Samstag, 28. Dezember 2013

Irongame + Ironmovie of the year 2013

Eigentlich stand mein Spielehighlight dieses Jahr schon lange fest. Nicht überraschend sollte es Terra Mystica sein - ich weiß, das Spiel ist eigentlich schon von 2012, aber ich habe es erst in diesem Jahr kennen und lieben gelernt.

Doch nun hat es im allerletzten Moment auf die gleiche Stufe geschafft: Russian Railroads! (Bericht folgt die Tage an gleicher Stelle).
Dieses Spielerlebnis gepaart mit solch einer klaren Iconographie bringt ein wirklich unglaubliches und auch elegantes Vergnügen auf den Tisch. Erst durch Russian Railroads merkt man, wie "schwach" z.B. eigentlich die keinesfalls schlechten, hoch gehandelten Madeira oder Concordia sind.

So bin ich hier zu dem Ergebnis gekommen, dass keines der beiden Spiele auf die Auszeichnung verzichten muss - das wäre nicht fair gewesen.

Außerordentlich schwer war auch die Wahl zu meinem besten Film in 2013. DIE "Überproduktion" gab es nicht, dafür einige emotional bewegende und große Filme. Ich zähle mal die Kandidaten auf:
Django Unchained, Freier Fall, Finsterworld, Captain Philipps und Eltern.

Nach langem Überlegen habe ich mich für das abgedrehte Machwerk Finsterworld entschieden, einfach weil es in seiner Art das ungewöhnlichste und originellste war.


Soweit wars das von meiner Seite aus für dieses Jahr und wünsche allen Lesern einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2014

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Mit der Phalanx in die Hölle

Da Hartmut der Erste war, stürzten wir uns auf eine 2er Partie von meinem Phalanxx. Das Spiel hatte ich die letzten Monate zur Seite gelegt, weil andere Spiele, wie z.B. Panthalos Priorität hatten.
Nach so langer Zeit musste ich mir allerdings die Regeln zurück ins Gedächtnis rufen… nicht, dass ich die noch nicht schriftlich formuliert hätte, aber ich hatte schlichtweg keine Zeit, mir diese vorher noch einmal anzuschauen.

Nach ein paar Durchgänge war klar, dass wohl Hartmut die Oberhand behalten sollte - und so kam es dann auch.
Die Kartenauslage war vor allem zu zweit sehr statisch - hier muss ich nochmal eingreifen, denn ansonsten war es wie gehabt sehr sehr rund.

Inzwischen bevölkerten Georg, Miguel und 2 neue junge Mitspieler den Autorentisch, sodass Georg die Chance nutzte sein Dämonendeckbauspiel in der Maximalbesetzung zu testen. Der Aufbau eines fairen Spielplanes sollte sich als schwierig gestalten, denn Sechsecke und 5 Spieler, das passt nicht wirklich zusammen. Egal - wir wollten ja vor allem die Abläufe und die Spieldauer testen und die gestaltete sich mit 90 Minuten (+ Erklären) als noch im Rahmen.

Witzigerweise funktionierte meine “Taktik”  wie auch schon im letzten Spiel: lange im Hintergrund halten, denn die führenden Spieler befinden sich stets im Fokus von Attacken und dann in den letzten beiden Runden zuschlagen - was allerdings nur möglich ist, wenn man punktemäßig nicht zu sehr abreißen lässt… gut - Glück braucht man auch, so gelang mir eine gute Kombination an Karten in meiner Auslage, die Angriffe der Anderen erschwerten und die mir zudem noch Punkte außer der Reihe bescherten.

Das Spiel ist mit kleinen Abstrichen wirklich schon sehr sehr gut. Einige der Karten sollten wohl entfernt werden, gerade weil nicht genau klar ist wann und wie diese wirken.

Danach war teilweise Aufbruch angesagt. Ich hoffe, dass wir uns nach Weihnachten im alten Jahr noch einmal sehen… in diesem Sinne: frohe Weihnachten


Übrigens läuft das Gewinnspiel noch bis zum 23.12.2013
Es lohnt sich sicher noch mitzumachen!

Neue Filmkritiken zu Das große Heft und Chasing Ice



Dienstag, 10. Dezember 2013

Besuch aus Schwaben

Diesen Montag sollte Rolf nach zwei Wochen Abstinenz wieder vor Ort sein und auch Dietmar Stadler aus dem Schwabenland weilte gerade in Berlin. Mit Till konnten wir zu viert nach einigen Änderungen mein Panthalos testen.

Siehe da: das neue Spielende konnte überzeugen, genau wie die Punkteanpassungen und das Erwerben weiterer Anführer. Wir erlebten trotz diverser Strategien ein höchst spannendes Spiel, mit überraschenden Duellausgängen und einem Kopf an Kopf Finish zwischen Rolf und mir.
Die ca. 120 Spielminuten wurden als weit weniger empfunden und den letzten Änderungen wurde ein Lob bescheinigt. Im Detail gibt es noch Dinge in Sachen Übersicht zu verbessern, das Duell regeltechnisch etwas zu entschlacken und das Spielende gradliniger auszuformulieren.

