Donnerstag, 20. Dezember 2012

Radioday

Rolf und ich wollten gerade anfangen, ein Suburbia zu Spielen, als doch noch ein paar Leute eintrudelten.

Mit Jeff und Manuel testeten wir noch einmal Jeffs Erzgebirge. Wie schon einige Male vorher, war wieder einmal ein Radiosender vor Ort. Radio Eins suchte Stoff für den Radioday am 25.12. Da geht es den ganzen Tag ums Spielen. Die Moderatorin machte ein paar Einsprecher und ließ sich von Jeff die Regeln erklären. später fragte sie in die Runde, ob das Spiel gefallen hat... ja hat es! Die neuesten Änderungen haben dem Spiel sehr gut getan. Vor allem das Aktionsrad macht sehr viel Spaß. Jetzt stellt sich vor allem die Frage: soll man die Punkte immer gleich abtragen, oder die Verwaltung entschlacken und erst am Ende Punkte zählen. Es gibt wohl Befürworter beider Möglichkeiten. Mir persönlich macht es überhaupt nichts aus, dass man nicht genau weiß, wer denn gerade in Führung liegt. Ich denke ansonsten liegt jetzt die Hauptarbeit in der ausgewogenen Punktevergabe.

Inzwischen waren mit Markus und 3 weiteren interessierten Leuten so viele Personen am Tisch, dass wir 2 Runden bilden mussten. Während Manuel ein neues, recht komplexes Spiel testete, zeigte uns Markus seine Änderungen des Zauberlehrlings.

Dieses Mal wollten die Abläufe wirklich Spaß machen. Die Zaubersprüche würden ständig eingesetzt und sorgten für Action. Vorschläge, die Versteigerung noch spannender zu machen gab es. Das heißt, es gibt genug Stoff, das Spiel weiter zu verbessern.

Das war’s dann, bevor die Welt sich verabschiedet... wenn nicht, melde ich mich sicher zwischen den Jahren noch einmal.

Montag, 17. Dezember 2012

Kaffee in Fernost

Nach länger Zeit klappte es mal wieder mit Spieletreff bei Peer. Wir sollten sogar 6 Leute werden, aber zunächst zeigte mit Peer ein Spiel von Eggert mit Namen Qin.
Man legt immer eins von 3 Doppelplättchen von der Hand auf den Plan und darf dann, wenn sich ein Gebiet von mindestens 2 Feldern gebildet hat eine Pagode darauf setzen. 5er Gebiete erlauben eine zusätzliche Pagode. Werden Städte erreicht, darf der Spieler mit dem höchsten Nachbarschaftseinfluss eine Pagode darauf platzieren. Ihr merkt schon, es könnte gut sein, seine Pagoden loszuwerden und tatsächlich gewinnt der Spieler, der zuerst seine Pagoden verbraucht hat. Durch Verbinden von Gebieten lassen sich ein paar Gemeinheiten fabrizieren.

Qin ist ein recht schnelles taktisches Spiel wenn, ja wenn man nicht mit zu vielen Leuten spielt. Dann sinkt Einfluss und die Wartezeit kann beträchtlich steigen. Qin kann sehr ungerecht sein, denn es ist wirklich absolut von Vorteil, wenn man viele Doppelplättchen mit nur einer Farbe zieht. Ohne diese hat man kaum eine Chance, wo wir wieder bei der Taktik wären, denn die kann nichts nützen, zieht man schlechte Plättchen. So täuscht der gute Eindruck und weicht einem knapp Überdurchschnittlich, denkt man noch einmal über die Geschehnisse nach.

Zweites Spiel war dann in 6er Besetzung VivaJava, das aus der Crowdfoundingschmiede entstanden ist. Da der nötige Betrag weit übertroffen wurde, kann man sich über tolles Material und etliche Zusatzvarianten und Erweiterungen freuen.
Uns geht es aber zunächst um das Grundspiel. Es gibt verschiedenfarbige Bohnen. Zu Beginn hat jeder Spieler 2 Weiße und eine Gelbe Bohne in seinem Beutel. Später besorgt man sich andere, höherwertige Bohnen, mit denen man einen möglichst guten Kaffee herzustellen versucht. Meistens tut man das mit einem anderen Spieler zusammen. Dazu zieht man Bohnen aus seinem Beutel. In Pokermanier entstehen dann aus 5 gezogenen Bohnen Fünfling, Full House usw. Der Beutel ist so eine Art Deck, das man aus Deckbauspielen kennt. Man versucht den Beutel möglichst sortenrein zu halten und möglichst mit höherwertigen Bohnen zu bestücken. Die hergestellten Kaffeesorten müssen sich dann in einer Reihe einordnen und bringen Runde für Runde Punkte. Allerdings verschlechtern sich bereits komponierte Kaffees auch jede Runde, was bedeutet, dass ein neuer Kaffee meist besser ist, als ein alter.
Erreicht ein Spieler eine bestimmte Punktzahl, oder wurden alle Kaffees hergestellt, endet das Spiel.

Die zunächst komplexen Abläufe beschleunigen sich mit Spielerfahrung deutlich, wobei es wirklich vieles zu beachten gilt. Man merkt dem Spiel allerdings an, dass es keinerlei redaktionelle Bearbeitung erfahren hat, denn einiges ist fürs Spiel hinderlich: die Kaffeebohnen z.B. sind zwar stimmungsvoll realistisch, allerdings lassen diese sich schwer greifen...

Wir brauchten zwar mit Erklärung fast 3 Stunden, aber selbst die möglichen 2 Stunden trägt die Spannung nicht über die ganze Dauer. Originelles Thema, das allerdings über die Zeit doch zum abstrakten Siegpunktesammeln runterreduziert wird. In diesem Spieldauersegment gibt es deutlich stärkere Titel, deshalb doch nur ein solides Mittelmaß, allerdings spricht die mögliche Spielerzahl von 8 Personen dann auch wieder für das Spiel.

Neue Eindrücke zu Ginkgopolis

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Schnee

Die Frage war: wer ist bereit sich durch den Schnee zu quälen, um in der Spielwiese aufzuschlagen.
Nachdem schon Jeff abgesagt hatte, war wenigstens Rolf vor Ort. Wir wollten gerade zu zweit mit Pandora Titania loslegen, da tauchten kurz nacheinander Markus (der Neue Autor, von dem ich den Namen noch nicht kannte) und Manuel mit Freundin auf, sodass wir eine fette 5er Runde starten konnten.

Die letzten Neuerungen kamen prächtig an, auch wenn Rolf nicht so in Tritt kam und Markus etwas brauchte, die Möglichkeiten zu überblicken. Schnell war ich punktemäßig davon gezogen, aber mit zunehmender Spieldauer kamen meine Mitspieler stetig näher. Gut, die Punktequellen müssen noch einmal auf den Prüfstand, aber generell Stimmen mich die Elemente jetzt sehr glücklich.

Danach zeigte uns Markus ein einfaches Kartenspiel namens Zauberlehrling. Jede Runde wird ein neuer Zauberspruch ersteigert, der zusammen mit 5 Zaubersteinen in Besitz des Höchstbietenden gehen. Geboten wird mit Handkarten, wobei vor allem die Kartenanzahl wichtig ist. Da es nur eine Bietrunde gibt, war schnell klar, dass meist der Hintensitzende leichtes Spiel hat. Das Besondere: wer die Versteigerung nicht gewinnt, der erhält für seine eingesetzten Karten bestimmte Sachen.
Das Spiel ging schnell, verlief allerdings wenig spektakulär und könnte in der Form noch nicht überzeugen.

Neue Eindrücke zu Kemet

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Eisen Spiele

Obwohl sich andeutete, dass ich womöglich der einzige in der Autorenrunde sein sollte, machte ich mich in die Spielwiese.
Zu meiner Überraschung schmiss Rainer an dem Abend den Laden. Er saß mit einer Bekannten (Marie) an Alea Iacta Est. Natürlich erklärte ich gerne das Spiel - ein paar Details musste ich auch erst noch nachlesen, zu lange war meine letzte Partie her gewesen.

Während unserer Partie tauchten doch einige Leute unserer Stammrunde auf: Manuel, Mirko, Juma und ein neuer Gast, den ich vor 2 Wochen bereits wahrgenommen hatte. Sie testeten ein neues Spiel von Juma und danach noch Manuels Fischmarktspiel.

Es ergab sich, dass wir unsere eigene Runde beibehielten und da noch andere Spiele von mir verlangt würden, spielten wir als nächstes Zack und Pack, bei dem ich gnadenlos einging und zum Abschluss ein Pax, das die eine Mitspielerin sogar direkt mitgenommen hat.

Ein neuer Test meiner letzten Änderungen bei Pandora Titania konnte zwar nicht statt finden, aber lustig waren die 3 "Eisen-Spiele" schon.

Neue Eindrücke zu King of Tokyo

Freitag, 30. November 2012

Doppeltes Heimatspielen

Seit Mai zum ersten Mal ein paar Tage in der Heimat. Diese nutzte ich unter anderem dazu, mich mit meinem Grafiker zu besprechen und auch, um mein Spiel nach all den Änderungen zu präsentieren. Das Spiel lief nun schon sehr gut, allerdings sind noch Kleinigkeiten nötig. Nachdem er mir seine Arbeiten am PC gezeigt hatte, wollten noch 2 andere aktuelle Spiele gespielt werden:

Riff Raff von Zoch definiert das Genre der Bauklötzchenspiele neu. Die Schachtel mit der Klippe und dem Holzschiff alleine ist schon ein absoluter Hingucker und wirklich genial gelöst, dass man ein schönes Gewackel am Tisch hat. Karten geben vor, wo wir ein Teil platzieren müssen. Was runter fällt muss zurückgenommen werden, was man auffängt, kommt aus dem Spiel. Man kann hier sogar ein wenig taktieren, aber grundsätzlich dominiert natürlich die Geschicklichkeit.

Das nächste Spiel war Oddville, das ich vor kurzem bereits angespielt hatte. Nun sollten gleich 2 Partien gespielt werden. Die sehr attraktiven Mechanismen können dabei wirklich überzeugen, die recht hübsche aber unübersichtliche Grafik mindert allerdings den Spielspaß. Kennt man die Regeln sind 45 unterhaltsame Minuten wie im Flug vergangen, allerdings sind die Sonderkarten und der häufige Wechsel von diesen etwas Spielflusshemmend.

Am gleichen Abend stand bereits der nächste Spieletreff auf dem Programm. Klaus, den ich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hatte, will für 2013 unbedingt sein Kartenspiel Ebbes selbst veröffentlichen. Im Vorfeld hatte ich ihm schon ein paar Tipps geben können und nun wollte ich das gute Stück natürlich auch kennenlernen. Die Punkteleiste zeigt eine Karte der Pfalz und auch die Motive zeigen Pfälzer Besonderheiten. Der Titel Ebbes kann mit "Etwas" übersetzt werden. Dadurch hat man bei den Pfälzern schon halb gewonnen.
Bei dem Spiel handelt es sich um ein Stichspiel, bei dem sich Trumpf und Punktekarten erst während des Spiels klären. Dadurch ist viel Chaos im Spiel. Wir spielten gleich mehrere Varianten mit Karten drücken usw. Das Chaos bleibt trotzdem jedes mal das gleiche. Grundsätzlich ist das Spiel OK und kann in der richtigen Runde viel Spaß bereiten, aber erfahrenen Spielefreaks wird der Einfluss zu gering sein. Unter normalen Umständen würde ich dem guten Klaus von dem Projekt abraten, aber mit dem Pfälzischen Background des Spiels könnte tatsächlich eine Chance bestehen, das ehrgeizige Projekt auf eine gute Bahn zu lenken. Es blieb danach nur wenig Zeit, mein Pandora Titania zu testen, aber 3 Runden reichten, um die Erkenntnisse des Nachmittags bestätigt zu bekommen. Ich weiß jetzt, was es noch zu tun gibt.
Schää wars...

Mittwoch, 21. November 2012

Gingko oder Ginkgo?

Nachdem Rolf kurzfristig abgesagt hatte, zeichnete es sich ab, dass ich der einzig Übriggebliebene der Autorenrunde sein sollte. Doch das ist mittlerweile auch kein Problem mehr, denn die ebenfalls immer Montags anwesenden 'Couchsurfer' sind mittlerweile keinen Unbekannten mehr und so könnte ich mich einer Runde Ginkgopolis anschließen.

In der Tischmitte gibt es eine Gebäudeauslage, an die kann man entweder anbauen, oder bestehende Gebäude überbauen. Dazu braucht es Karten, welche die Aktion erlauben, Plättchen, auf denen die Gebäude aufgedrückt sind und Markierungssteine, die man sich erst in seinen Vorrat holen muss. Je höher man baut, umso mehr Steine benötigt man. Die Aktionskarten werde in "7 Wonders"-Manier “weitergedraftet”.

