Dienstag, 30. September 2008

Spielwiese 29.09.2008

Da von den zu erwartenden Essenneuheiten immer noch keine nennenswerten eingetroffen sind, versuchten wir uns an einer Runde Horus, das bekanntlich auch noch nicht sooo alt ist.
Aus einem Beutel werden Plättchen gezogen und damit die Startauslage erweitert. Danach spielt man jedes mal eine Handkarte aus, die ein weiteres Plättchen ins Spiel bringt und zudem erlaubt, einen Stein zu platzieren.
Am Ende geht es darum in den einzelnen Plättchengruppen (gleiche Landschaftsart) die meisten Steine zu besitzen und somit die Punkte dafür abzugreifen. Elemente von Carcassonne sind vorhanden - vor allem das zusammenführen von Landschaften vermittelt ein sehr ähnliches Spielgefühl. Leider lässt sich nicht wirklich viel taktieren, denn bei 3 oder 4 Spielern passiert einfach zu viel, bis man wieder an der Reihe ist. Zu zweit könnte ich mir das durchaus reizvoll vorstellen, wenngleich das Spiel schon sehr trocken und abstrakt daherkommt. Da hilft auch keine "Menzel"-Grafik auf dem Schachtelcover. Dem Verlag ist hier wohl das Geld ausgegangen, denn für die Optik des Spielmaterials ist ein anderer Grafiker zuständig gewesen.
Mehr als ein "recht nett, aber kein Brüller" kann man dazu nicht sagen.
Tja - wer hätte ahnen können, dass sich ein Verlag tatsächlich mein allererstes Spiel Ravenna ansehen möchte? Das Spiel, das vor Monaten auf dem Postweg verschüttet gegangen ist. Was blieb mir anderes übrig, als das Spiel komplett neu zu basteln. Leider waren auch keine Grafiken mehr vorhanden, nur eine alte Spielregel (ein Überbleibsel des Festplattencrashs aus dem letzten Jahr). So brachte der Test, der nach Horus folgen sollte das zu Tage, was ich vermutete: das Spielbrett ist noch zu groß, dadurch passiert zu wenig. Die Intermezzoplättchen, mit denen man den Zug eines Mitspielers kurz unterbrechen darf spielen sich noch ziemlich willkürlich und chaotisch. Hier muss mehr Klarheit in die Regel. Die Zusatzplättchen sind (mit einer Ausnahme) recht sinnlos. Und so bleibt bis Ende Oktober noch viel zu tun in Sachen Ravenna.
Den Abschluss sollte eine Runde Race for the Galaxy bilden, welches mich nach meiner ersten Partie etwas ratlos zurück gelassen hatte. Zum Glück kannte Michael das Spiel noch gar nicht, also kam ich noch einmal in den Genuss einer schönen Erklärung. Trotz allem Bemühen, fiel es immer noch schwer, die Übersicht zu behalten. Die Icons sind zwar sehr gut gemacht, aber die vielen Details und vor allem noch zu beachten, welche Aktion den Mitspielern mehr hilft wie mir selbst gestaltet sich für mich als nahezu unmöglich. So war es klar, dass Michael und mir die letzten Plätze gehörten, während die beiden erfahrenen Race - Spieler punktemäßig in einer anderen Liga spielten. Zugegebenermaßen ein sehr gutes Spiel, mit dem ich aber nicht warm werde (woran auch das Thema Schuld trägt).

Dienstag, 23. September 2008

Spielwiese 22.09.2008

Nach längerer Zeit endlich einmal wieder ein Spieleabend in der Spielwiese. Meine vielen Projekte verschlungen doch eine Menge an Zeit und Energie. Da wenig los war, konnte sogar Michael der Runde beiwohnen und so starteten wir eine 4er Runde Peloponnes. Nach meinen letzten Änderungen war ich sehr gespannt, ob die Sache immer noch so gut harmonierte - und sie tat es! Leider verzockte ich mich ziemlich und rechnete eigentllich nicht mehr mit dem zweiten Platz, denn auch die anderen machten Fehler. Ein paar Plättchen benötigen noch Feinschliff, aber sonst bin ich jetzt endlich wirklich zufrieden!
Inzwischen kam noch Django dazu und ein neuer Spieler und so wurde gleich eine Essen-Neuheit getestet: Carcassonne - Mayflower, ein eigenständiges Carcassonne - Spiel.
Das Spiel startet an einer kleinen Küstenregion, an die neu aufgedeckte Plättchen angelegt werden. Ähnlich dem Urspiel punktet man durch Städte, Straßen, oder für's Spielende mit den Wiesen. Neues Element sind die Landvermesser, die bei einer Wertung jeweils gen Osten weiterziehen, so dort Plättchen vorhanden sind. Alle alten Figuren, die westlich dieser Landvermesser stehen, werden umgehend entfernt und bringen auch keine Punkte. Dadurch ist ein völlig anderes Vorgehen nötig. Nicht die große Stadt oder Straße, mit Monsterpunkten ist erstrebenswert, sondern schnelle, sichere Punkte. Die Wiesen sind dann ähnlich wichtig wie beim Grundspiel. Carcassonne - Mayflower kam in unserer Runde höchst durchschnittlich an. Zu gering sind die Neuerungen, als dass es dazu sogar ein komplett neues Spiel benötigen würde. Mit einer Minierweiterung wäre es hier auch getan gewesen. In der Form würde ich mich als Carcassonne - Besitzer verarscht fühlen, wenn ich mir dieses Spiel zulegen würde. Noch ein Wort zur Grafik, die von Franz Vohwinkel wunderbar ausgearbeitet wurde: Die Landschaften sind zwar wesentlich hübscher, allerdings muten die Städte und übrigen Komponenten sehr wie die Grafik zu einem Computergame an und speziell die Details (Tiere auf den Wiesen, Gehöfte an den Straßen) sind einfach überhaupt nicht richtig zu erkennen. Alles in allem eine absolut überflüssige Veröffentlichung.