Montag, 20. Juli 2020

Pandoria Merchants - Entstehung

Nachdem im März 2020 klar wurde, dass das Jahr durch die Pandemie nicht so verlaufen würde, wie man es geplant hatte, fiel ich in ein tiefes Loch. Zum Glück, so sagte ich mir, hatte ich nur die Pact Erweiterung, Pact Winter geplant, die mit keinem großen finanziellen Aufwand und Risiko verbunden ist, gerade, weil auch die geplanten Messen nicht stattfinden und ich mit den virtuellen Messen nichts anfangen kann. Ich will persönlich die Leute erreichen und ihnen meine Spiele näher bringen.

Jeff sollte noch bis Juli 2020 in den USA weilen und auch danach nicht nach Berlin zurückkommen.
Wir hatten in den Jahren in Berlin sehr viel zusammengearbeitet und auch sonst viel miteinander zu tun gehabt. Er war 2004 Teil meiner ersten Testspielgruppe, als ich in Berlin angekommen war.

Gerade seit 2018, als ich unser Pandoria veröffentlichte hatten wir unsere Zusammenarbeit intensiviert, dann auch bei den Erweiterungen dafür.

Erste Versuche mit dem Originalmaterial
Wie viel Platz benötigt man, welche Karteneffekte sind hier sinnvoll?
Jeff hatte dann in den USA auch viel Zeit und es reifte seine Idee, für Pandoria eine “Roll and write” Version zu entwickeln und diese als Gratisdownload anzubieten. Mit dieser Idee erweckte er mich quasi wieder zum Leben. Es gab wieder konkret etwas, mit dem es sich zu Beschäftigen lohnt und hängte mich fortan voll rein. Wir tauschten uns fast wöchentlich per Videochat aus, teilten unsere Ideen und testeten die verschiedenen Versionen.
Erster Coverentwurf von Chiara

Da sich die reguläre Version an die Spieleexperten richtet, war es logisch und auch nicht sehr aufwändig, die Familienversion anzubieten, aber am genialsten sollte die Soloversion werden, die gerade in Zeiten von Kontaktminimierung regen Anklang finden würde.
Nahezu fertige Spielpläne, Adaption des Originalplans von Christian Opperer


Je intensiver wir in dem Projekt steckten, je mehr reifte in mir die Überlegung das Spiel dann auch mit professionellem Artwork in einer Schachtel anzubieten. Das Cover ließ ich von einer unbekannten Illustratorin, Chiara N. Monaco zeichnen und für Spielplan und Spielerbogen passte ich die Originalgrafiken von Christian Opperer an.
Finales Cover



Ich finde das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen und es bleibt zu hoffen, dass sich trotz der ausfallenden Messen genügend Käufer für das Spiel finden. Spaß gemacht hat die Entwicklung und der Austausch auf jeden Fall sehr.

Freitag, 6. März 2020

Überraschend Neues

Das war etwas überraschend: 
eigentlich wollte ich weiter am nächsten großen/mittelgroßen Irongames Spiel (Arbeitstitel: Palatia) schrauben und testen, aber den Stammtestern mal etwas anderes vorsetzen. Also hatte ich mich mit einer älteren Idee befasst und diese komplett neu aufgerollt. 
Letzten Montag (02.03.2020) lag das Spiel dann zum Test vor und es machte schon überraschend großen Spaß, dass ich mich jetzt damit weiter beschäftigen werde - auch wenn bisher noch keine Partie komplett zu Ende gespielt wurde.

Vielleicht entwickelt sich das "Neue" zum " Besseren", wer weiß?

Mittwoch, 12. Februar 2020

Was wurde aus den Film– und Spielekritiken in letzter Zeit?

Vielleicht ist es ein paar von euch aufgefallen, dass ich seit gut 3 Jahren keine Film– und Spielekritiken mehr verfasse und auch nicht mehr mein “Irongame” und meinen “Ironmovie” des Jahres verleihe.
Bei den Spielen fand ich es zunehmend schwerer einen guten Überblick über den Jahrgang zu bekommen und zunehmend waren für mich neue Spiele bereits älter. Zum zweiten sollte man als Autor und Verleger sowieso etwas vorsichtig sein, ob man sich ein öffentliches Urteil bilden sollte über Kollegen. Darum habe ich das beendet.

Bei den Filmen hatte es andere Gründe: Wir hatten uns mit dem Erwerb eines Kinoabos in Berlin sehr sehr oft im Kino wieder gefunden, sodass es mir schlicht und ergreifend über den Kopf gewachsen ist – dann kam die intensive Arbeit an der neuen Website und das Schreiben von Rezensionen und Eindrücken fiel auf der Prioritätenliste hinten runter.

Jetzt aber möchte ich zumindest den Ironmovie des Jahres 2019 verleihen. Obwohl den fast 2 Filme, die ich auf einem Level sehe, erhalten könnten, entschied ich mich dann doch für den Joker!

Auch ohne ein Marvel Fanboy zu sein, beeindruckte dieser Film mit seiner Trostlosigkeit, Düsternis und Überraschung – das ganze natürlich von Joaquim Phoenix einmalig dargestellt. Da ging einfach kein Weg dran vorbei.
Der andere Film, der im letzten Jahr wirklich überraschen konnte mit einer kruden Story, viel schwarzem Humor war Parasite. Nicht umsonst wurde das Machwerk bereits mit mehreren Preisen bedacht.

Ich bin gespannt, was uns da 2020 erwartet. Nach den Ausnahmefilmen Knives Out und 1917 fragt man sich schon: Was soll da noch kommen? Wir werden sehen...