Erfolgreiche Aktionen bringen einen Bonus für spätere Aktionen und so sieht man einen schönen Erfolgszuwachs, je länger das Spiel dauert. Manche Karten bringen am Ende noch ordentlich Punkte und auch wenn man viele eigene Steine in den entstandenen Gebieten besitzt, kann das gewaltig Punkten.

Tja - und wie gefällt es? Das Spiel selbst kann weitestgehend gefallen, hat man erst einmal das völlig hanebüchene Thema, das weder gut passt, noch nötig gewesen wäre ausgeblendet.

Leider sorgt die ständige Verwaltungsorgie nach jeder Runde für eine gefühlte Spieldauer jenseits von Gut und Böse, zudem nervt das gewaltig. Die Punkteflut am Ende ist ebenfalls wenig erbaulich. Von Spieleleganz kann bei Ginkgopolis keine Rede sein. So haben wir ein sehr mechanisches Konstrukt, das zwar hübsch anzusehen ist, aber dieser Spielegattung nichts Besonders tolles hinzuzufügen hat.

Danach war die Frage noch ein Spiel anzufangen, oder nicht - nach 2 arbeitsintensiven Spielestunden entschloss ich mich für die zweite Möglichkeit.

Donnerstag, 15. November 2012

Wüstes Erzgebirge

Anfangs warteten wir noch auf Jeff, der sich für etwas später angekündigt hatte. In der Zeit gesellte sich ein Journalist zu uns, der einen Bericht über die Brettspielszene schreiben möchte. Er stellte ein Micro auf den Tisch und fragte uns diverses über die Szene, das Spiele Entwickeln und den gesamten Markt. Mal sehen, wann und in welcher Form der Artikel den Weg in die Zeitschrift findet und ob so ein Artikel in einer ansonsten Computerspielezeitschrift bestehen kann.

In der halben Stunde tauchten immer mehr Leute auf und mit William "Caylus" Attia und seiner Freundin Conny hatten wir auch besondere Gäste. Wir sollten zunächst zu siebt sein, was mit meinem Wüstenspiel Takla Makan machbar ist. Es stellte sich in der Maximalbesetzung heraus, dass die Wartezeiten und die Spieldauer doch ziemlich lange geworden war, ansonsten entwickelte sich ein spannendes Rennen mit einem überraschenden Sieger.

Danach teilten wir uns, denn wir waren mittlerweile sogar zu neunt. Jeff hatte ein paar kleinere Änderungen an seinem Erzgebirge vorgenommen. Die Verknappung der Waren war die positive Erkenntnis, alles andere war zwar schlanker geworden und erforderte etwas weniger Verwaltung, aber es wurde statische und das Thema wurde nicht mehr so gut unterstützt.
Jeff, du hast dir viel Arbeit gemacht...

Montag, 12. November 2012

Ägyptisches Gemetzel

Nur wenige Wochen nach der Spielemesse hat Jeff endlich seine Nieuw Amsterdams von White Goblin Games bekommen. Echt ärgerlich, dass es nur so knapp nach der Messe eingetrudelt ist. Vielleicht verhilft dieser Umstand dem Spiel auch zu etwas mehr Aufmerksamkeit.



Frisch von der Messe versuchten wir uns an Kemet, dem neuen großen Spiel von Matagot, die mit Kyklades im gleichen Schachtelformat ein schönes Pfund veröffentlicht hatten. Kemet sollte in eine ähnliche Kerbe „hauen“.

Absolut beeindruckend das Material: ausgeformte Armeen und Kreaturen, Massen von Plättchen und Karten, Spielertafeln und dazu noch ein großer, beidseitig bedruckter Spielplan – alles sehr gefällig, aber wie schon beim Regelstudium vermutet: ziemlich überladen mit schlecht erkennbaren Symbolen (hier meine ich gerade die Fähigkeitenplättchen).

Man startet in seiner Heimatstadt mit seinen Truppen und einigen von maximal 3 Pyramiden. Diese kann man hochrüsten um bessere Fähigkeiten zu erwerben. Fast alles was man macht kostet Gebetspunkte. Diese erhält man als Einkommen für besetzte Tempel. So ist vorprogrammiert, dass es ein wildes Hauen und Stechen um diese Tempel gibt. Ziel des Spiel sind 10 Punkte, wobei eine schöne Regel dafür sorgt, sich nicht zu verschanzen, sondern das Gefecht zu suchen: es gibt nur dann für den Sieger einen Punkt, wenn dieser auch angegriffen hat.

Die Kreaturen geben der Truppe Vorteile. Aktionen werden mit Aktionssteinen auf dem Spielertableau abgetragen, wobei man gewissen Einschränkungen unterliegt. Für die Erstlingspartie sollte man bestimmt 2 Stunden einplanen (so wie wir zu viert), was aber sicher auch in 60 – 90 Minuten zu schaffen ist.

Was taugt es? Ich muss sagen, dass die oppulente Ausstattung schon eine gewisse Erwartungshaltung schürt, die aber nicht ganz gehalten werden kann - man könnte es auch Figuremblender nennen. Es tut sich zwar viel auf dem Plan und man kann auch eine Wende schaffen, wenn man mal eine schwächere Runde hatte, aber in Summe könnte man sagen: Kemet ist ein wenig „speziell“. Den direkten Kampf muss man mögen, aber das Kampfsystem mit Karten + Zusatzkarten ist weder sonderlich originell, noch lassen sich größere Unterschiede in der Truppenzahl ausgleichen.

Im Gegensatz zu Kyklades (wenn man denn den Vergleich bringen kann), ist Kemet das deutlich schwächere Spiel. Es besitzt keine Eleganz und zu oft einige Wartezeiten, wenn sich andere Spieler gerade prügeln, außerdem erschließt es sich mir nicht, warum man nur mit 3 oder 5 Spielern das Heiligtum der Götter auf dem Plan vorfindet, bei 2 oder 4 Spielern aber nicht??

Danach wurde Dominion gewünscht und da ich bisher nur das Grundspiel kannte, war ich gerne bereit, mir einige andere Karten anzuschauen.

Wir benutzten den Deckgenerator und lie0en uns 10 Karten ausspucken. Ein Dominionneuling war unter uns und dieser nahm sich vor allem Aktionskarten ins Deck, was schon bald für wenig erbauliche Kettenzüge sorgte. Das hemmte den Spielfluss doch gewaltig. Ansonsten machten auch die mir bisher unbekannten Karten zumeist Spaß und 3 der 4 Spieler waren sogar halbwegs dicht beisammen. Sagte ich schon, dass ich Flüche hasse?

Dienstag, 6. November 2012

Katerstimmung

Diesen Montag war irgendwie Müdigkeit Trumpf in der Spielwiese. Michael war gar nicht da, weil seine Frau Geburtstag feierte. Mit Rolf, Manuel und Juma waren wir zu viert.

Wir starteten mit meinem Wüstenreisespiel Takla Makan. Jeff hat dem Spiel Klasse bescheinigt und mich ermutigt, es für eine Vorstellung bei einem Verlag fertig zu machen. Das Spiel lief wie gewohnt rund und flott, allerdings muss ich nochmal über die Entwicklungskosten nachdenken und den hintenliegenden Spielern nicht das Aufholen noch erschweren.

Manuel testete dann mit uns sein Fischmarkt-Kartenspiel. Selbst wollte er nur zuschauen. Der Mechanismus der Aktionen aller Karten eines Stiches ist nach wie vor originell und kann gefallen. Der Rest ist doch zu glückslastig und zu einschränkend. Da muss noch etwas geschehen.

Was tut man an einem freien Montag, wenn man sich auf den Testspielabend vorbereiten will? Man bastelt an seinem Prototypen - hier mit Namen Pandora Titania, nur um dann zu sehen, dass die erwartete Vereinfachung des Handlings eine totale Erschwernis in der Übersicht darstellte. Außerdem war mal wieder (oder immer noch) der Schlusskampf sehr unbefriedigend.

Das hat mich doch im ersten Moment ziemlich ratlos zurück gelassen, aber inzwischen Reifen bereits Ideen in meinem Kopf - was aber auch bedeutet, dass der nächste Montag wieder am Drucker mit Papier und Schere stattfindet.

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Erstes nach der Messe

Da sich einige Leute angekündigt hatten, starteten wir mit einem King of Tokyo, das man auch jederzeit abbrechen könnte, falls noch jemand eintrudelt. In Summe waren wir dann zu siebt (Jeff, Richard, Mirko, Rolf und dessen Schwester und Schwager.

Wir teilten uns in 4 und 3 und während die anderen drei Suburbia spielten (ja, direkt nach Essen können es montags sogar fertige Spiele auf den Tisch schaffen) spielten wir zu viert Jeffs Erzgebirgespiel. Seit letztem Mal hatte er es schon deutlich entschlackt und die einzelnen Mechanismen machten Spaß. Leider wäre noch deutlich mehr drin gewesen, wenn es weniger Verwaltung gäbe, wenn die ständige Punktezählerei nicht wäre und wenn Angebot und Nachfrage enger zusammen hängen würden. Über all das haben wir noch anschließend gesprochen und Jeff wird sicher die nötigen Änderungen vornehmen.

Da nicht mehr allzuviel Zeit war, wollten wir ein neues Kartenspiel von What's Your Game namens Oddville versuchen. Die Abläufe Klängen absolut attraktiv, leider waren die Grafiken sehr überfrachtet mit Symbolen, die zudem schlecht zu erkennen waren. Nach ein paar Probedurchgängen stellten wir fest, das wir entscheidendes falsch gespielt hatten und brachen die Sache erst einmal ab. Sicher wird Oddville nicht vergessen und möglicherweise in der Freitagsrunde zum Einsatz kommen.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Zurück von der Messe

Was für eine Spielemesse: wie jedes Jahr, seit ich den Verlag laufen habe vieeeel Stress, aber sehr positiver Stress.

Leider ist durch den Verlag das Spielen der Neuheiten stark in den Hintergrund gerückt und so dauert es sicher Monate, bis es mir gelingt, einen kleinen Überblick zu haben, aber das bin ich ja mittlerweilse gewohnt.

Sehr zufrieden war ich mit der Standteilung mit Histogame. Wir konnten das sehr gut zusammen organisieren, mit einem gemeinsamen Transporter fahren und uns gegenseitig bei Auf- und Abbau helfen, außerdem haben wir uns so viel besser kennengelernt :-) In einem Jahr ohne eigene große Neuheit ist das Teilen eines Standes wirklich sinnvoll. Mit einem großen eigenen Spiel ist das Platzmäßig allerdings kaum zu schaffen.

Die neuen Erweiterungen zu PAX/Pergamemnon und Peloponnes sind sehr gut gelaufen und ich konnte ganz entspannt das Treiben auf den Rankinglisten (Boardgamegeek, Fairplay, Hall9000...) beobachten, wenngleich es schöner ist, auch dort direkt selbst mitmischen zu können.

Aktuell bis zum 15.11. läuft ein "PAX" - Gewinnspiel, das bereits am ersten Tag viele richtige Einsendungen hervorgebracht hat, das hätte ich so nicht erwartet. Deshalb lege ich neben den beiden Hauptpreisen noch 10 x das "goody" der Spielemesse (3 neue Plättchen für Peloponnes) drauf.

Und nun viel Spaß beim Mitmachen.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Kurz vor der Messe

Um halb sieben zur Türe reingekommen, war ich doch tatsächlich zu spät. Johann, Rolf und Mirko waren bereits mitten in Johanns neuem Spiel, das Handeln in der Stadt Lübeck thematisierte. Optisch schon sehr ansprechend gab es wohl offensichtlich große Mängel in der Balance.

Mittlerweile waren auch Manuel mit seiner Freundin Ronja eingetroffen, dass wir eine Sechserrunde Pandora Titania starten konnten. Normal sollte das Spiel ja nur für maximal 5 Spieler ausgelegt sein, aber ich wollte es optional auch für 6 Personen spielbar machen. Soweit funktionerte alles blendend, bis auf die siebente Runde, denn da gingen die Titniumplättchen aus, was dem Spielende nicht zuträglich war. Trotzdem war der folgende Endkampf zu sehr aufgebauscht, aber doch sehr spannend. Hier gibt es noch was zu tun.

