Donnerstag, 29. Juli 2010

Einsam zweisam

Obwohl sich Peer und Jeff angekündigt hatten, war doch nur Peer gekommen. Letzte Woche war wohl Rolf alleine dagesessen.

Nun gut. Wir wollten die Zeit trotzdem nutzen und starteten mit einem sehr einfachen Deduktionsspiel von Peer, bei dem es gilt zwei von drei verdeckten Karten des Gegners rauszubekommen. Mithilfe der Handkarten grenzt man die Werte ein, bis man glaubt es zu wissen. Wirklich toll, wie man mit solch einfachen Mitteln ein schönes Spiel kreieren kann, das selbst mir, als "Deduktionsspielgegner" gefallen hat. Nur leider taugt die Idee wohl nur als "print'n play" Spiel. Welcher Verlag würde schon ein Spiel mit 20 Karten auf den Markt werfen?

Zum Glück war Michael ein wenig von seinen Ladengeschäften abkömmlich, sodass wir zu dritt mein Pergamemnon testen konnten.
Ich hatte das Spiel wesentlich interaktiver gemacht und dafür gesorgt, dass es nun richtige Duelle gibt. Leider war noch zu wenig Gold im Umlauf, dass man sich nicht die mächtigen Kreaturen leisten kann. Hier gilt es noch zu feilen.

Peer hatte noch ein größeres Spiel dabei, welches in Irland angesiedelt ist. Die Idee für ein solches Spiel hatte er schon lange, aber erst jetzt fanden sich interessante und funktionierende Mechanismen. Der Grundmechanismus ist ein typischer Peer: wir steigern mit Karten um einen lukrativen Platz auf dem Feld, aber auch die unterlegenen Spieler bekommen etwas. So ist kaum ein Bereich gänzlich zu vernachlässigen. Die Ansätze sind durchaus vielversprechend, wenngleich etwas das "Besondere" fehlt und die Wertungen das Spiel jedes Mal in die Pause schicken.
Mal sehen, ob nächste Woche wieder volleres Haus in der Spielwiese herrscht.

Hier gibts noch neue Eindrücke zu Ra - Das Würfelspiel.

Montag, 26. Juli 2010

Neues zu Porto Carthago

Am Freitag ist mir leider kurzfristig was dazwischen gekommen - hatte mich doch so auf den Spieletreff gefreut, dafür bin ich heute Abend auf die Autorenrunde gespannt. Wer wohl alles vor Ort sein wird und welche neuen Schätzchen auf dem Tisch landen.

Wie versprochen gibt es hier wieder Infos zur Entstehungsgeschichte von Porto Carthago!

Montag, 19. Juli 2010

Wann ist ein Spiel ein gutes Spiel?

Angeregt von einer der Interviewfragen, die uns beim Filmdreh letzte Woche gestellt wurde möchte ich diese Frage einmal aufgreifen.

Wann ist ein Spiel ein gutes Spiel?

Eine Frage, die gar nicht leicht zu beantworten ist.

Einer der beiden interviewten meinte: wenn ein Spiel eine breite Zielgruppe anspricht und sich dementsprechend gut verkauft, dann ist es ein gutes Spiel.

Dem möchte ich weitestgehend wiedersprechen. Dann müsste alles, was sich in den Charts tummelt auch gute Musik bzw. sein. Im Falle der Musik ist es aber oft nur "Wegwerfware".

Wenn sich ein Spiel gut verkauft, dann würden vor allem Mensch ärgere dich nicht, Monopoly und Risiko gute Spiele sein, also Spiele, die ein wirklicher "Spielerkenner" eher belächelt.

Man muss die Frage einmal anders angehen, nämlich aus Sicht einer jeden Zielgruppe:

Für den "Feierabendspieler" ist möglicherweise wirklich ein "Roll and Move" Spiel ein gutes Spiel, denn er will nicht auch noch in seiner Freizeit viel denken und ist froh, wenn ihm das Spiel sagt, was er zu tun hat. Ihm geht es weniger ums Spiel an sich, als eher um das Zusammensitzen und nebenbei Quatschen. Dieser Spielertyp ist damit auch rundherum glücklich, wird aber auch seltenst Interesse haben, seinen Spielhorizont zu erweitern.

