Dienstag, 26. März 2013

Übervolle Hütte

Nachdem wir letzte Woche nur zu zweit waren, sollte uns heute sogar der große Tisch nicht reichen. Johann und Rolf warteten schon und wir starteten mit Johanns neuem Spiel, das er für die Schülerzeitung entworfen hatte. Leider merkte man schnell, dass die Elemente in der Form nicht funktionieren wollten. Aber das ist ja oft so, dass Theorien in der Praxis Scheitern.
Inzwischen war Michael Menzel vor Ort, der Donnerstag in der Spielwiese die Neue Andor-Erweiterung vorstellen möchte zusammen mit Thorsten "Schmidt" Gimmler, Mario Coopmann und einem neuen Autor blieben die Vier eigentlich für sich. Jeff und Peer gesellten sich dazu und ich wollte meine neuen Änderungen zu Pandora Titania testen. Auch hier zeigte sich schnell, dass Theorie nicht gleich Praxis ist. Meine Änderungen gingen in die falsche Richtung und wir brachen nach 3 Runden ab.
Jeff hatte sein Early Bird etwas vereinfacht, allerdings hakt es noch immer bei einer"Familiengerechten" Wertung. Ich denke, das bekommt er aber noch in den Griff.
Kleine Änderungen hatte ich auch bei Pelagos vorgenommen. Das Plättchenverteilen ging nun flotter, aber es könnte noch mehr Zug bekommen. Zum ersten Mal endete die Runde mit einem Sieg durch Erreichen aller Häfen. Kleinigkeiten gibt's trotzdem noch zu tun.

Freitag, 22. März 2013

Zweisam

Nachdem wir montags zuletzt keine Probleme hatten, eine größere Runde zusammenzubekommen, sollte mich Rolfs Absage nicht schocken.
Da dann aber Walter gleich wieder nach Hause zog, weil er sich nicht gut fühlte, war ich dankbar, dass mit Till ein neu zugezogener Bremer Neuautor vor Ort war.
Er zeigte mir seine beiden Projekte: beim Ersten ging es darum, seine Handkarten loszuwerden. Die Karten zeigen Kunstwerke. Beim Ablegen geht es darum Gemeinsamkeiten der Bilder zu definieren. Das fördert die Phantasie und die Kommunikation. Kleines Problem stellt die letzte Runde Dar, aber vom Grund her ist das Spiel schon recht fertig und auf jeden Fall originell.
Mein Pelagos wollte zu zweit getestet werden. Der Neue Plättchenteilmechanismus kam hier wenig zum Tragen, da er zu zweit nicht viel anders war, als zuvor. Till hatte schnell Probleme den Windgott milde zu Stimmen, sodass ich ihn in den letzten Runden in der Richtung ärgern könnte. Ich weiß noch nicht, ob das so nicht zu krass sein wird. Ich muss auf jeden Fall noch größere Testrunden konsultieren.
Dann versuchten wir Tills zweites Projekt. Es geht darum nachzuweisen, dass man von Karl dem Großen abstammt indem man sich auf dem Stammbaum dementsprechend positioniert. Das funktionierte zwar, machte aber so gut wie keinen Spaß. Es braucht noch eine weitere Ebene und weder alle Informationen offenlegen noch alle Informationen verdecken.
Für einen Zweierspieleabend war das absolut Klasse, trotzdem darf die Runden nächste Woche gerne etwas größer sein.

Montag, 18. März 2013

Wegen Überfüllung geöffnet

Was sich den Tag im Familienzentrum zusammenbraute war enorm. Jeff hatte den Spieletreff weiter publik gemacht und so hatten sich 12 Leute angemeldet. Insgesamt sollten wir dann so 20 Leute werden!