Danach blieben wir noch zu dritt, sodass Manuel ein Kartenspiel mit Namen Fischmarkt vorstellen konnte. Es handelt sich um ein Stichspiel und wenn ich das sage, dann muss es schon etwas Besonderes sein, um sich hervorzuheben. In einem kleinen Vorspiel ziehen wir gleichzeitig Fischplättchen und versuchen möglichst schnell 15 bestimmte davon zu ergattern. Die schnellsten Spieler starten mit einem kleinen Startkapital. Wem das nicht liegt, der kann auch einfach die Plättchen verteilen. Das eigentliche Stichspiel beginnt danach. Von 5 Farben erhalten wir jeweils 2 Karten. Nach einem Stich zieht jeder Spieler eine beliebige Karte nach. Das Spiel endet, wenn entweder alle Karten durchgespielt sind oder ein Spieler alle Fische losgeworden ist.
Das Besondere an diesem Stichspiel ist, dass der Gewinner eines Stichs alle Aktionen, die auf den gewonnwonnenen Karten aufgedruckt sind ausführen darf. Das sind aber nicht immer nur positive Sachen. Zumeist darf man Fische für Geld verkaufen. Für ein 20-Minutenspiel geht der geringe Einfluss in Ordnung. Zum Ende hin kann man ziemlich ausgeliefert sein, aber schon jetzt eine Neue Facette von Stichspiel.

Montag, 24. September 2012

Weit entfernt von der Messe

Irgendwie fühle ich die Spielemesse noch ewig weit weg. Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass ich dieses Jahr kein großes Spiel am Start habe, das es zu promoten gilt. Aber das Fieber stellt sich sicher noch ein.

Seit Freitag hatte ich kleine Änderungen an Pandora Titania vornehmen können, leider aber optisch nur provisorisch, denn ich hatte vergessen rechtzeitig Druckerpatronen nachzukaufen :-(

Egal - mit Rolf, Johann, Manuel und Juma waren wir zu fünft. Der Hafen wurde jetzt tatsächlich öfter genutzt, aber Juma schaffte es schon in der sechsten Runde alle seine Scheiben loszuwerden, sodass Rolf mit seiner längerfristigen Strategie keine Chance mehr hatte. Möglicherweise sind 5 Scheiben eine zu wenig. Der große Schlusskampf gegen Kronos hat ebenfalls noch nicht den gewünschten Effekt. Nun heißt es weiterarbeiten.

Johann hatte ein neues Kartenspiel, das uns ebenfalls in die Antike führen sollte (sehr löblich!). Man legt eine seiner Handkarten aus und zählt dafür, wobei Wagenkarten verdeckt gelegt werden und Personen/Gebäude offen und nimmt eine Karte aus der Auslage. Ist die Auslage leer, gibt es ein Rennen - äh eine Punktwertung, wobei mich negative Punkte meines linken Nachwarn beeinflussen. Es stellte sich schnell heraus, dass einiges nicht bis zu Ende gedacht ist trotz guter Ansätze. Hier muss noch einiges passieren, soll man dem Spiel nicht völlig ausgeliefert sein.

Ein großes neues Spiel anzufangen lohnte für mich nicht mehr, aber Juma fand noch ein paar Mitspieler für sein Mo Rallye.

Donnerstag, 20. September 2012

Pre-Essen-Party?

Das Familienzentrum wird zur pre-Essen Party! An die 14 Leute fanden sich den Freitag dort ein und es wurden vor allem Prototypen gespielt, denn Jeff möchte die Spielemesse nutzen, um verschiedenen Redakteuren seine Ideen zu präsentieren. Das bedeutet vorher noch: testen, testen, basteln :-)

Wir starteten mit einem neuen kleinen Spiel von Jeff namens Autumn. Laub will zusammengeharkt werden, nachdem es wild auf den Tisch geschüttet wurde. Tolle Idee und funktioniert einwandfrei, solange man nicht mit Spaßbremsen und Erbsenzählern spielt!

Danach, wir waren mittlerweile zu zehnt, hatte Jeff noch ein Würfelspiel, das in Richtung seines Pala geht, man mit den Farben aber Aufträge erfüllt bzw. Mauerteile von der East side gallery bekommt, die man vor sich anlegt. Leider dauert das viel zu lange, bis man etwas erfüllen kann und wir brachen die Partie ab.

Danach mischten wir uns neu und es entstanden 3 Runden: eine Finca-Runde, eine bei der Manuel (der neue Autor von Montag), sein Spiel präsentieren konnte und meine Viererrunde Pandora Titania, nachdem klar war, dass das Spiel 2013 tatsächlich zu realisieren ist und das ganz ohne das von mir sehr kritisch gesehene Crowdfounding.
Die letzten Änderungen wirkten sich nur teilweise positiv aus. Leider wurde immer noch zu wenig verschifft, zu wenig die Händler bedient und zu zu wenig gekämpft. Das Schlussspektakel war dafür wenigstens spannend und warfen mich, punktemäßig weit führend aus dem Spiel, da ich mich nicht genügend vor dem Obertitan geschützt hatte – so waren meine Punkte hinfällig und die andern machten den Sieg unter sich aus.

Was folgte, war eine Spielrunde Die Speicherstadt, das ich bisher leider erst einmal gespielt hatte. Ein wirklich einfaches Spiel mit einem tollen tragenden Auktionsmechanismus. Die Kaispeicher-Erweiterung soll das Spiel sinnvoll erweitern und noch besser machen. Da bin ich wirklich gespannt drauf, wenn sich die Chance ergibt.

Sonntag, 16. September 2012

Erste Autorenrunde nach unserm Inselurlaub

Jeff präsentierte ein neues kleines Würfelspiel mit Namen Dicecream - Klasse Titel!

Die Abläufe erinnern ein wenig an Heckmeck, aber es besitzt genügend Eigenständigkeit. Wir änderten während der Partie mehrfach die Regeln, bis der Ablauf noch flotter und intuitiver vonstatten ging. Wenn die Partie zu lange dauert, setzt man einfach das Punkteziel niedriger an.

Da ich mich mit Richard etwas zwecks Messeplanung unseres gemeinsamen Standes bequatschen wollte, war auch er vor Ort, natürlich nicht, ohne einen Prototypen dabeizuhaben. Es geht historisch um den Dreißigjährigen Krieg.

Wir spielten das Spiel nur an, denn 2 von 10 Runden dauern bereits 2 Stunden. Die prügelten wir aber durch. Es gab natürlich noch deutliche Schwächen, vor allem das Kampfsystem ist zäh und recht gewöhnlich. Dazu verstrickt sich das Spiel in zu vielen Details, sodass es näher am Cosim als am Eurogame liegt. Vielleicht lassen sich die spannenden Aspekte etwas mehr hervorheben und dafür das Micromanagement entschlacken.

An dem Montag war sogar ein neuer junger Autor aus Freiburg dabei (Manuel), der uns seinen Prototypen aber noch nicht vorzustellen traute. Nächstes Mal dann aber bestimmt.

Donnerstag, 23. August 2012

Hitzefrei

Am Montag war es wirklich unerträglich heiß in der Spielwiese, aber was ein echter Spieler ist, der geht natürlich auf keinen Fall ins Freie.

Mit Rolf und Julia waren wir gerade einmal zu dritt - Jeff hatte sich kurzfristig abgemeldet.
Endlich konnten wir Julias Familienbande testen. Seit dem letzten Test hat sich einiges getan. Am Besten wussten die individuellen Personen zu gefallen. Leider kommt zu dritt der Heiratsmarkt nicht wirklich auf Touren und das Spiel dauert mit gut 2 Stunden recht lange - es will ja vieles bedacht werden. Den Siegpunkwahn am Ende halte ich für 'too much'... in Summe wirklich ein gutes Spiel, das allerdings noch Feinschliff benötigt.

In Anbetracht der Hitze machten wir dann schon um 21 Uhr Schluss.

Donnerstag, 16. August 2012

Großer Tisch, kleine Runde

Nach einer Warteorgie an der Real-Kasse war ich gerade noch rechtzeitig, bevor Rolf wieder gehen wollte.

Da sich zunächst niemand mehr einfinden wollte, gab es nun die Chance Pandora Titania auf seine Zweispielertauglichkeit zu testen. Tatsächlich war es lange Zeit spannend und es gab schöne taktische Möglichkeiten den Gegner auszuhungern und Ähnliches. Es gab allerdings auch Sachen, die nicht so gut verliefen: die Verschiffung wurde nie genutzt und aufgrund der großen Unsicherheit wegen der Endschlacht traute sich niemand den anderen während des Spiels (außer einmal am Anfang) anzugreifen. Allerdings sich das beides Punkte, die noch in den Griff zu bekommen sind. Ansonsten zeichnete sich in den letzten beiden Runden ein klarer Sieg für Rolf ab, da er einfach ein sattes Grundeinkommen an wichtigen Ressourcen hatte.

Inzwischen tauchte Antonio auf, der hoffte Jeff zu treffen. Da muss er wohl nächste Woche wiederkommen. Da keine weiteren Spiele zum Testen da waren (mein Spiel möchte ich vorher erst noch Nachbearbeiten), spielten wir eine Partie K2. Ich hatte es erst einmal gespielt und dementsprechend hatte ich die Regeln nur sehr wage im Kopf. Eine kurze Regellektüre schaffte Abhilfe.

Wir spielten die einfache Seite und die Sommerwetterplättchen. Trotzdem schaffte es nur Rolf, beide Teams durchzubringen. Antonio verlor beide Teams und mir wurde der sture Wille, eine Blockade unterhalb des Gipfels zum Verhängnis, dass nur eines meiner Teams übrig bleiben sollte. Fazit: immer noch tolles und thematisch dichtes Spielvergnügen.

Freitag, 10. August 2012

Schulanfang

Zum Schulbeginn sollten wir eine volle Runde werden. Jeff's Vater war dabei (der US-Besuch kommt zur Einschulung der beiden Allers-Zwillinge), Peer, Julia und Rolf... auch Michael ist von seinem Urlaub zurück.

Wir starteten mit Jeff's Modelleisenbahnspiel. Es hatte sich nur eine Kleinigkeit geändert, die allerdings nicht den gewünschten Erfolg brachte. Immer noch ist das Endspiel für chancenlose Spieler gänzlich unspannend. Dazu tragen die Zwänge bei, ganz bestimmte Warenkombinationen zu liefern.

Danach teilten wir uns, denn keine Spiele vertragen 6 Mitspieler und ich wollte gerne sehen, inwieweit Pandora Titania zu dritt ebensogut wie zu viert läuft. Während am geteilten Tisch noch Peers Irlandspiel an der Reihe war.

Wir brauchten etwas länger, auch weil meine Erklärung in Englisch etwas stockend verlief.
Der angekündigte Schlussknaller wurde zu einer Grübelorgie, aber das ist ja nicht das erste Mal, dass etwas nicht so funktioniert, wie gedacht. Hier wird es wohl nötig sein, verdeckte Informationen einzubauen, dass man bestenfalls schätzen kann.

Freitag, 27. Juli 2012

Immer noch Ferien


Nachdem den Montag zuvor wohl nur Johann alleine dagesessen hat, waren wir heute mit Peer, Johann und Rolf zu viert.

Wir starteten mit den letzten Änderungen von Pandora Titania. Mit Erklärung sollten wir in sagenhaften 70 Minuten durch sein. Zum ersten Mal gelang es, das Spiel eine Runde früher zu beenden, auch wenn es mir keinen Vorteil brachte – es sollte einfach mal ausprobiert werden. Grundsätzlich läuft vieles schon sehr rund, einzig der „große“ Schlusskampf löst noch zu wenig Spannung und Emotionen aus. Hier gilt es noch nachzubessern.

Johann hatte angekündigt ein neues Spiel vorzustellen und so war es auch.
Auf einer Ferieninsel nehmen wir Gebäude in Besitz und versuchen möglichst eine bestimmte Zahl Besucher in die Gebäude zu locken, bevor diese Punkte bringen. Das Management mit nur 3 eigenen Pöppeln, die es gilt während des Spiels immer wieder schnell freizubekommen war leider das Einzige, was halbwegs Spannung verspricht. Der Rest war ziemlich belangloses Agieren, ohne wirklichen Einfluss.
Da hat Johann noch reichlich Arbeit vor sich.

Kurz vor Ende spielten wir noch ein neues Kartenstichspiel von Peer an. Es ging darum, dass man Karten auf denen sich ein Wochentag und eine Uhrzeit befindet ausspielt und ansagt, ob nun die Uhrzeit oder der Tag zählen soll. Es stellte sich heraus, dass es doch ziemlich verquert ist, die Übersicht zu behalten und sinnvoll zu agieren – zu schwerfällig kommt es als eigentlich einfaches Stichspiel daher. Bleibt nun Peer überlassen, ob er mit der Grundidee weiterarbeitet, oder diese sterben lässt.

Montag, 23. Juli 2012

Viererbande

Nochmal außer der Reihe Spielen bei Jeff: zu viert (Alfred, Frank, Jeff und ich) sollte noch ein letztes Mal die Pergamemnon Erweiterung getestet werden, bevor die Karten heute Zur Abgabe gehen.

