Montag, 28. April 2008

Through the Ages!


Am 25.4. sollten wir uns bei Peer treffen und die Tradition der langen Freitagsspiele wiederaufleben lassen. Da wir nur zu dritt waren, schafften wir es endlich Through the Ages auf den Tisch zu bringen. Nachdem das Spiel überall sehr hohe Wertungen einfahren konnte, war ich mächtig gespannt. Wir starten mit einer kleinen Siedlung (Startsetup). Im Laufe der Partie ergeben sich mannigfaltige Möglichkeiten seine Produktion und Besitztümer zu vergrößern. Dabei muss man stets die Balance zwischen Nahrung, Bevölkerung, Zufriedenheit und Produktivität halten. Ein schweres Unterfangen, dass es einen fast zerreißt! Allerdings haben die Mitspieler ja ebenfalls mit diesem Problem zu kämpfen. Daneben gilt es die Siegpunkte nicht gänzlich zu vernachlässigen, die Endaufträge im Auge zu behalten und wenigstens teilweise vorne vertreten sein. Während des Spiels sind Rohstoffe und Erfindungsgeist (Glühbirnen) der Garant für eine stete Entwicklung. Nicht zuletzt entscheidet auch die Anzahl der Aktionen über schnellen Fortschritt. Diese lassen sich durch besondere Entwicklungen oder Einführung einer neuen Regierungsform aufstocken.
Der Kernmechanismus ist das Nehmen und Ausspielen von Karten (Anführer, Weltwunder, Erfindungen, Militär, Bonuskarten. Diese liegen in einer großen Reihe aus und werden zum Ende der Auslage immer teurer (sprich, sie kosten mehr Aktionen). Damit ist es aber nicht getan. Das Ausspielen kostet ebenfalls eine Aktion und das Handkartenlimit sorgt nicht selten für Probleme.
Wir spielten mit den Expertenregeln (da es wohl auch eine abgespeckte Einsteigerversion gibt) und ließen aus Gründen der Spieldauer das dritte Zeitalter weg. Nach der ausführlichen Erklärung hatten wir dann 3 1/2 Stunden reine, intensive Spielzeit. Für das Erlebte durchaus noch angemessen, allerdings möchte ich nicht 5 Stunden an dem Spiel sitzen, sollte man die kompletten 3 Zeitalter durchspielen wollen. Zu dritt ist mir die downtime einen Tick zu hoch. Bei 4 Spielern möchte ich mir das gar nicht vorstellen. Das große Problem hierbei ist, dass man seinen Zug kaum vorplanen kann, weil man nicht weiß, welche Karten die anderen Spieler einem wegschnappen bzw. zu welchen Konditionen die aktuellen Karten zu bekommen sind.
Mit ein wenig goodwill wäre hier wohl auch das Ausführen von genau einer Aktion machbar gewesen. Ich könnte mir vorstellen Through the Ages ist das perfekte Zweipersonenspiel. Würde ich sehr gerne mal ausprobieren.
Was mich überrascht hat, war die Tatsache, dass kein Spieler vorzeitig abgeschlagen war und so jeder noch seine Chance auf den Sieg wahr machen konnte.
Tolles Spiel (so man über fundierte Englischkenntnisse verfügt - ansonsten auf die deutsche Ausgabe warten), gelungener Abend und beide Daumen nach oben!

Donnerstag, 24. April 2008

Hungerstrategie?