Wir starteten mit Goldland, das ich zwar seinerzeit schon einmal gespielt hatte, aber mich null mehr daran erinnern könnte.
Wir bewegen uns über Wege der ausliegenden Plättchen, decken Neue Plättchen auf und verbessern/vermehren unsere Ausrüstung. Auf einigen Plättchen müssen wir Abenteuer bestehen, sprich bestimmte Gegenstände abgeben und dafür dort ein Camp errichten. Sehr schön gelöst ist die Ablage der persönlichen Ausrüstung: je mehr man trägt, umso weniger Schritte darf man sich bewegen. Gegen Ende will man das Zielfeld anschließen und dort ein Amulett und Münzen abstauben. Danach erhöht sich der Druck auf die anderen Spieler: wer das Feld einmal erreicht hat, erhält fortan eine Münze... sind alle Münzen verteilt, endet das Spiel. Inzwischen weiß ich, warum ich mich an nichts mehr erinnerte. Das Spiel ist einfach sowas von Durchschnittlich: Die Wartezeit ist unerträglich, die Übersicht über die Camp-Mehrheiten schwierig und nervig. Mit zunehmender Spieldauer reduzieren sich die sinnvollen Aktionen, sodass man das Ende herbeisehnt. 2 schöne Elemente machen eben noch kein gutes Spiel.

Danach wollte uns Jeff eine Kinderspielidee zeigen namens Early Bird. Es wird gewürfelt und alle Spieler versuchen gleichzeitig einen Wurm in der gewürfelten Farbe und Größe zu greifen. Natürlich reichen die Würmer nicht aus. Vom Ansatz her wirklich erfrischend, allerdings ist die Wertung nicht ganz zu Ende gedacht, aber das galt es ja zu testen.

Nächstes Spiel war Jeffs kommerziell erfolgreichstes Spiel Aber bitte mit Sahne an der Reihe. Hier sollten sogar gleich zwei Partien anstehen, was ich absolut gut heißen könnte :-)

Weil der Abend noch recht Jung war, ging es an Die Speicherstadt dieses Mal mit dem frisch erworbenen Kaispeicher.
Die Erweiterung fügt einige Zusatzkarten bei. Jede Runde liegen jetzt doppelt so viele Karten aus, wie gewöhnlich, allerdings kann man eine Kartenreihe jetzt direkt mit seiner Figur reservieren. Man zählt eben vermutlich deutlich mehr, wenn man früh reserviert, dafür hat man die volle Auswahl. Neben diesem neuen Element dauert das Spiel vor allem viel länger, was eigentlich dem Grundgedanken der Speicherstadt widerspricht. Wenn ich ein Zweistundenspiel will, dann wähle ich nicht die Speicherstadt.
Komischerweise könnte ich das Spiel gewinnen, obwohl ich ständig das Gefühl hatte total abgehängt zu werden... das ging vor allem über die Feuerwehrleute.
Fazit: Der Kaispeicher muss nicht wirklich sein und schon gar nicht macht er das Spiel besser.

Donnerstag, 14. März 2013

Seefahrt ins Erzgebirge

Da ich vorher was zu erledigen hatte, was schneller ging, als angenommen, war ich der erste. Aber das war nicht schlimm, wollte ich doch noch einen Pelagos-Test mit mir selbst durchführen, bevor es in der größeren Runde Stand halten muss.

Dann trudelten die Leute ein und ich musste 3 mal anfangen zu erklären, bevor wir zu fünft beginnen konnten. Der Teilungsmechanismus der Plättchen ist an Aber bitte mit Sahne oder San Marco angelehnt, aber schnell zeigte sich, dass das Teilen und Auswählen viel zu lange dauert, auch wenn es für einige Spannung sorgt und Möglichkeiten eröffnet boshaft zu sein. Ich war dann auch der Erste, der ausscheiden musste, weil mir der Gott des Windes nicht mehr hold sein wollte. Nach und nach mussten noch andere die Segel streichen, bevor Rolf der letzte war, der übrig blieb, ohne die Zielhäfen zu erreichen. Da gibt es noch einiges zu tun, aber es macht Freude, die Fortschritte zu sehen.

Danach tauchte eine Dame von Spieltz auf und machte Werbung in eigener Sache: es ging um einen Autorenwettbewerb zum Thema "Phantasie". Der Sieger wird dann produziert, aber nicht im herkömmlichen Sinne, sondern nach dem "print on demand" System. Die Spielpläne werden auf robuste LKW Pläne gedruckt... ein tolles Feature. Ansonsten sind noch Standardpöppel, Würfel und Mühlesteine möglich. Na ja - Abgabe ist auch schon am 24. März, also da sollte man schon etwas im Petto haben so man dabeisein will.