Alfred mit den "schwachen" Römern, Jeff mit den Germanen, Frank mit den Makedonen und ich hatte die Karthager. Sehr lange lief die Partie recht ausgeglichen - wir waren alle recht feige und gaben zumeist entbehrliche Karten verloren, bis gegen Spielende die Kämpfe wichtiger und der Einsatz merklich erhöht wurde. Zuerst lieferten Jeff und ich uns ein vorentscheidendes Gefecht, bei dem alle Handkarten samt beider Anführer zum Einsatz kamen. Ich konnte das knapp für mich entscheiden, was Jeff quasi die Niederlage bescherte und mir half, die Gesamtpartie zu meinen Gunsten zu lenken. Kurz danach sollte ich noch einmal die Oberhand behalten: gegen Franks Makedonen konnte ich nur knapp meinen Anführer retten. So ging die Partie auch deutlich mit 33 Punkten an mich. Lange war’s spannend und auch wenn viele Leute den Zugang zu dem Spiel noch nicht gefunden haben: das sind die Partien, über die man spricht...

Zweites Spiel war noch einmal Jeffs Modelleisenbahnspiel. An den Regeln hatte sich so gut wie nichts geändert, es gab nur eine weitere Möglichkeit zu agieren. Ziemlich früh war klar, dass Frank der Sieg nicht zu nehmen sein wird. Zu suboptimal haben wir anderen drei gespielt und zu perfekt lief es für ihn. Trotz aller Gefälligkeit des Spiels, liegt doch die Schwäche in der überaus niedrigen Interaktion und im recht mühsamen Überblicken der Aktionen. Hier sollte Jeff noch einmal den Hebel ansetzen.

Übrigens, für Pergamemnon gibt es jetzt eine Übersichtskarte, die die Folgen eines Gefechts zeigt (samt der Möglichkeit, welche die Erweiterung bietet). Die Erweiterung wird wohl in 6 Wochen verfügbar sein.

Freitag, 13. Juli 2012

Urlaubsstimmung

... herrschte in der Spielwiese vor. Michael zieht es in die Stille, was aber nicht heißt, dass der Laden verwaist wäre. Dank seiner vielen Helferinnen :-)

Auch Peer nutzte seinen letzten Tag, bevor er Richtung Schottland verschwindet.
Daneben waren noch Rolf, Jeff und ein neuer Autor, der ursprünglich aus Spanien stammt und (natürlich) Antonio heißt.

Wir starteten mit einem neuen Spiel von Jeff: einem Eisenbahnverhandlungsspiel!
Es geht darum Gleise zu bauen und Streckenaufträge zu erfüllen, wobei immer mit den Eignern fremder Abschnitte verhandelt werden muss, ob die Strecke abgefahren wird. Das funktionierte vom Ansatz her gut, allerdings läuft die Bauwut zu ungezügelt ab. Diverse Details benötigen ebenfalls noch reichlich Bearbeitung. Eigentlich eine Gattung Spiel, um die ich einen Bogen mache, weil ich beim Verhandeln einfach zu gutmütig bin.

Danach tauchte ein Pressemensch auf, der für den Tagesspiegel einen Bericht schreiben will. Er machte sich reichlich Notizen, viele Fotos und sprach mit anderen Gästen der Spielwiese, bevor er bei Peers Spiel sogar mitspielte.

Peers Irlandspiel, das schon lange auf Eis lag und nun mit Überarbeitung einen neuen Versuch startete. Jeff befasste sich etwas mit Antonio, der ihm ein abstraktes Spiel zeigte und wir legten zu viert los.
Die Runden gingen ziemlich schnell vonstatten, wird doch einfach nur eine Karte gespielt und eine Aktion ausgeführt, allerdings gibt es vieles zu beachten: Die Reihenfolge und der Bereich, in dem ich mich engagieren will. Das sind oft knifflige Entscheidungen, zumal es diverse Siegbedingungen gibt, die es zu beachten gilt. So hatten wir es, dass 3 Leute hätten gewinnen können... Zufall, oder ausgewogenes Spieldesign? Auf jeden Fall sehr spannend. Vielleicht bekommt er noch die Unübersichtlichkeit auf den Spielplan in den Griff...
Leider war's das dann schon wieder.

Montag, 9. Juli 2012

Spontanspielen

Da wir anfangs noch zu zweit waren, ging es darum, nochmal die neuen Völker der Pergamemnon Erweiterung zu testen. Jeff startete mit den Germanen und hatte keinen guten Stand gegen meine Ägypter. Möglicherweise ist der Mangel an eigenem Charisma doch etwas zu heftig.

Nachdem wir fertig waren, klingelte es auch schon an der Tür und Alex und Nick tauchten noch auf, um unsere 4er Runde zu komplettieren.
Jeff hatte sein Modelleisenbahnspiel (wieder einmal) komplett überarbeitet, nachdem der letzte Test doch eher ernüchternd verlaufen war. Das ließ ihm verständlicherweise keine Ruhe. Diese Änderungen haben bei dem Spiel auf jeden Fall wieder für mehr Tiefgang und interessante Entscheidungen gesorgt. Das konnte wirklich Gefallen und ist möglicherweise jetzt endlich auf dem richtigen Gleis.

Den Abschluss machte mein Pandora Titania, das letztes Mal zwar funktionierte, aber sich von vielen anderen Spielen nicht so abheben konnte, dass das Alleinstellungsmerkmal wirklich gegeben war. Von den vielen Anregungen hatte ich ein paar umgesetzt und siehe da: es war wirklich schon um einiges besser.
Nick fuhr eine perfekte Mischstrategie, bei der auch noch fast immer das Timing stimmte und so sollte er mit ziemlichem Abstand den Sieg holen. Wir anderen 3 bewegten uns innerhalb von 8 Punkten in einem engen Feld.
Einiges an der Verwaltung wurde schon eingestampft und die Grundabläufe scheinen zu passen. Jetzt geht es ums Feintuning... die verschiedenen Bereiche alle attraktiv zu halten und bei den etwas zähen Verschiffungen/Handelskarten für mehr Dynamik und Durchlauf zu sorgen. Grundsätzlich war das sehr zufriedenstellend für den Moment.

Gerade sind die fertig gedruckten Anleitungen zur neuen Ziegenerweiterung für Peloponnes hier eingetroffen, also kann die Erweiterung hier erworben werden...

Dienstag, 26. Juni 2012

EM-Pause

Nach 3 Wochen intensiven EM-Guckens, machten die Kicker mal eine Pause... zum Wohle der Fußball- und Brettspieler.
Endlich bekamen wir mal wieder eine komplette Runde zusammen und mit Ronny, der wie Rolf bei Lookout aushilft, einen neuen wertvollen Mitspieler hinzu. Mit Olaf und Jeff waren wir zu fünft und testeten erstmals eine komplette Runde meines neuen “großen” Brettspiels: Pandora Titania.
Lange hatte ich mit mir selbst Testgespielt und etliches geändert, bis ich es als Reif für einen richtigen Test erachtete. Mir war klar, dass nicht alles perfekt harmonieren konnte, aber generell waren die Abläufe schon flüssig. Der Bruch zwischen den beiden Haupttaktiken wurde bemängelt und auch ein paar Elemente, die nur als “Chrom” bezeichnet werden konnten. Nach gut 90 Minuten inklusive Erklären waren wir durch und nur ein grober Fehler meinerseits bescherte Rolf den Sieg. Wir diskutierten noch eifrig über mögliche Änderungen und einige davon werden tatsächlich noch Einzug halten. Ich bin über die weitere Entwicklung selbst gespannt.
Jeff war ebenso fleißig und hatte sein Modelleisenbahnspiel heftig vereinfacht und gestrafft. Die Holzklötzchen sind weggefallen, sodass jetzt alles mit den Handkarten gespielt wird... was vom Ansatz her ein guter Gedanke ist. Leider war die Interaktion sehr gering... man nimmt nicht teil an den Zügen der Anderen - sie beeinflussen so gut wie gar nicht meinen nächsten Zug... bis auf das Wegkaufen eines Gebäudes kann da nichts passieren. Auch hier diskutierten wir noch eifrig und sammelten Ideen. Jeff wird sicher auch eigene Gedanken haben, damit er hier weiter vorwärts kommt.
Und Mittwoch wieder Fußball gucken :-)

Dienstag, 5. Juni 2012

Berliner Spiele

Ein Spieletreff außer der Reihe sollte das heute sein und wir waren in der perfekten Besetzung zu viert.
Endlich hatte ich die Chance Peers Singapore zu spielen. An den Prototyp damals konnte ich mich quasi überhaupt nicht mehr erinnern.

Rund für Runde wählt man ein bestimmtes Gebäude und bringt es auf den Spielplan. Die Bauplätze werden stets vom punktemäßig hintenliegenden Spieler bestimmt und kosten unterschiedlich viel Geld.
Durch Wege werden die Gebäude verbunden und wenn man dann an der Reihe ist, kann man bis zu 3 Schritte mit seiner Figur laufen und insgesamt 3 unterschiedliche Gebäude nutzen.
Ein schöner Kniff sorgt dafür, dass zwar der Startspieler die erste Wahl bei den Gebäuden hat, aber seinen Zug komplett zu Ende ausführt und somit nicht die neuen Gebäude der anderen Spieler nutzen kann. Ein weiterer schöner Mechanismus ist der „illegale Sack“: jedes mal, wenn man ein illegales Gebäude baut oder nutzt, muss man einen Stein aus dem Sack ziehen. Ist es ein schwarzer Stein, geschieht nichts weiter, bei einem weißen muss der mit den meisten schwarzen Steinen (und gelben Waren) für jeden Stein Geld bezahlen und die Steine zurück in den Sack werfen. Reicht das Geld nicht aus, zahlt man mit Punkten, was empfindlich sein kann.
An Singapore ist das Erstaunlichste, wie wenig Regeln nötig sind und welche Spieltiefe sich dadurch trotzdem entwickelt. Bemängelt wurde von den Mitspielern, dass eine Person alle Bauplätze bestimmt und dass man mit seiner einen Figur sehr eingeschränkt ist im späteren Verlauf, welche Gebäude man noch erreichen kann. Dazu sorgte ein Spielfehler meinerseits dazu, dass der spätere Sieger als einziger eine zweite Figur einsetzen konnte. Ich selbst hatte auch zu früh meine Steine und Geld verbraten, bevor die richtig guten Gebäude auftauchten.
Sicher nicht Peer's bestes Spiel, aber trotzdem interessant genug, um es noch einmal zu probieren und zu sehen, wie es sich da entwickelt.

Zweites Spiel des Abends war Pala von Jeff erschienen auf Cambridge Games Factory – einem kleinen US-Verlag, der lange gebraucht hatte, die Übersichts- und Biettafeln zu produzieren. Jetzt ist es aber endlich verfügbar und weil ich mich gerade dran machen wollte, die Deutschen Regeln dafür zu schreiben, wollten beide Versionen (Pointillism und Impressionism) gespielt werden.
Ich kannte davon nur eine Version und das auch nur im Groben, da der Verlag doch einige Änderungen vorgenommen hat.

Pointillism erinnert doch an andere „Stichansage“ Spiele, wie Wizard und Canyon, allerdings ist der Grundmechanismus des Grundfarben/Mischfarbenspiels gänzlich neu und sehr originell.
Die zweite Version, bei der es darum geht Punkte zu vermeiden war das eigentliche Spiel, das bekannt war. Wir spielten ein paar Durchgänge und schon war die Zeit wie im Fluge vergangen.

Inzwischen ist die Regel übersetzt und das Spiel kann bei mir im Shop erworben werden: http://irongames.de/onlineshop/

Dienstag, 29. Mai 2012

Spielen in der Heimat

Wieder einmal zog es mich nur unweit der Französischen Grenze zum Spielen. Nur überschaubare 3 Leute sollten wir sein, aber das ist nebensächlich. Natürlich wollten die beiden wissen, was ich neues auf Lager habe und wir testeten mein neues Kartenspiel Pannonia. Ich glaube, es sollte das erste Mal sein, dass ich als Sieger vom Tisch gehen könnte. Die Dreierbesetzung ist sicher nicht die Beste, aber das Spiel fand trotzdem großen Anklang. Die neuerliche Absage vom Verlag: wir haben bereits so viele Kartensammelspiele... könnte niemand so richtig nachvollziehen. Da hat der Redakteur wohl nur die ersten 3 Zeilen der Spielregel gelesen.

Im Anschluss musste noch einmal Trajan zeigen, ob es wirklich kein überfrachtetes Spiel ist. gute 2 Stunden rangen wir um Punkte und vor allem mit der optimalen Verteilung der eigenen Steine auf dem Tableau.
Danach war die einhellige Meinung (auch von dem einen Neuling): tolles Spiel!