Seit langem merkte ich dieses Mal ein spürbar positives Gefühl für das Spiel.
Da die Uhr bereits ziemlich fortgeschritten war, lohnte es sich für mich nicht, noch etwas anzufangen, also unterhielten wir uns noch etwas, bevor Dietmar zu der anderen Testrunde wechselte.

Aktuell könnt ihr eine von 3 verfügbaren Palmyra-Kaffeebechern gewinnen, wenn ihr zwei Fragen richtig beantworten könnt. 

Neue Eindrücke zu Madeira

Neue Kinokritiken zu Alphabet und Der Geschmack von Apfelkernen

Montag, 2. Dezember 2013

Neues und Älteres in neuer Umgebung

Nachdem mir das Spielefest in der Urbanstraße so gut gefallen hat, wollte ich dort mal zum wöchentlichen Treffen aufschlagen.
An 3 Tischen wurde gespielt und fürs leibliche Wohl war ausreichend gesorgt.

Wir starteten mit Yunnan, dem Erstlingswerk von Westpark-Gamer Aaron Haag.
Wir platzieren unsere Leute in den verschiedenen Häusern, um dafür etwas zu erhalten. Wer es besonders billig will, läuft Gefahr überboten zu  werden. Nicht eingesetzte Personen dürfen sich zur Tee-Ernte aufmachen. Je weiter die Provinz entfernt ist, desto höher fällt der Ertrag aus. Doch zu beachten ist, dass man eine durchgehende Verbindung haben sollte, sonst gehen Teile der Erträge verloren. Jede Runde darf man von seinem aktuellen Ertrag beliebig viel in Punkte umwandeln. Werden 80 Punkte erreicht, endet die Partie, wobei nicht unbedingt dieser Spieler auch gewonnen hat.

Was man anfangs noch nicht realisiert, ist die Geschwindigkeit, mit der das Spiel vorangetrieben wird. Wenn man nach 3 Spielrunden nur ein paar wenige Punkte besitzt, hat man keine Vorstellung, wie man jemals auf 80 Punkte kommen soll. Ein probates Mittel, um zu Geld zu kommen, ist die Bank. Je nachdem, Wie viel Geld die anderen Spieler ausgeben, ist die Bank mehr oder weniger ergiebig, allerdings ist das Spiel mit der Bank recht langweilig, weil man in der Runde außer Reisen nichts weiter unternimmt. Ein Element, das nicht jedem zusagt ist das Verdrängen anderer Spieler durch einen Einfluss-stärkeren Spieler. Hier war bereits nach 2 Runden ausgiebiges Aufstöhnen zu vernehmen. Das Vorgehen der Spieler verläuft äußerst unterschiedlich - es gibt viel zu Beachten, gerade auch den Provinzkommissar und die Spielreihenfolge, aber es gibt auch äußerst viel zu entdecken. Mich hat das Spiel sehr überzeugen können, wobei mir auch Elemente zwiespältig vorkommen: Bei Spielende kann ich erst alles durch zählen, was jeder Spieler an Punkten besitzt und dann vielleicht selbst entscheiden, ob ich Schluss machen will. Andererseits ist gerade dieses Element auch wahnsinnig spannend.

Ich könnte ziemlich leicht gewinnen, weil ich 'antizyklisch' gespielt habe: zuerst Einfluss und niemals ganz weit gereist, dabei meist am wenigsten verdient = bester Platz in der Reihenfolge, in 2 Runden (wo die Mitspieler über viel Geld verfügten) die Bank besucht und sämtliche Einnahmen in Punkte umgewandelt. Problem: die Gewichtung der Bank ändert sich mit den Spielerzahlen Bei uns zu fünft war dort sehr viel abzugreifen - zu dritt eher nicht. Hier vermisse ich eine Anpassung. Die viele Rechnerei und die Verwaltung der vielen Rundenphasen wurde ebenfalls bemängelt, weil es den Spielfluss hemmt. Trotzdem reicht mir das Erlebte, um auf weitere Partien gespannt zu sein.

Zweites Spiel des Abends war Hanabi, dem ich zwar die Originalität bescheinige, allerdings das Spiel für mich nun abgewählt habe, ob des subtilen Hinweisgebens. Die verwischte Grenze zwischen erlaubten und verbotenen Tipps gefällt mir absolut nicht.

Irgendwie landete plötzlich Das Geheimnis der Abtei auf dem Tisch. Ein Spiel, das vor allem von der Atmosphäre und vom Material lebt. Die Fragerei und 'Kombiniererei' machen mir überhaupt keine Freude.

Da wir noch Zuwachs bekamen, war eine Runde Ohne Furcht und Adel der logische Absacker. Immer noch ein hervorragendes Spiel, wenn man mal eine Runde nicht gemeuchelt wird.

Schön war's - ich komme sicher wieder, wenn es sich ergibt.

Neue Kinokritiken zu Die andere Heimat und Exit Marrakech