Sie war in aller Munde... die "Hungerstrategie" (Stone Age). Bis jetzt hatte ich mich vornehm zurück gehalten, bevor ich sie nicht selbst ausprobiert hatte. Gestern auf dem Spieleabend zu viert war es dann soweit: Die Hungerstrategie kam zum Einsatz. Anfangs läuft das Spiel eigentlich wie normal, nur dass man eben versucht vor allem seine Leute zu vermehren. Die Startnahrung reicht gediegene 2 Runden aus - dann verlangte die Strategie Nerven. Ich hatte mehr und mehr ein ungutes Gefühl, denn jede Runde ein Auftrag und dann wieder 10 Punkte zurück... da bleibt nicht viel übrig. Erst als nach 7 Runden die Mannschaft komplett war, merkte man den Vorteil - aber würde es zum Sieg reichen?
Ich will es mal vorweg nehmen: Es reichte, aber wohl nur aus 2 Gründen: 1. die Auftragskarten wurden sehr regelmäßig abgeräumt (= Langes Spiel) und 2. In der letzten Runde, als ich Startspieler war, fiel mir die Karte mit dem 3 x Dorf/Auftrag in die Hände - das waren bei 9 Aufträge lockere 27 Punkte. ca. 35 hatte ich Vorsprung vor dem zweitplatzierten.
Fazit: Wenn es gut läuft kann die Taktik erfolgreich sein, aber genausogut auch von Mißerfolg gekrönt sein. Ich finde es sehr gut und interessant, dass das Spiel diese Taktik zulässt und den Spieler nicht "Todbestraft". Möglicherweise müssen die Mitspieler das nur früher erkennen und gegensteuern (Vermehrung verhindern, Karten wegschnappen). Grundsätzlich spielt es sich etwas entspannter, da man den "Nahrungsstress" nicht hat.
Zweites Spiel des Abends war Kingsburg, wo ich aufgrund des überaus lukrativen Extrawürfels zwei Kämpfe nicht gewinnen konnte und somit noch auf den dritten Platz zurück fiel.
Spaß hat's gemacht :-)

Mittwoch, 16. April 2008

Spielwiese 14.04.2008

Da ich mit Meinem Schatz ein wenig früh in der Spielwiese war, starteten wir mit einer kleinen Runde Weykick. Als die Finger schon schmerzten, versuchten wir uns zu dritt an einem Blokus Trigon, welches zu dritt wirklich optimal funktioniert. Eigentlich braucht man das als Blokus - Liebhaber auch noch, denn das original Blokus will eigentlich nur zu viert richtig Spaß machen.
Als wir schließlich zu viert waren, streuten wir noch eine kurze Runde Uptown ein. Ein wirklich tolles Spiel. Ich bin schon gespannt auf die geplante Neuauflage, vor allem, ob es sich grafisch ansprechender gestaltet, dann ist es sicherlich einen Kauf wert.
Als wir dann zu fünft waren, konnte es losgehen: die erste Runde Age of Empires III! Schon die ersten Züge ließen auf ein unglaublich geniales Spiel schließen... und so kam es denn auch, mit kleinen Abstrichen. Das Einsetzen der Figuren läuft in kurzen Zügen ab, wie bei einigen anderen angesagten Spielen auch (Säulen der Erde, Tribun, Agricola...), was für eine geringe downtime sorgt. Leider war das schlechte Licht nicht ganz optimal, wodurch die Übersicht empfindlich gestört wurde... vor allem die Gebäudefunktionen waren so nicht zu erkennen. Das Spiel lässt verschiedene Strategien zu und vor allem sollte man auch mal ein Gebäude nehmen, um zu verhindern, dass ein Spieler zu mächtig wird und uneinholbar davon zieht. So mehrfach geschehen in unserer Runde. Man konnte auch sehr schwer ausmachen, wer denn wohl das Spiel gewinnen würde. Ich setzte stark auf Warenchips und Schiffe, die ein gesundes Einkommen bescherten, außerdem noch ein gutes Maß an Kolonisten für die Neue Welt... die Taktik ging auf. Reinhold setzte überwiegend auf Kolonialisierung und Bevölkerung der Provinzen. Wiebke lief lange hinterher, weil ihr das Einkommen fehlte. Gegen Ende hatte Sie dann ein gewaltiges Einkommen, aber viel zu wenig Siegpunkte. 2 Runden länger und sie wäre vorne dabei gewesen.
Carsten hatte eine Mischstrategie... von allem etwas, aber von nichts genug - außerdem war er in der Schlussrunde zu spät um ein lukratives Gebäude abzugreifen und zusätzliche Kolonisten in die Neue Welt zu schicken. Mein Schatz war auf einem guten Weg, musste sich aber zu oft aufreibende Kämpfe um das Handelsschiff liefern.
Wie gesagt, ein tolles Spiel, das viel Raum für neue Taktiken lässt. Leider auch mit etwas Schatten: das Material ist zwar wunderschön, aber für die Übersicht und das Handling nicht immer optimal. Die verschiedenen Figuren sind nicht leicht zu unterscheiden, vor allem dann nicht, wenn sich gegen Spielende hunderte Figuren in die Provinzen gesellt haben.
Dass manche Gebäude offensichtlich sehr viel schwächer sind als andere ist nicht ganz so glücklich - wohl dem, der in solch einer Runde weiter vorne in der Spielreihenfolge sitzt.
Trotzdem - ein Spiel, das zu begeistern weiß und mit dem man sich gerne beschäftigt. Beide Daumen nach oben!

Montag, 14. April 2008

Spielen bei Peer 11.04.2008

Das erste Treffen in Peer's neuer Wohnung und gleich 5 Leute... wow!
Leider waren nicht alle so pünktlich wie ich, sodass mir Peer eine neue Zweipersonenidee zeigen konnte. Ähnlich wie bei Shanghaien setzt man Würfel ein, um bestimmte Plättchen (Pralinen) zu erhalten. Mit diesen versucht man dann Pralinenkartons zu füllen, um dafür Siegpunkte zu erhalten. Die Idee ist ganz nett, allerdings fehlt noch etwas der Pfiff und der Ablauf muss noch gestrafft werden, sowie das Spielende knackiger definiert.
Danach stellte Günter sein Indienspiel vor, das ich noch nicht kannte... ein Reisespiel, bei dem man Sehenswürdigkeiten abgrast. Die gewonnenen Scheiben platziert man dann auf einem individuellen Plan und versucht mithilfe von gleichen Sehenswürdigkeiten möglichst große Gruppen zu bilden. Es fehlt zwar noch etwas der Feinschliff, aber das Spiel hat schon mächtig Potenzial für ein lockeres, elegantes Bewegungsspiel. Hat mir schon gut gefallen!
Meepile! Die neue Spielidee von Bobby Doran, der dem interessierten Spieler einen selbstgedrechselten Carcassonne-Meeple zuschickt mitsamt der Spielregel. Es gilt auf diesem überdimensionierten Meeple normale Carcassonne-Figuren zu stapeln. Nette Idee... zwar nicht wirklich neu, aber preisgünstig zu bekommen und für Spielebegeisterte auch eine Art Schmuckstück für's Spieleregal.
Den Abschluss bildete Master of Rules, ein weiteres Spiel aus der Japan-Schmiede von Japon Brand. Es gibt Karten mit bestimmten Regeln, sowie Karten mit Werten in verschiedenen Farben. In 2 Durchgängen spielt man jeweils eine Karte der beiden Sorten und versucht eben seine Regeln zu erfüllen. Das gestaltet sich als nicht so einfach. Nach ein paar Runden merkt man auch langsam, worauf es bei dem Spiel ankommt. Spiele ich früh eine Regelkarte, lege ich mich zwar früh fest, allerdings kann ich die Regel sicher spielen, denn keine Regel darf doppelt gespielt werden. Ganz schön tricky das Game, aber leider kommt es an die Spitzenspiele dieses Autors (R-Eco und Traders of Carthage) nicht heran.
Dann musste ich leider auch schon losdüsen...

Freitag, 11. April 2008

TV Berlin in der Spielwiese

Am Montag (7.4.2008) war das Fernsehen (dieses Mal TV Berlin) wieder einmal in der Spielwiese. Neben Interviews mit Peer Sylvester und Michael Schmitt (dem Macher der Spielwiese) wurde uns (Peer, Thorsten Gimmler und mir) beim Stone Age-spielen über die Schulter geschaut und noch ein wenig die Kamera im Ladenlokal umherschwenken lassen. Das Ganze kann man hier nachsehen. Wirklich zum Spielen sind wir weniger gekommen, da wir an dem Nachmittag allesamt nicht so viel Zeit hatten.