Weil wir danach nur noch zu zweit waren, ergab sich die gute Gelegenheit Targi zu testen. Wir platzieren unsere Figuren und nutzen damit zum einen die direkten Felder und zum Anderen die Felder der Figurenschnittpunkte. Dabei sammeln wir Waren, erwerben Karten, die Punkte bringen und Vorteile während des Spiels. Weitere Punkte ergeben sich über Tausch und durch komplettieren von 4er Reihen in der Auslage.
Es ergibt sich ein spannendes Ringen um Plätze und Punkte, das vielleicht einen Tick zu lange geraten ist. Für die Kosmos 2er Reihe ein Supervertreter und neben Rapa Nui ein zweiter Volltreffer im aktuellen Spielejahr.

Am nächsten Tag sollte ich meinen Grafiker Matthias Catrein treffen zum einen, um uns über die aktuellen Projekte zu unterhalten (ich bekam vorab wieder einmal phantastische Grafiken zur Pergamemnon Erweiterung zu sehen) und zum anderen die beiden neuen Völker dieser Erweiterung zusammen mit den neuen Fähigkeiten zu testen. Möglicherweise sind die Germanen einen Hauch zu stark und wenn man diese aufgrund ihrer besonderen Fähigkeit nicht angreift, dann ist das weniger optimal.

Nach einem Blick hinter die Kulissen des "Ateliers" zeigte ich Matthias und seiner Frau mein geplantes Projekt womöglich fürs nächste Jahr. Leider war nicht mehr drin außer Anspielen, aber das half mir bereits noch weitere Verbesserungen vorzunehmen.

Dienstag, 22. Mai 2012

Oberhof: Teil 3

Aquileia
Arbeiter einsetzen im antiken Rom: an diversen Plätzen gibt es Geld, Ausrüstungsgegenstände und natürlich Punkte. Für das Bauen benötigt man Geld und oft auch Sklaven. In der Arena kämpfen die Gladiatoren um Kupfer, im Circus Maximus die Pferdegespanne um Gold und Silber. Das Besondere an diesen „Währungen“: sie haben keinen bestimmten Wert, sondern müssen wenn verlangt exakt so aufgebracht werden.
Für die Kämpfe braucht man Sklaven, Gegenstände und Pferde, oder aber man manipuliert etwas mit Würfeln, die man sich vorher besorgt hat.
Wichtig beim Bauen: Manche Viertel bringen während des Spiels Punkte, andere nur, wenn man eine Multiplikationskarte erwirbt... dafür kann es da aber auch richtig abgehen.
Zunächst fällt das für diesen Verlag ungewöhnliche Material auf: Schnöde Pöppel, Farbwürfel und ein viel zu bunter Spielplan, doch Aquileia richtet sich, was wieder ungewöhnlich für den Verlag ist an erfahrene Spieler.
Es spielt sich gut und lässt viel Raum zum Mitfiebern und in den Arenen zum Ärgern.
Was ich mir gerade im Spiel mit 5 Personen gewünscht hätte: ein Alternativfeld, auf dem man wenigstens etwas sinnvolles machen kann oder bekommt. So bleiben einem oft nur sinnlose Felder am Ende übrig.
Die Multiplikatoren können am Ende ganz schön für Überraschung sorgen. Ein solides Spiel ohne viel Neues.

Gulli Piratten
Jeder Spieler verfügt über 4 verschiedene Figuren. Welche das sind, das wird vor der Partie ausgelöst. Die Figuren sind herrlich bizarr modelliert und verfügen alle über eine bestimmte Sonderfähigkeit.
Es liegen 3 Boote vor Anker, die aber erst auslaufen, wenn es einen Kapitän gibt. Welche Beute ein Schiff macht, das ist bereits 2 Beutegänge im vorraus bekannt. Der Kapitän greift 2 Stücke ab, die im Schiff dahinter platzierten nur ein Stück. Die Beutestücke bringen am Ende Punkte, allerdings manche nur, wenn man ein bestimmtes Zusatzteil bekommt (z.B. Dosenöffner zur Dose).
Ein Zug geht schnell: Karten ziehen oder Karten spielen, um eine Figur auf einem Schiff einzusetzen oder vorwärts zu bewegen.
Das Material macht sofort riesig Laune auf das Spiel: dickste Plättchen, die Figuren und die abgefahren düstere Grafik. Allerdings ist das Spiel bei uns völlig gefloppt. Ständig muss man nachschauen, welche Figur welche Fähigkeit besitzt. Durch die Modelle und das aufgedruckte Bild auf der Übersicht lässt sich nicht sofort sehen wer wer ist. Außerdem kommt es verdammt oft zu Blockaden... niemand will auf den Platz vor dem Kapitän, denn das könnte eine Vorlage für den Folgespieler sein - bis sich dann jemand opfert, einfach dass es voran geht. Ne ne...

Africana
Wir befinden uns auf dem Afrikanischen Kontinent und reisen umher, um Geld zu erhalten und Aufträge zu erfüllen. Um von einem Ort zum anderen zu kommen ist zumeist eine von 2 Wegekarten nötig. Wer einen Auftrag annimmt bekommt schonmal eine Münze, oder eine Karte extra. Wer den Auftrag dann zuerst erfüllt, erhält auch die Karte dazu (= Punkte bei Spielende). Die Holzbücher aus Valdora erleben dabei ihre Wiederauferstehung. Hier erwirbt man (für Geld) Gegenstände, die bei Spielende ebenfalls Punkte bringen.
Africana ist also ein Reisespiel, das einerseits durch seine Einfachheit punktet, bei dem allerdings ob der mangelnden Übersicht (von wo nach wo muss ich reisen?) bei den Karten eine sehr nervige Komponente enthält. Leider überwiegt das Nervige in meinen Augen, dass ich hier nur das Prädikat: durchschnittlich erteilen kann.

Indigo
Der Meister himself, Dr. Reiner Knizia hat wieder zugeschlagen. Wie so oft in letzter Zeit haben wir mit Indigo ein eher einfaches Spiel, aber das macht ja nicht unbedingt etwas. Man legt ein Wegplättchen und bewegt einen Edelstein, der sich an dem Weg befindet auf das neue Plättchen. Ziel ist es, möglichst viele Edelsteine durch ein eigenes Tor zu befördern. Manche Tore (zu viert sogar alle) teilt man sich mit einem Mitspieler. Zumeist ist es so kaum zu schaffen ohne Mithilfe einen Edelstein wie gewünscht zu bewegen. Es empfiehlt sich sofort mit der Expertenregel zu spielen, dass jeder Spieler immer 2 Wegeplättchen hält und eines auswählen darf (es könnten sogar 3 sein). Eine Regel im Ablauf sorgt dafür, dass der potenziell letzte Edelstein der wertvollste ist.
Erinnerungen an Tsuro oder Metro werden wach, allerdings besitzt Indigo seine Eigenständigkeit. Das Spiel ist sehr schnell erklärt und kann einfach losgespielt werden. Vor allem das Spiel zu viert scheint die beste Wahl zu sein, denn hier muss man zwingend mit allen Spielern im Wechsel koalieren. Durch die sehr verschlungenen Wege und die leichten Regeln hält sich allerdings auch der Einfluss in Grenzen. Die Zauberfomel heißt: zum richtigen Zeitpunkt an der Reihe sein und dann auch noch ein richtiges Plättchen auf der Hand haben. Indigu bereitet Freude, allerdings wohl nur wenige Male.

Trajan
Stefan Feld ist aktuell und schon seit einer Weile in aller Munde, kreiert er doch regelmäßig sehr gute bis großartige Spiele. Trajan gefällt sofort mit seinem grandiosen Cover und auch das Spielmaterial ist aller erste Güte. Worum geht’s? Mittels des„Mancala“-Mechanismus auf einem eigenen Tableau löst man seine Aktion aus. Diese ist oft an eine Nebenaktion gekoppelt, wenn man es klug anstellt. Leider ist es nicht immer klug anzustellen, aber es gelingt doch erstaunlich oft. Mit seinen Aktionen wird man in verschiedenen Bereichen das Spielplans tätig, was uns immer wieder Punkte bringt und auch am Ende kann es ganz schön Punkte regnen. Trajan wäre aber kein Feld-Spiel ohne eine „Opfer“-Komponente. Hier werden in jeder Runde Brot, Spiele oder Feuer gefordert, was sich erst nach und nach genau aufschlüsselt. Wer das nicht vorweisen kann wird empfindlich mit Minuspunkten bestraft.
Trajan dauert seine Zeit, keine Frage, allerdings trainiert sich der Überblick bereits zur zweiten Partie deutlich, was für flüssigeres Spiel sorgt. Einige Kritiker schimpfen über die überfrachteten Möglichkeiten, ich finde allerdings Trajan ziemlich genau richtig gefrachtet. Vor allem der Verteilmechanismus auf dem eigenen Tableau weiß zu begeistern. Das Spiel drumherum bietet nicht unbedingt viel Neues. Trotzdem reicht das, um in einem Jahrgang ohne eindeutiges Überspiel eine Spitzenposition einzunehmen.

Stone Age - mit Stil zum Ziel
Zum Ausnahmespiel aus der Hans im Glück Schmiede gibt es jetzt (endlich! Werden einige sagen) eine aufwändige Erweiterung, die das Spiel auch mit 5 Spielern spielbar macht. Dazu gibt es neue Einsetzfelder und einen neuen Rohstoff (Elfenbein).
Im Gegensatz zu Säulen der Erde, wo durch die Erweiterung auch ein deutlicher Mehrwert bei weniger als 5 Spielern erzeugt wurde, sollte man die Stone Age Erweiterung auf jeden Fall mit 5 Spielern spielen. Durch den neuen Rohstoff wird es etwas einfacher seine Ziele zu erreichen, was nicht unbedingt den Spannungsbogen erhöht. Wer nur mit maximal 4 Spielern im Steinzeitalter zu Hause ist, der sollte die Erweiterung erst einmal genauer antesten, denn sonst könnte er enttäuscht werden.

Welcome to Walnut Crove
Das Spiel kannte ich schon vorher und wurde bei der ersten Partie für Gut befunden. Umso erstaunlicher war die Tatsache, dass es dieses mal ziemlich floppte. Das Anlegen der Plättchen und Verteilen seiner Gefolgsleute macht nach wie vor Spaß, aber die Mangelwirtschaft und das relativ langweilige Umhergelaufe in der Stadt sägen doch bedenklich an den Nerven.

Den Freitag 17 Uhr war dann Zeit, seine Favoriten für den Pfefferkuchel zu benennen, was dieses Mal ziemlich schwierig war. Blöd nur, dass man danach noch 2 Spiele kennenlernte, die es womöglich auch auf die persönliche Liste geschafft hätten :-/

Ruhm für Rom
Das Spiel schlummert schon seit Essen 2011 in meinem Schrank... wegen des Themas und der vielen Vorschusslorbeeren. Versuche, sich das Spiel zu erarbeiten schlugen Fehl, bzw. fielen der Faulheit zum Opfer. Gut, dass man in Oberhof gerne mal gewünschte Spiele erklärt bekommt:
Das Herz des Spiels sind die Multifunktionskarten. Diese dienen entweder als Rolle (Aktion), als Baumaterial, als Gebäude (Funktion) oder als Punkte für das Spielende.
Ist ein Spieler an der Reihe füllt er entweder seine Kartenhand auf, oder er spielt eine Karte als Rolle und führt diese aus. Reihum können alle Mitspieler dieser Rolle folgen, so sie auch über eine solche Karte auf der Hand verfügen. Das verhindert große Wartezeiten und bindet geschickt alle Spieler ins Geschehen mit ein.
Ebenfalls sehr clever gelöst sind die Änderungen für die verschiedenen Spielerzahlen. Hier wird einzig mit der Zahl an offenen Bauplätzen gearbeitet – sehr elegant.
Gut, dass wir an dem Abend sogar eine zweite Partie gespielt haben, denn die braucht man, um die Zusammenhänge zu verinnerlichen und die Übersicht zu behalten.
Ruhm für Rom ist tatsächlich ein ausgewachsenes Ausnahmekartenspiel, so man es mit komplexeren Spielen hält.