Jetzt konnten wir noch Jeffs Erzgebirge Spielen. Es gab keine großen Änderungen und so blieben die Probleme bestehen, auch wenn sie nur Details betreffen. Ob Punkte während des Spiels, oder am Ende bleibt sich letztendlich gleich: Der Punktesalat nervt! Vielleicht fällt Jeff ja noch etwas schöneres ein, denn das Spiel ist wirklich sehr thematisch verpackt und hätte es verdient das letzte Stück abgeschliffen zu werden.

Mittwoch, 6. März 2013

Eine Erkältung zieht auf

Heute sollten wir nur zu dritt sein, auch wenn uns um die Wartezeit auf ihre Leute zu verkürzen noch Sophia verstärkte.

Wir starteten mit Palmyra, das ich nach dem letzten Test fast nicht verändert hatte (mit Ausnahme der Startaufstellung). Ich bin nach wie vor begeistert, auch wenn ich dieses Mal Opfer der während der Runde ausgehenden Punkte war.

Inzwischen war Sophias Truppe eingetroffen und so blieben wir zu dritt. Ich merkte, dass in mir langsam eine Erkältung aufzog, die ich zwar am Wochenende nur schwach gemerkt, aber nun immer mehr zu spüren bekam. Trotzdem wollte ich den Abend noch durchhalten.

Hartmut hatte eine weitere “Abart” seines Finito dabei: Alles i.O. Auf Plättchen stehen bestimmte Persönlichkeiten, die wir dann auf unser Tableau legen müssen. Dabei soll deren Geburtsdatum (steht auf der Rückseite) aufsteigend gelegt werden. Sind alle Plättchen vergeben, kann man in weiteren Durchgängen die fehlerhaften Personen “umlegen” bis man glaubt alles richtig zu haben.
Der “Nimm”-Mechanismus macht Spaß, auch wenn man oft keine Chance hat, die Plättchen korrekt in Reihe zu bringen, denn ein Würfel gibt vor, in welchem Bereich man legen darf. In der vorliegenden Form hat man die Geburtsjahre allerdings schnell zumindest halbwegs drauf, dass man immens viele Personen bräuchte, um dauerhaft Spaß zu haben. Des weiteren sinkt die Spannungskurve, je mehr sich die Tafel füllt, denn zu oft kann man nicht sinnvoll agieren, auch wenn man glaubt das Geburtsjahr zu wissen.

Zweites Spiel von Hartmut war schon etwas älter: Nanga Parbat. Es geht darum, mit seinen Pöppeln verschiedene ausliegende 8000er als erstes zu besteigen. Mit Würfeln kommen die Pöppel vorwärts. Manchmal nur mit bestimmten Zahlen, bestimmten Kombinationen, einer bestimmten Summe.
Hier stellte sich heraus, dass es meist keinen Sinn macht, einen Berg überhaupt zu betreten, auf dem ein anderer Spieler schon ziemlich weit gekommen war. Das Endspiel war ebenfalls wenig prickelnd und nur noch eine Würfelorgie. Hier sollte man früher zum Ende kommen, als alle Berge durchzuspielen. Weiterhin fehlt etwas Varianz und Finesse, die das Spiel wirklich interessant macht.

Für einen Absacker war noch Zeit und inspiriert von Peer’s Blog mit den minimalistischen Spielen hatte ich mir direkt an dem Tag etwas ausgedacht: Pelagos. Wir wollen von Griechenland verschiedene Ziele ansteuern. Wer zuerst alle 5 Ziele erreicht hat, gewinnt das Spiel. Einziges Material sind 14 Spielkarten und ein paar Holzsteine. Allerdings zeigte sich schnell, dass das vorliegende Werk überhaupt keinen Spaß machte. Trotzdem hilft mir der Test, aus dem Spielziel ein besseres Spiel zu machen, wenn auch mit mehr Material, aber mehr Material... das kann ich ja gut!

Gegen Ende wollte die Nase gar nicht mehr aufhören zu laufen und ich war froh, den Nachhauseweg antreten zu können.