielten Karten erarbeiten, aber Alfred ließ nicht locker und nutzte eine Schwächeperiode meinerseits, um gefährlich nah heranzukommen.
Bei den Armeesets sollte er mich sogar übertrumpfen, aber es ging doch recht knapp zu meinen Gunsten aus.
Nach der letzten Änderung werde ich das Spiel jetzt erst einmal so lassen und hoffe, dass bald die ersten Grafiken eintrudeln. In der Zeit widme ich mich ausgiebig der Spielregel. Voraussichtlich Ende Mai in Herne kann das Spiel dann vom Spielekundigen Publikum in die Mangel genommen werden und danach hoffentlich noch rechtzeitig Anmerkungen und Verbesserungen eingearbeitet werden.

Danach packten wir Concordia aus und wollten direkt die Erweiterung “Salsa” miteinfügen, da wir die beide noch nicht kannten. Das Cover wirkt, als hätte es der Grafiker nicht fertig illustriert, aber das ist zunächst nur die erste Anmerkung.

Die Erweiterung fügt mit Salz eine neue Ware hinzu, die allerdings nur als Jokerware fungiert. Entsprechend findet man ein paar Salzstädte, einen neuen doppelseitigen Plan, Byzantium und Hispania. Das alles bringt nur unwesentlich mehr, als das Grundspiel.

Den größten Einfluss üben die neuen Plättchen aus, von denen jeder Spieler mit bereits einem beginnt und jedes Mal, wenn er sich seine ausgespielten Handkarten zurückholt, ein weiteres aus der Auslage nehmen kann.

Darunter befinden sich Dauer- und Einmalige Plättchen. Je nachdem, worauf man in seinem Spiel den Schwerpunkt setzen will, helfen einem die Plättchen dabei.
Das A und O ist natürlich der Erwerb von möglichst vielen Karten, die am Ende als Multiplikator der verschiedenen Entwicklungsbereichen dienen.

Klar, dass man sich zu zweit nur wenig ins Gehege kommt auf dem Plan - hier bevorzuge ich eindeutig die Partie mit mehreren Mitspielern. Interessant, dass wir am Ende nach knapp Stunden Ringen nur 2 Punkte auseinander waren. Die Erweiterung gefällt auf jeden Fall und macht sich eigentlich unentbehrlich.
Ich glaube, dass ich nicht mehr ohne spielen möchte.

Wir habe mal wieder fleißig das Kino aufgesucht. Ob ihr euch Carol oder The Revenant anschauen müsst, erfahrt ihr auf den verlinkten Seiten - viel Spaß!