King of Tokyo
Die Spieler verkörpern Monster, die sich entweder in Tokyo austoben wollen, oder das eine Monster aus Tokyo vertreiben wollen, um selbst dort zu wüten. Punkte gibt es einerseits, wenn man es lange in Tokyo aushält und andererseits kann man durch seine Würfel Punkte bekommen. Gewonnen hat, wer zuerst 20 Punkte aufweisen kann, oder wer zuletzt noch am Leben ist. Dabei fügt das Tokyomonster immer allen anderen Schaden zu, während alle anderen auch dem Tokyomonster Schaden zu fügen. Oft stellt sich die Frage: riskiere ich es, noch eine Runde in Tokyo zu bleiben, oder überlasse ich einem anderen Spieler diesen Platz, damit ich mich selbst erholen kann - davon lebt das Spiel und davon, dass man mal das Gehirn auf Sparflamme stellen kann und es einfach mal krachen lassen will.
Das wusste man allerdings schon vorher aus diversen Rezensionen. Wie sich das Spiel dann aber wirklich spielt, das hat mich doch positiv überrascht. Mit den Magiewürfeln und den Sonderkarten wird noch zusätzlich für Pfeffer gesorgt.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Abend der Rohrkrepierer


Jeff und ich waren bereits etwas früher in der Spielwiese, um meinen geplanten Kampfmechanismus zu testen (das neue Spiel wartet noch auf seinen ersten ernsthaften Komplett-Test). Leider ging das ziemlich nach hinten los und machte wirklich keinen Spaß – es war klar, dass immer der gewinnt, der die meisten Titanium-Plättchen besitzt. Genau das muss ich noch beseitigen. Inzwischen gesellte sich Rolf zu uns und gab noch ein paar Anregungen, in welche Richtung ich dabei weiter gehen könnte. Tatsächlich ist mir zwischenzeitlich eine Lösung eingefallen. Ob das dann Spaß macht, das sei dahin gestellt, lässt sich aber gut integrieren und vor allem nächstes Mal testen.

Danach war auch Olaf und Georg (ein Neuling in unserer Runde!) da und Jeff präsentierte uns eine ältere Idee, die er nach Jahren aus der Schublade geholt hatte und etwas überarbeitet auf den Tisch packte.
Ein Kartenspiel, bei dem der Witz darin liegt, dass die Kartenrückseiten anders sind, wie die Vorderseiten. Ab und zu werden die Karten dann umgedreht und neu verteilt.
Er hatte uns vorher schon „gewarnt“ dass die Mehrheitswertung sehr hausbacken ist und so war es auch... daneben war das Spiel auch so gut wie gar nicht beeinflussbar.
Wir waren alle nicht so erbaut und Jeff sowieso nicht. Das macht es ihm nicht leichter, ob er noch weitere Arbeit in das Spiel stecken soll oder nicht.

Danach waren wir mit Julia sogar zu sechst, da hieß es für Jeff: aussetzen, denn das nächste Spiel aus seiner Schmiede (City Skyline) sollte an Eine Frage der Ähre angelehnt sein, nur mit anderen Plättchen, anderem Thema und etwas anderen Aktionsmöglichkeiten.
Leider war auch hier etwas der Wurm drin. Die Eleganz von "EFDÄ" erreichte das Spiel nicht, dafür wurde es sehr grübellastig. Auch das lief nicht zu Jeff's Zufriedenheit.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Invasion auf die Spielwiese

So kurz vor 19 Uhr war gerade einmal ein Tisch besetzt – kaum dran zu denken, dass es sich doch noch füllen sollte, aber bereits um 20 Uhr großes Tischrücken und ein anschwellender Lärmpegel: alles voll! Schön für Michael und wir hatten ja unser angestammtes Plätzchen :-)

Nach ewigen Zeiten sollte Olaf mal vor Ort sein. Das letzte mal hatte ich ihn kurz in Essen gesprochen und ansonsten hat er sich sehr rar gemacht in der Spieleszene... ja ja, das Zeitproblem.

Mit Rolf und Johann waren wir 4 und konnten noch einmal mein Ikarus testen nach den kleinen Regelanpassungen. Das Ende verlief etwas schleppend, aber sonst ist kaum noch was Negatives zu sagen.



Nachtrag: kein Wunder, dass das Ende schleppend verlief - wir hätten ja auch nur 2 anstatt 3 Quadranten abräumen müssen :-/

Das sollte jetzt gut sein, um es einem Verlag vorzustellen.

Danach zeigte uns Johann sein Elbflorenz. Einen ähnlichen Aktionsradmechanismus wie auch sein Goldsucherspiel, wollte das Ganze aber leider in keinster Weise einen Entscheidungsspielraum geben – ja nicht wirklich funktionieren. Ich gehe mal nicht näher auf Details ein, denn hier bedarf es mehr als nur kleiner Änderungen um ein gutes Spiel daraus zu machen.

Ebenfalls noch vor Herne stellte uns Rolf sein Hans im Glück vor. Ich hatte es nur noch bedingt in Erinnerung, sodass es einer Auffrischung bedurfte, damit er mit Ideen rechnen konnte. Der Schwachpunkt ist wie schon von Rolf angekündigt die Wertung. Zum einen ist sie zu starr und zum anderen ist es ein leichtes für die Mitspieler einem Spieler ein bestimmtes Plättchen zu verwehren.
Die magische Idee sollte lauten: Wertungskarten erst während des Spiels nach und nach integrieren. Und das könnte dann wirklich der Durchbruch eines sehr flotten und runden Spiels sein.

Donnerstag, 3. Mai 2012

Oberhof - Teil 2

Santiago de Cuba
Sieht man die Schachtel, den Spielplan und die Plättchen kommt einem gleich vieles bekannt vor. Cuba und Havanna sei Dank... na ja – mich stößt dieses „Grafik-Recycling“ eher ab. Aber was kann das spielerisch?
Alle Spieler bewegen einen Truck auf einem Rundkurs durch die Stadt. Wo der Truck zum Stehen kommt, darf der Spieler zum einen das zugeordnete Gebäude nutzen und zum anderen in einem bestimmten Viertel ein weiteres Gebäude nutzen oder reservieren. Für das Reservieren bekommt man immer einen Punkt, wenn ein anderer Spieler das Gebäude nutzt, oder man selbst kann in einem Zug 2 Gebäude nutzen, wenn es gerade mal passt. Und das ist der Hauptsatz: wenn es gerade mal passt... und wenn nicht, dann macht man eben was anderes oder ärgert sich. Zu beeinflussen ist das Ganze nur bedingt und mithilfe von enormem Geldaufwand. So plätschert diese Tauschorgie eine Dreiviertelstunde so dahin und man fragt sich nur: war's das? Ja das war's!

Kalimambo
Sehr witzig ist dieses Spiel aufgemacht und auch die Geschichte dahinter. Das Nashorn Kali stuppt die Reisegruppe mit seinem Horn an und der freche Mambo stiftet Chaos. Dazu kommen noch unzählige Kackhaufen, in die man nicht treten will, denn für alles und jeden gibt es Minuspunkte. Diese werden addiert und am Ende gewinnt der mit den wenigsten. Das Spiel selbst besitzt gleichzeitiges Bieten einer Zahlenkarte. Die Höchste Karte beginnt usw. Allerdings wandert man keine Felderanzahl vor, sondern einfach direkt an die Spitze der Gruppe. Kleine Zusatzdetails stiften noch mehr Chaos und so verkommt die ganze niedliche Idee zu Zeit totschlagen in Reinform. Gerade hier zeigt sich einmal mehr die große Klasse von 6 Nimmt, das mit ähnlichem Grundmechanismus Spannung erzeugt und etwas Planbarkeit besitzt.

Santa Cruz
Auf dem Spielplan sieht man eine große und 2 kleine Inseln. Auf etlichen Feldern werden zu Beginn verdeckte Plättchen ausgelegt, nur die Randfelder sind sichtbar. Dadurch entströmt Santa Cruz ein schönes Entdeckermoment. Mithilfe von Wegkarten besetzen wir die Plättchen mit Hütten, Türmen und Kirchen. Dafür gibt es Punkte. Die Kartensätze sind ziemlich unterschiedlich und werden am Anfang je nach Wertungskarten ausgesucht. Diese Wertungskarten sind dann auch das Salz in der Entdeckersuppe – können doch alle Spieler von den Wertungen profitieren. Als weitere Besonderheit gibt es in einem zweiten Durchgang einen anderen Kartensatz und eine andere Wertungskarte. Die aufgedeckten Plättchen sind derweil inzwischen bekannt.
Tja, einerseits überzeugt der sanfte „flow“ von Santa Cruz, wobei der geneigte Strategiespieler nach mehr Tiefgang schreit und andererseits sind Gelegenheitsspieler spätestens bei der Vorbereitung der zweiten Phase sicherlich überfordert. Meiner Meinung nach ein Spiel an allen Zielgruppen vorbei.

Grimoria
Gab’s als „Grimoire“ schonmal und wurde nach den überschwänglichen Bewertungen nun von Schmidt Spiele wiederaufgenommen. Der Hingucker neben der stimmungsvollen Grafik sind natürlich die Zauberbücher. Anfangs stehen den Spielern nur wenige zur Verfügung und jede weitere Runde kommt einer dazu, den man wählen kann. Eine schöne Sache, um Neulinge in das Spiel einzuführen, denn so erklären sich die Sprüche nach und nach während des Spielens.
Einen dieser Sprüche kann man also wählen und dann wird geschaut, wer was gewählt hat. Davon ist dann auch die Spielreihenfolge abhängig, was nicht unwichtig ist auf die frühe Auswahl bei den Charakteren usw.
Natürlich sind die mächtigsten Sprüche fast immer ganz am Ende dran, außer wenn mehrere Leute den gleichen Spruch gewählt haben, dann müssen sich diese mit der späteren Auswahl begnügen.
Bis zu einem gewissen Punkt macht Grimoria wirklich Spaß: Viele (auch ich) empfinden allerdings die destruktiven Elemente als wenig erbauend. Vor allem das Geld wegnehmen kann einem das ganze Spiel verleiden. Hat sich ein Spieler lange einen kleinen Geldvorrat erkämpft und dafür auf etliche andere Dinge verzichtet, muss er in den letzten 3 Spielrunden fast zwingend auf ein Schutzfeld setzen, das seine Entwicklung hemmt... Das ist sehr schade, für ein ansonsten recht gutes Spiel.

Montag, 30. April 2012

Steam - eine schwere Geburt

Heute im Familienzentrum: Oh Steam! Das wollten wir doch schon lange mal spielen... und Jeff hat auch schon die Regeln vorbereitet? Schön... ist aber viel aufzubauen, also mache ich das und Jeff geht noch schnell in den Supermarkt Getränke einkaufen.

OK, die reichhaltigen Materialien inspiziert, geordnet und den Aufbau für 4 Personen gestartet. Inzwischen war Alfred da... Jeff kam zurück, aber sonst niemand. Wir warten noch 10 Minuten – niemand, also das Spielbrett umgedreht, das Spiel für 3 Personen neu vorbereitet, Regeln erklärt und vor dem ersten Zug tauchte Anja auf.
Was tun? Spielbrett wieder umgedreht und den Aufbau für 4 Personen wiederholt, nochmal Regeln für Anja erklärt und anfangen! Aber haaaalt – da trudelt noch Joe ein, also nochmal Regeln auf Englisch erklärt, den Aufbau geändert und nach gefühlt 90 Minuten konnte es dann endlich losgehen.

Steam basiert auf dem zu Anfänmgerspielern sehr harten Age of Steam und ist dazu quasi die „Kuschelversion“. Man nimmt sich eine Rolle, die zum einen eine Sonderaktion ermöglicht und zum anderen die Spielreihenfolge für die nächste Runde vorgibt.
Danach dürfen alle Gleise Bauen und zuletzt Warensteine liefern. Alternativ lässt sich noch die Lok aufrüsten. Das klingt eigentlich sehr einfach und ist es auch in der Theorie.
In der Praxis dauert es oft sehr lange, bis jeder Spieler seinen optimalen Zug gefunden hat und gerade mit zunehmender Spieldauer wird es bei 5 Spielern extrem voll auf dem Brett, dass man kaum noch sinnvolle Bauaktionen machen kann.
So schleppt sich das Monster laaaange dahin, obwohl es eigentlich gar kein Monster sein will – durchwachsen.

Danach waren wir bereits zu sechst, also teilten wir uns lieber.
Seit langer Zeit kam endlich mal wieder Havoc - das tolle Kartenspiel in Pokermanier von Sunriver Games auf den Tisch.
Schnell ging der Einstieg und die Spannung gerade beim Ausrufen eines Gefechts war immer immens groß. Leider kann das Spiel mit 3 Personen nicht seine gesamte Qualität ausspielen, da zu wenig Karten im Spiel sind. So werden fast ausschließlich Mehrlinge gesammelt, der Kartenstapel ist ziemlich schnell durch und dann kommen ständig die gleichen Karten wieder – schade, aber diese Auffrischung schreit nach einer baldigen Wiederholung mit mehr Personen.

Samstag, 28. April 2012

6 Spieler und nichts zu Spielen?

Anfangs warteten Rolf und ich bis zumindest noch eine dritte Person zu uns stößt.
Da tauchten zwei Frauen auf, die nach der Autorenrunde fragten... perfekt!

Bis wir mein Ikarus aufgebaut hatten, waren wir mit Jacek zu fünft - Vollbesetzung... da musst sich Johann, der 10 Minuten zu spät war etwas gedulden.