Für den Taktiker muss ein gutes Spiel viele Möglichkeiten bieten, sich zu entfalten, viele Wege zum Ziel und durch ein variables Setting langen Spielspaß garantieren. Dabei kaum einen Glücksfaktor, damit alles von der eigenen Entscheidung abhängig ist.

Und es gibt gute Spiele für die Spieler dazwischen, also den "Familienspielern", die sich ein gewisses Maß an Entscheidungsfreiheit wünschen, die gerne eines der vielen Spiele des Jahres auf dem Tisch haben, die auch ein Carcassonne, Siedler von Catan und Dominion nicht überfordert.

Also halten wir abschließend fest, dass fast jedes Spiel für die richtige Zielgruppe ein gutes Spiel sein kann, genauso kann fast jedes Spiel für die falsche Zielgruppe ein schlechtes Spiel sein. Objektiv schlechte oder gute Spiele gibt es daher kaum, solange wie Spaß nicht wirklich messbar ist und sich Gott sei dank auch nicht am Reißbrett auf Kommando kreieren lässt.

In diesem Sinne… eine schöne Woche und beinahe hätte ich's vergessen: Zwei kleine Grafiken für Porto Carthago stehen bereit.

Dienstag, 13. Juli 2010

TV Berlin

So, nach dieser intensiven Fußball WM hat uns das normale Leben zurück und so auch die Montagsrunde in der Spielwiese.

Diesen Montag sollte wie angekündigt ein Filmteam seine Zelte aufschlagen, uns beim Spielen filmen und zum Thema Spiel/Spiele erfinden ein paar Fragen stellen. Aus dem Grund waren auch Günter Cornett und Mario Coopmann vor Ort, dazu noch Rolf und sein Patenkind Jonas, sodass wir eine illustre 5er Runde hatten. Wir starteten mit Günters (und Peers) "Indienspiel". Immer noch werden kleinere Änderungen getestet. Nach der Partie fragte das Filmteam nach unseren Meinungen zum Spiel... Vielleicht dauert das Spiel zu fünft einen Tick zu lange, vielleicht muss man zu viel Überblicken, vielleicht hat man zu wenig Einflussmöglichkeiten, aber vor allem Günter (und der potentiell interessierte Verlag) ist gefragt, in welche Richtung das Spiel tendieren soll.

Danach sollte noch ein kurzes Spiel (gerne etwas fertiges) gefilmt werden, also kam Zack und Pack auf den Tisch, um den Zuschauern etwas Action zu demonstrieren nach der ruhigen Denkaufgabe zuvor.

Danach gab es die beiden Interviews mit Günter und Mario (ich konnte mich mit Erfolg drücken, bin ich doch ziemlich medienscheu, außerdem war zu den Fragen schon alles gesagt, nur nicht von jedem). Bin mal gespannt, wie das jeztt zusammengeschnitten wird, denn von knapp 3 Stunden sollen nur 3 Minuten übrig bleiben.

Als Absacker testeten wir noch mein Caledonia, das dieses Mal leider gar nicht zündete, aber das macht nichts, denn nur so werden die wahren Schwächen des Spiels aufgedeckt.

Schon um 22 Uhr ging es heimwärts, denn bei der Hitze war in der Spielwiese auch sonst gar nichts los...

Montag, 12. Juli 2010

Mehr zu Irongames goes Essen

Wie versprochen auch diesen Montag wieder ein paar Zeilen zur Entstehungsgeschichte von Porto Carthago. Nächste Woche gibt's dann eine neue Grafik.

Dienstag, 6. Juli 2010

Erste Infos Irongames goes Essen 2010

So, es gibt endlich erste Infos zum neuen Spiel von Irongames geplant für Essen 2010.
Jeden Montag werde ich ein weiteres Stück der Entstehungsgeschichte posten.
Zum ersten Teil geht's hier: