Mittwoch, 25. Februar 2015

Goblins im Wilden Westen

Diesen Montag sollten wir Besuch von einem Pärchen erhalten: Matt aus Australien, Franzi aus Deutschland. Interessiert stiegen sie gleich in unsere erste Runde ein.

Till hatte seinem Kunstgriff Kartenspiel Skulpturen zugefügt. Das wollte getestet werden. Die Skulpturen bieten zwar oft nicht dieselbe Vielfalt an Merkmalen, fügen sich aber doch gut in das Gesamtwerk aus Gemälden ein. Am Spielverlauf gibt es auch nichts zu deuteln und so bleibt ihm zu wünschen, dass sich seine Kooperation mit einem Museum und schließlich auch Produktion wirklich erfüllt.

Danach zeigte uns Sophia ihr neuestes Werk: Goblin Gold Rush - ein Westernspiel mit Goblins… abgefahren! Das Material liebevoll oldschool gezeichnet konnten wir bald beginnen. Einige der Mechanismen beinhalteten schon gute Ideen und das Spiel machte mehr Spaß, als es zunächst den Anschein hatte. Einige Timingfragen tauchten auf, über die sich Sophia auch noch keine Gedanken gemacht hat. Wir konnten dann noch ein paar Ideen zusammenschmeißen, die sie sich fleißig notierte. Das Spiel macht von all ihren Spielen bis jetzt den spannendsten Eindruck.

Ich hatte fleißig an meinem Palladium gearbeitet, eine (negativ-) Leiste eingeführt und den Hauptmechanismus etwas modifiziert. Jetzt ordnet man seine Karten pyramidenartig an, was dafür sorgt, dass die guten Effekte der Karten immer weniger werden, wenn man zu schnell in die Höhe baut. Das Zusatzelement mit der Negativleiste war noch nicht ganz ausgereift, aber damit und mit den guten Hinweisen lässt sich weiterarbeiten.

Neue Eindrücke zu Auf nach Indien

Mittwoch, 18. Februar 2015

Gedrängel in New York

Ich war etwas früher in der Spielwiese und testete zunächst mit mir selbst ein paar Durchgänge Palladium, um zu merken, dass der Kartenfluss noch nicht passte.

Schnell waren wir zu viert und ich erhielt von Hartmut und Georg ein paar Ideen, wie ich dem Manko begegnen könnte. Das war zwar noch nicht das gänzlich Richtige, aber es war ein Anstoß, um in die richtige Richtung zu kommen.

Wir begannen mit Hartmuts "Qwirkle" Spiel, wobei der Name verwirrend ist, denn jetzt kann man es nicht mehr mit den Originalsteinen spielen, weil jeder Form/Farbe 4x vorhanden ist.
Wir testeten einen kleinen Zusatz, der dafür sorgen sollte, dass die Punkteergebnisse nicht so identisch ausfallen. Das klappte zwar, aber der Zusatz war noch nicht stimmig und für diese Art Spiel (Zielgruppe) zu undurchsichtig.

Danach hatten sich noch weitere Leute dazugesellt und wir testeten Hartmuts Gedrängel, das er gerade vom Verlag zurück erhalten hat, mit dem Hinweis: Es wird zu viel Gewürfelt, es dauert zu lange und die pfiffige Wertung kommt zu kurz. Deshalb ist es jetzt mit einem schlechten Wurf möglich, sich selbst den Weg zur Arche zu verkürzen. Möglicherweise kann man den Weg generell um ein Feld verkürzen, aber es ist schon ein tolles Spiel mit noch mehr guten Ideen, wie nur der Wertung und viel Potential für einen großen Wurf... Tja lieber Verlag - selbst schuld, wenn man das Potential nicht erkennt und etwas Arbeit investieren muss.

Danach brachte Jeff sein Nieuw Amsterdam auf den Tisch, um die geplanten Erweiterungen mit mehr als 2 Leuten zu testen. Wir mussten zuerst alles erklären, da nicht jeder das Spiel kannte und so dauerte es bis fast Mitternacht, bis die Schlacht geschlagen war.
 Es stimmt noch nicht alles, aber die Erweiterungen sind auf einem guten Weg. Ich hatte zu leichtes Spiel, mich auf eines der neuen Elemente ungestört konzentrieren und dafür andere Sachen gänzlich ignorieren zu können - damit auch ziemlich deutlich zu gewinnen. Das Spiel ist aber nachwievor großartig und immer wieder ein Erlebnis.

Neue Eindrücke zu Schlacht am Buffet

Neue Kinokritiken zu National Gallery
und Exodus: Götter und Könige

Panthalos Sessionreport auf Boardgamecafe.net

Donnerstag, 12. Februar 2015

Spiele im Radio

Wir starteten mit dem Peloponnes Kartenspiel, jetzt aber zu fünft, also in Vollbesetzung. Ich wollte neben den letzten (kleinen) Änderungen auch sehen, ob die Karten überhaupt ausreichen. Die Änderungen funktionierten soweit, auch wenn die Pest nun ihren Schrecken verloren hat. Meine neueingefügte Zusatzidee hat mich sogar begeistert, aber die Karten reichten nicht. Gut-später sind 9 Geldkarten mehr in der Schachtel, aber trotzdem. Ich werde mir nochmals das ganze Geldeinkommen anschauen. Vielleicht kann das noch reduziert werden.

Inzwischen kam eine Redakteurin vom Deutschlandradio Kultur (Update: zum Beitrag) und klinkte sich ein, stellte ein paar Fragen und wollte etwas Atmosphäre einfangen für eine Sendung über das Spielen nächste Woche. Dazu testeten wir ein kleines Spiel von Juma, das er quasi als Lern- und Auftragsspiel entwickelt hatte. Man erhält ein paar Handkarten und spielt jede Runde eine davon gleichzeitig verdeckt. Jede Runde ist eine andere Kategorie vorgegeben und man sollte möglichst ein Gemüse ausspielen, das einen guten Wert in der Kategorie (z.B. Wasserbedarf) aufweist. Alternativ kann man auch Schädlinge oder Schädlingsbekämpfungen spielen. Das Ganze war noch sehr flach und äußerst beliebig.

Danach war Sophias Affenrennen an der Reihe. Sie hatte versucht einiges zu vereinfachen, dass die Regel diesem Laufspiel gerecht wird, aber so ganz hat das noch nicht geklappt. Man hantiert noch zu sehr mit den Karten, anstatt sich auf das Geschehen auf dem Brett zu konzentrieren. Und auf dem Brett herrschte ziemliches Chaos durch viel zu viele (verschiedene) Elemente.

Danach löste sich ein Teil der Runde auf und wir testeten zu zweit mein Palladium, das einige Änderungen erfahren hat, vor allem, dass der Zentrale Mechanismus mehr zum Tragen kommt. Das hat schonmal fünktioniert, aber die anderen Änderungen machten nicht so sehr glücklich. Die Wahrheit liegt womöglich irgendwo dazwischen.

Als Absacker klopften wir eine schnelle Runde Port Royal - wobei schnell? Kurioserweise tauchten die Aufträge erst auf, als wir den Stapel zum dritten Mal durchwälzten - schlecht gemischt? 
Trotzdem - schönes Spiel

Neue Eindrücke zu Five Tribes

Neue Kinokritiken zu Wild Tales und Die süße Gier

Donnerstag, 5. Februar 2015

Monopoly ohne Alpha-Tiere

Heute brauchten wir sogar einen Extratisch für die Autorenrunde. Da ich wie üblich recht früh in der Spielwiese eingetroffen bin, waren noch 2 andere Autoren dort, die ich noch nicht kannte. Der eine hatte ein schon veröffentlichtes Kartenspiel dabei und der andere ein optisch an Monopoly erinnerndes Spiel, das mit zusätzlichen Details “aufgebohrt” war.

Kurz darauf verstärkte uns Till und wir begannen den “Monopoly-Klon”, der sich Thematisch mit dem Abbau von Rohstoffen in Sachsen befasst. Gelaufen wird mit nur einem Würfel. Gekauft werden Abbaurechte und eben die Rohstoffe, die man am Markt wieder gewinnbringend verkaufen soll. Das Ganze bietet eigentlich nur wenig Entscheidungen - schnell das ganze Geld investieren und schnell verkaufen. Was aber, wenn man nicht auf den richtigen Feldern landet? Das war schon bei der Regelerklärung klar.

Inzwischen bauten Richard und Peer Wir sind das Volk auf, um mit Rolf eine Erweiterung für 4 Spieler zu testen. Da sie noch einen vierten Spieler brauchten, der möglichst das Spiel schon kennt, sprang ich ein und Sophia ersetzte mich beim Monopoly-Klon.

Bei der Erweiterung für Wir sind das Volk übernehmen die beiden neuen Spieler die Rolle der USA und Russlands jeweils unterstützend zur BRD und DDR.
Der Kartenwahlmechanismus wurde um neue Karten (die noch nicht final waren) erweitert und gänzlich umgekrempelt. Es entstand ein zum Teil heftig neues, aber durchaus spannendes Spielgefühl.
Zu viel will ich jetzt nicht wiedergeben, da sich noch einiges Ändern kann, aber es ging  doch schneller als erwartet und brachte eine Menge Spannung mit sich. Richard war wohl nicht ganz so zufrieden wie Peer und der Rest.

Da sich nun die Reihen lichteten, testete Peer mit mir das Peloponnes Kartenspiel. Einen Tag zuvor sagte ich noch zu meiner Frau: „das Spiel ist eigentlich fertig“ - aber das sollte man nie sagen. Es zeigte sich, dass die Katastrophe Pest nicht so recht zu den anderen passen will. Dass sie schlimmer ist, als die anderen war mir bewusst. Deshalb hatte ich ihr mehr Vorlaufzeit gegönnt, aber das Gefühl ist dabei ein gänzlich anderes.
Schon während das Peer aufgefallen ist, kam mir die Änderungsidee dazu – ansonsten war klar, dass Peer nachdem ihn als Einziger die Pest getroffen hat kurz vor Ende keine Chance mehr hatte. Wieder ein sehr wertvoller Test!

Danach wollte mir Peer noch ein kooperatives Spiel zeigen (das noch keinen Namen hat), bei dem wir abwechselnd Karten ausspielen, die sich nach ihrer Zahl zeitlich einordnen lassen und danach von links nach rechts ausgeführt werden (müssen). Dabei besteht die Aufgabe darin, sich durch 10 Abschnitte des Dschungels zu kämpfen und mindestens mit einem (von 3) Expeditionsteilnehmer anzukommen.
Ein äußerst knappes Unterfangen mit einem schönen Kartenauslegemechanismus, bei dem die Gefahr nicht so groß ist, dass ein „Alphatier“ alle Aktionen bestimmt. Hat mir schon ziemlich gut gefallen.

Neue Eindrücke zu Patchwork

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und Birdman