Das Spiel verlief sehr flüssig, trotz der Übersichtsmängel, die einer zu unruhigen Grafik geschuldet sind. Nach gut einer Stunde waren wir durch und selbst die Neulinge hatten keine Probleme mit den Regeln - ein gutes Zeichen auch im Hinblick auf das Präsentieren des Spiels für einen Verlag.

Danach die Frage, ob denn jemand noch etwas dabei hatte, aber weder Johann noch Jacek waren mit voller Tasche da... so musste mein brandneues Spiel herhalten, obwohl es eigentlich noch nicht ausreichend “selbstgetestet” war, um es auf eine echte Testrunde loszulassen. Bei so etwas habe ich immer ein ungutes Gefühl.

Diana und Susanne (?) wollten derweil lieber etwas “fertiges” spielen und zogen sich auf ein Qwikle zurück, während wir dann zu viert meine neue Kreation probierten (den Namen verrate ich erst später).
Der erste Teil des Spiels funktionierte recht gut und einige (recht innovative) Mechanismen konnten überzeugen. Leider waren die einzelnen Bereiche nicht in gleicherweise attraktiv und im Hinblick auf das unfertige Endspiel verlief die Partie auch recht seltsam. Wir zogen das Ganze dann noch so durch, wie es angedacht war und unterhielten uns sehr konstruktiv darüber, wie ich die beiden Teile flüssig miteinander verknüpfen kann und wo es noch Verbesserungspotential gibt. Danke für den tollen Test!

Dienstag, 24. April 2012

Oberhof - Teil 1

Nachdem mir in Essen etliche Spiele durchgerutscht sind und auch Nürnberg noch keine prägenden Emotionen bei mir ausgelöst haben, stand nun endlich die Spielewoche in Oberhof an, um das Versäumte nachzuholen.

Hawaii
Wir bewegen uns auf der Insel, dazu benötigen wir die aus Pantheon bekannten Füße. Auf den Feldern bekommen wir neue Gebäude, Punktaufwertungen, besseres Einkommen und und und. Daneben können wir noch Boote losschicken, um ebenfalls Punkte und Verbesserungen abzugreifen.
Der Winkel der persönlichen Auslage erinnert etwas an Wikinger vom gleichen Verlag. Tricky ist hier, dass nur Gebäudereihen in die Wertung kommen, die eine bestimmte Länge haben. Diese lässt sich allerdings auch verkürzen.
Hawaii bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, die zu gefallen weiß. Ich suche zwar die großen Innovationen ebenso, wie die echte Thematik, trotzdem sollte sich das Spiel nachhaltig einbrennen.

Waka Waka
Nicht von ungefähr ist der Autor von Waka Waka auch Autor von Jambo gewesen. Das Thema ist ähnlich, allerdings spielen wir hier maximal zu viert. Die Spieler besitzen 6 Lagerplätze für Waren, die am and des Spielplans abgedruckt sind. Durch Ausspielen von Karten bekommt man neue Waren, Geld oder die Möglichkeit Waren zu tauschen oder eine Stufe aufzusteigen. Darauf kommt es vor allem an: Stufen aufzusteigen (= bestimmte Waren abgeben, um einen Platz vorzuziehen). Wer als erstes eine bestimmte Stufe erreicht gewinnt, also kein ermüdendes Punktezählen.
Die Zutaten scheinen zu stimmen und auch die Dauer hält sich mit 45 Minuten im Rahmen, trotzdem kommt Waka Waka nie an Jambo (wenn man das überhaupt vergleichen kann) ran. Es fehlt irgend etwas, als dass man als Spieler wirklich berührt wäre.

7 Wonders Leaders
Den Abschluss des ersten Abends bildeten gleich 2 Runden 7 Wonders mit der Leaders-Erweiterung, die ich noch nicht totgespielt habe.
                 
Was kurios war: sämtliche Karten waren in dicken steifen Plastikhüllen geschützt. So kann definitiv nichts dran kommen, allerdings will man diesen Riesenberg nicht wirklich mischen und die Schachtel hat dadurch sicher 3 Kilogramm auf der Waage.

Neuer Tag, neue Spiele:
Village
Man wählt eine von vielen verschiedenen Aktionen aus und benötigt dafür zum einen einen eigenen Gefolgsmann, zum anderen auch eine bestimmte Menge Zeit. Das wird symbolisiert durch einen Zählstein, der ständig um das eigene Tableau herumwandert. Nach jeder Umrundung stirb ein Gefolgsmann und landet bestenfalls in der Dorfchronik. Hier kann es gute Punkte geben, allerdings ist die irgendwann voll und man wird dann in anonymen Gräbern verscharrt.
Die Wahl der Aktionen ist zum einen begrenzt und zum anderen nimmt man dafür stets einen Würfel einer bestimmten Farbe. Mit diesen Würfeln lassen sich dann auch einige Dinge anstellen - ein ordentliches Dilemma. Dazu kommen noch Pestwürfel - die will man eher nicht, weil sie 2 Zeitsprünge kosten.
Village ist ein thematisch sehr schick eingekleidetes Spiel, bei dem es wie so oft um die schnöden Punkte geht. Das Spielende kann sich in ungünstigen Konstellationen deftig ziehen, was die Weihen zu einem Spitzenspiel kostet. Ansonsten ein guter Vertreter des aktuellen Jahrgangs.

Kingdom Builder
Von "Donald X. Dominion" erdacht sorgt Kingdom Builder natürlich gleich für viel Aufmerksamkeit. Der Spielablauf ist eigentlich sehr einfach: man spielt seine einzige Karte aus und platziert im angezeigten Terrain ein bis 3 seiner Häuser.
Zusätzlich bekommt man Bonusmöglichkeiten, wenn man bestimmte Felder als erstes erreicht. Zufällig vor dem Spiel gezogene Aufgabenkarten zeigen an, wofür es aktuell Siegpunkte geben wird. Dadurch ist reichlich Varianz in den Partien.
Es erschließt sich nicht sofort, wie man mit diesen limitierten Möglichkeiten taktisch vorgehen kann, allerdings ist der Einfluss doch wesentlich höher, als zuerst vermutet. Man kann sich bewusst Möglichkeiten nehmen, um so an einer anderen Stelle des Spielplanes neu zu siedeln.
Durch die Zusatzplättchen gibt es weitere Varianz, da nicht alle Plättchen davon im Spiel sind. Davon hängt allerdings auch die Komplexität ab. Sind in einer Partie eher die einfachen Plättchen im Spiel: zusätzlicher Einsatz von Hütten in bestimmtem Gelände, können es in einer anderen Partie wesentlich komplexere Plättchen sein, allen voran der “Springer” - damit bekommt Kingdom Builder einen gewaltig verkopften touch, worunter der Spielspaß deutlich leidet.

Pictomania
Man zeichnet gleichzeitig einen zugelosten Begriff und versucht nebenbei noch herauszufinden, welchen Begriff die anderen Spieler zeichnen. Dazu legt jeder verdeckt “Tippkarten” vor die anderen Spieler. Für richtige Tipps gibt’s ebenso Punkte, wie dafür, dass viele Leute meine Zeichnung richtig raten.
Zeichenspiele gibt es inzwischen schon einige, aber nur wenige besitzen solch einen Hektikfaktor. Durch das Lesen der ganzen Begriffskarten, das an einem großen Tisch naturgemäß etwas anstrengend ist, wird der Stressfaktor noch verstärkt. Trotzdem macht das Ganze in der richtigen Runde viel Spaß.
Für Problematisch halte ich die recht komplizierte (wenn auch sinnvolle) Wertung. Hier könnte die eigentliche Zielgruppe in die Knie gehen.

Quebec
Ein Mehrheitenspiel... diese Klassifizierung lässt in der heutigen Zeit nichts Gutes erahnen und so hegte ich viele Zweifel vor Spielbeginn:
Auf einem Spielplan, der schön anzuschauen ist werden zufällig große runde Plättchen platziert... nun ist es vorbei mit dem „schön“ - Knallbunt und unübersichtlich lautet das Urteil jetzt.
Diese Plättchen geben einerseits vor, in welche von 4 Spielplanecken die Klötze geschoben werden, die sich bei der Wertung auf dem Plättchen befinden. In Nachbarschaft zu diesen Plättchen befinden sich andere Plättchen, die eine bestimmte Sonderaktion vorgeben. Ein Zug sieht einfach aus: neues Plättchen in Besitz nehmen, oder ein Teil eines Plättchens bauen. Sind 3 Stufen eines Plättchens gebaut bekommt der Besitzer Punkte und die darauf platzierten Klötze wandern in eine der 4 Spielplanecken. Nachdem eine bestimmte Zahl Plättchen „fertig gebaut“ wurde endet ein Durchgang. Dann werden alle Klötze in den Ecken gewertet, allerdings in einer wechselnden Reihenfolge. Der Clou hier: Wer die Mehrheit hat, von dem wandern die Hälfte der Klötze in die nächste Spielplanecke und kann dort noch einmal Punkten.
Der wahre Spielreiz lässt sich hier nur schwer rüber in Worte fassen, aber ich war dann doch überrascht, wie sehr man dem Geschehen mitfiebert und wie toll die Möglichkeiten kombiniert werden können.
Es empfiehlt sich hier einfach mal die Skepsis überwinden und eine Partie wagen – es lohnt sich.

Vegas
Aleaspiele im Frühjahr, das heißt stets einfach Kost – wie hier mit Vegas, einem Zockerspiel.
An 6 verschiedene Plätze, die bestimmte Würfelaugen verlangen (1-6) werden vor jedem Durchgang zufällig Geldkarten gelegt. Die Stückelung ist höchst unterschiedlich: an manchen Plätzen gibt es nur einen Schein, an anderen sogar 3. Man würfelt einmal und platziert dann alle Würfel einer Augenzahl an dem betreffenden Platz. Das geht so lange, bis alle Spieler ihre 8 Würfel eingesetzt haben, dann werden die Geldkarten vergeben. Die meisten Würfel erhalten die wertvollste Geldkarte usw. Gibt es allerdings Gleichstand, freut sich der nächste, der alleine auf diesem Platz sitzt.
Es war klar, dass Vegas sehr leichte Zockerkost bietet. Als Absacker kann das sogar gefallen, aber mit dem Namen Alea verbinde ich andere Kaliber, sogar in der Frühjahrskollektion. Ein abgespecktes Alea Iacta Est reicht mir da nicht... da konnte ein Glen More zum Beispiel andere Maßstäbe setzen.

Donnerstag, 19. April 2012

Auf Oberhof folgt die Spielwiese

Mein Bericht zu den Neuheiten von Oberhof wird noch folgen, aber nun sollte gleich das erste Autorentreffen danach anstehen.

Pannonia hatte kleinere Änderungen erfahren und musste noch einmal getestet werden. Die neue Möglichkeit 2 Einzelkarten auszulegen bewährte sich auf jeden Fall.
Was immer noch nicht passend war, war die sechste Sonderkarte... diese bremste nur die Mitspieler aus, ohne mir selbst zu nützen - das wurde als störend angesehen. Hier muss ich meine grauen Zellen noch weiter befragen.

Da wir mittlerweile zu sechst waren, mussten wir uns teilen.

Jeff wollte noch einmal sein Niew Amsterdam testen, denn er hatte kleine Wertungsänderungen vorgenommen und brauchte erfahrene Spieler (dass Regelerklären wegfällt). Wir schafften das 3er Spiel in 70 Minuten und auch die Änderungen hatten eigentlich wirklich positive Einflüsse.

Ich bin mal gespannt, in wieweit der Verlag das noch anpassen kann vor Essen 2012.
Hier wird ein tolles Spiel auf die Gemeinschaft losgelassen... zum Glück bin ich dieses Jahr nicht wirklich in Konkurrenz :-)

Leider war die Müdigkeit einiger zu spüren, dass wir uns schon um 21.30 Uhr auflösten.

Mittwoch, 4. April 2012

Kurzer Auftritt

Da Jeff mal wieder in Großbritannien verweilt, waren wir mit Johann, Jacek und Rolf zu viert.

Wir starteten mit meinem Kartenspiel Pannonia, bei dem ich einen kleinen Kniff eingefügt habe, damit man möglicherweise etwas taktischer agieren kann. Die Rechnung ging weitestgehend auf, nur über die Sonderkarten muss ich mir noch ein paar Gedanken machen.

Johann wollte noch einmal sein Goldsucherspiel testen, denn er kann es einem Verlag zuschicken. Ein paar Kleinigkeiten wurden geändert (Wertung für Gold, Materialverbesserung) aber grundsätzlich ist der schöne Druck des näherkommenden Spielendes geblieben. Einige Details sind vielleicht noch verbesserungswürdig, aber so macht das auch schon Spaß.

Leider mussten wir uns kurz vor 21 Uhr schon auflösen wegen diverser Verpflichtungen..

Nächsten Montag geht’s dann endlich zur Spielewoche nach Oberhof... All das nachholen, was man seit Essen nicht mehr geschafft hat. Ich hoffe mit einem guten Überblick zurück zu kommen.

Donnerstag, 29. März 2012

Schiff ahoi

Das "Tischmanagement" in der Spielwiese war an dem Montag nicht optimal, so mussten wir etwas warten, bevor wir loslegen konnten. Heute nur zu viert, aber dafür war Sabastian "Zuspieler" mal wieder in der Stadt nach seinem Umzug an den Rhein/Main. Peer und Rolf komplettierten das Quartett.

Peer hatte noch einmal sein Spiel von letzter Woche dabei. Der Name war Trading Post (originelle Namen sind nicht Peers Stärke). Das Spiel konnte mit den neuen Überarbeitungen noch mehr überzeugen, aber kleinere Problemchen gab es immer noch (Startspieler, Aktionen). Trotz meines letzten Platzes ein tolles Spiel.

Diese Woche hatte ich mir viele Gedanken zu Pannonia gemacht und das Spiel völlig umgekrempelt. Was nun auf dem Tisch lag war ein recht einfaches und schnelles Kartenspiel, was aber noch etwas mehr Entscheidungsvielfalt benötigt. Ich denke aber wenn ich eines gut kann, dann ist es Regeln zufügen :-)

Montag, 26. März 2012

Bella Italia und die Weltwunder

Zu dritt legten wir gleich mit Casa Grande vom Ravensburger Verlag los.
Mit einem Stein bewegen wir uns rund um das Spielfeld. Wie weit, entscheidet der Würfel (das lässt sich mit Hilfe von Einflusspunkten allerdings noch beeinflussen).
In der Reihe, wo wir landen, stellen wir einen Baustein unserer Farbe hin. Ergibt sich so ein tragfähiges Fundament, dürfen wir eine Plattform darauf platzieren, die dann Geld (Punkte) bringt. Hier gilt: je höher, desto besser. Sind alle Bausteine eines Spielers verbaut, endet das Spiel und das meiste Geld entscheidet.

Für ein abstraktes Spiel ist Casa Crande ein wirklicher Hingucker. Wenn sich das Spiel in 3D entwickelt... das macht schon was her. Die Bausteine sind clever designt, dass sie sich gut stapeln lassen. Mit weniger Spielern geht es nicht ganz so hoch hinaus, aber im späteren Spiel wird es durch Blockaden immer schwerer seine großen Plattformen unterzubringen.
Das Spiel geht recht flott und macht Spaß – etwas Gefühl für Formen sollte man allerdings schon mitbringen.

Da zwischenzeitlich 4 weitere Leute aufgetaucht sind, die ihrerseits eine Runde aufmachten, hängten wir einen Klassiker von Günter Cornett hinten dran: Canaletto.
Ich kannte das Spiel noch nicht und war auch interessiert am Ablauf. Es handelt sich um ein trickreiches Versteigerungsspiel. Die Höhe des Gebotes bestimmt gleichzeitig das nächste zu versteigernde Feld. Auf den Feldern liegen Gegenstände aus und sobald von einem Gegenstand alle (2 – 4 Stück) versteigert sind, gibt es dafür Punkte. Wie viele hängt von den Punktplättchen ab, die eine zufällige offene Reihe bilden.
Je nach Grübelfreudigkeit der Spieler dauert die Geschichte ca. 45 - 60 Minuten. Vor der letzten Versteigerung empfiehlt es sich den Rechenschieber zu bemühen. Das kann so weit gehen, dass ein Spieler zum Königsmacher wird.

An sich kein wirklich schlechtes Spiel, allerdings wer diese „Grafik“ verbrochen hat gehört noch bis heute bestraft. So etwas bastelt ein Hinterhofgrafiker an einem Nachmittag schöner dahin. Und das im Jahr 2005, wo die Siedler von Catan Brettspielgeschichte schrieb. Das verleidet ein durchschnittliches Spiel kommenden Generationen vollends.

Danach schmissen wir uns zusammen und was könnte bei 7 Leuten besser passen als 7 Wonders? Endlich einmal keine Karten aussortieren. Nach einer Partie ließen wir eine weitere mit den Leaders folgen. Ja – wer das Grundspiel schon abgespielt hat, für den bieten die Leaders willkommene Zusätze und der kommt sicher auch nicht an der geplanten City-Erweiterung vorbei.

Leider war für mich schon Ende, während die anderen sich über Sun, Sea and Sand hermachten.

Mittwoch, 21. März 2012

7 auf 2 Streiche

Unfassbar - da war ich schon um 18.30 Uhr da, hatte auch schon Peer sein Spiel aufgebaut. Nein, nein - Jeff und Peer wollten sich über eine gemeinsame Spielidee unterhalten.

Mit Rolf starteten wir Peers neues Spiel (schon wieder Namen vergessen!). Im "Singapore“-Universum schiffen wir Waren zu verschiedenen Häfen und erhöhen unsere Fähigkeiten. Dazu nutzen wir Handkarten und Plättchen (die weitergegeben werden). In nur 10 Runden wird der Sieger gekürt. Sehr attraktive Mechanismen sorgen für einen ständigen Druck alles machen zu wollen. Die einzelnen Aktionen sind zwar noch nicht ganz ausgewogen zu einander, aber der Ansatz lässt einiges hoffen. Schön auch der an Singapore angelehnte "Beutelziehmechanismus".

Während unserer Session tauchten 3 weitere Leute auf: Julia, Kerstin (das erste mal) und Juma (nein, das ist keine Figur aus Star Wars!). Die Jumas Ökologie- und Wirtschaftsspiel testeten.

Unser zweites Spiel war Pannonia, das beim letzten Test noch nicht gezündet hatte. Mit den Änderungen war es nicht wirklich viel besser. Mehr als ein "funktioniert" sprang nicht heraus, dafür Anregungen und Ideen, das Spiel (möglicherweise unter über Bord werfen einiger Mechanismen) ein gutes Spiel daraus zu machen. Es geht ja schließlich auch nicht darum an Mechanismen festzuhalten, sondern schöne Spiele zu kreieren.

Den Abschluss bildete eine weitere Partie National Zoo, damit wir das Spiel endlich beim Verlag einreichen können.

Donnerstag, 15. März 2012

Zu zweit und 3 x "J"

Um kurz nach 19 Uhr saß Rolf mit mir noch alleine da, sodass wir schon dachten, wir müssten 2er Spiele testen... kaum den Gedanken zu Ende gedacht, trudelten dreimal „J“ mit Jacek, Julia und Johann ein, dass wir eine bunte Fünferrunde waren.

Wir unterhielten uns eine Weile über Julias Familienbande-Spiel und erläuterten ihr verschiedene Änderungsideen. Sie war glaube ich wenig begeistert und ist glaube ich kaum bereit, das Spiel so umzukrempeln. Mal sehen, was dann wirklich noch in das Spiel einfließt.

Dann zeigte uns Johann sein Goldsucherspiel, was diverse Ähnlichkeiten zu Cuba und Havanna aufweist, dabei aber sehr flott gespielt ist. Das macht es sehr attraktiv, wenn auch die verschiedenen Punktewertigkeiten noch nicht passten.

Jacek hatte ein wieder mal sehr hübsches neues Spiel: Pronto Pronto.
Dabei erhält man am Anfang 4 Aufgabenkarten, mit welchen Tellern ein Tisch im Lokal gedeckt sein muss. Durch einen langen Gang von Küche zur „Retoure“ werden blind aus dem Beutel gezogene Teller mit Salat, Pasta, Pizza oder Fisch geschoben, um dann irgendwann auf einem Tisch zu landen.

Schnell entpuppte sich das Ganze als überhaupt nicht beeinflussbar und die Tatsache, dass bei den hinteren Tischen fast nichts ankam, sowie dass bestimmte Aufträge einfach zu schwer zu erfüllen sind, ließen uns schnell gleichgültig werden und das Spielende herbeisehnen.
Kein Gutes Zeichen für das Spiel. Wir überlegten noch ein wenig über Verbesserungen und dann ging es auch schon wieder auf den Nachhauseweg.

Dienstag, 13. März 2012

Neues, Altes und Schlechtes

Wir starteten mit einer lockeren Neuheit: Würfel Bohnanza
Die Würfel zeigen verschiedene Bohnensorten in unterschiedlicher Häufigkeit. Jeder Spieler hat eine Art Auftragskarte vor sich liegen und erfüllt die dort abgebildeten Aufträge der Reihe nach, wobei es stets schwerer wird. Erreicht man eine bestimmte Stufe, hat man die Wahl, ob man die Karte sofort zu Geld macht, oder die noch schwereren Aufgaben erfüllt und im Verhältnis noch mehr Geld dafür erhält. Danach gibt es immer gleich einen neuen Auftrag.

Dabei merzt das Bohnanza Würfelspiel eine große Schwäche der meisten Würfelspiele geschickt aus: Würfelt der aktive Spieler, so können alle anderen Spieler auch mit dessen Wurf ihre Aufträge erfüllen – so ist gesichert, dass jeder stets ins Geschehen eingebunden ist.
Trotz diesem schönen Kniff ist die Würfelei höchst Zufallsbestimmt und ermüdet bereits während der ersten Partie. Mit Bohnanza hat das Spiel überhaupt nichts gemein. Das Thema wurde übergestülpt, um Bohnanzafreunde auf das Spiel aufmerksam zu machen. Diese könnten enttäuscht werden.

Jeff hatte eine neue Spielidee für eine Art Partyspiel. Das wollte er an uns austesten. Jeder erhält ein paar Handkarten, auf denen Tanzbewegungen abgebildet sind. Sobald sich jeder einen Partner gesucht hat, wird auf Kommando gleichzeitig eine der Bewegungen ausgeführt. Dadurch erhält man Karten des Partners dieser Sorte. Wieder einmal ist es beeindruckend, wie vielschichtig Jeffs Ideen sind, auch wenn es kein Spiel für mich ist. Soweit funktionierte es gut, aber eine kleine Änderung würde noch mehr Pfiff reinbringen.

Danach teilten wir uns auf und es kam Kampf der Gladiatoren vom Meister himself Reiner Knizia auf den Tisch.
Das Spiel ist schon 10 Jahre alt und ich erinnere mich vage, es schon einmal gespielt zu haben, kurz nachdem es erschienen ist. Schnell entpuppte sich der Grund, warum ich mich kaum noch daran erinnerte: es ist schlichtweg eine ziemliche Gurke und kann mit aktuellen Spielen überhaupt nicht mithalten und konnte damals schon kaum mithalten, deshalb geriet es zurecht in Vergessenheit.

Zum Abschluss schmissen wir uns auf eine Runde Zoff im Zoo zusammen. Bis man den Dreh raus hat und vor allem wer mit wem koaliert, ist das Spiel auch schon wieder vorbei. Ein Evergreen!

Donnerstag, 8. März 2012

Seltene Gäste

Neben Peer, Jacek und Jeff tauchten noch Joe, Jürgen Kerber und sogar Richard "Histogame" auf. Deshalb gab es auch nicht nur eine Truppe.

Wir starteten mit Jeff's Kolchose um das Zweipersonenspiel zu testen. Es dauerte doch etwas lange, sodass es nicht schwer war einen Auftrag von jeder Farbe zu erfüllen. Wir entfernten 12 Karten und spielten noch einmal - jetzt passte es!

Danach dann zu dritt National Zoo mit den neuen Arbeiterkarten und den Sonderausstellungen in der letzten Runde. Diese Runde war so gut, wie wir uns das vorgestellt hatten, nur hatte man irgendwie zu viele Arbeiter. Hier gilt es noch etwas zu modifizieren.

Nachdem Jaceks Rennen zum Nordpol beim letzten Test noch sehr unfertig war, sollte es frisch geliftet noch einmal auf dem Tisch landen. Es entpuppte sich schnell, dass die Anfangsphase, das Zusammenstellen des Teams zu lange dauert und zu wenig Spaß machte... Dafür konnte das Losschippern in Richtung Nordpol wirklich gefallen. Hierauf sollte vor allem das Augenmerk gerichtet sein.

Da noch Zeit war, wollte uns Peer noch seine neue Idee zeigen, die nur mit ein paar Karten und bei 6 Personen mit 10 Minuten auskommen soll. Die Spieler bekommen verdeckt eine Rolle zugeordnet (Mensch, Vampir oder Lycanthrop). In mehreren Abstimmungsrunden sterben nach und nach immer Figuren, bis am Ende eine Rasse übrig bleibt. Na ja-ansatzweise funktionierte das, machte aber kaum Spaß. Das Verhältnis von Informationen zu Einfluss stimmte nicht, zudem fehlt irgendwie der besondere Pfiff gegenüber Spielen wie Werwölfe, The Resistance und Co.

Ein schöner Abend war's aber allemal