Montag, 30. April 2007

Besuch aus dem Süden

Nachdem wir wieder Schnurzel zu Besuch hatten, wollten wir den Freitag (27.4.2007) auch einen Spieleabend hier organisieren. Zum Glück kamen noch Peer und Andreas sodaß wir zu fünft waren. Zuerst hatten wir das geniale Notre Dame auf dem Tischm, denn Andreas kannte es noch nicht und auch Peer kannte es nur von einer 2er Partie. Durch Geldmangel kam ich ziemlich außer tritt und wurde mit dem letzten Platz bestraft, trotzdem immer wieder ein kurzweiliges Spielerlebnis... nein, ich werde es nicht in der Bretspielwelt kaputt spielen!
Danach mussten wir unseren Tisch testen, ob er wohl einem 5er Colosseum standhalten kann... na ja - mit einer kleinen Beistell-Lösung konnte er es, aber optimal war es nicht. Das Spiel indes gefällt mir von mal zu mal immer besser. Ich hoffe uns fällt noch etwas ein wie man das Spiel schneller aufbauen und wieder verstauen kann, denn das kostet doch stets in Summe eine halbe Stunde.
Danach musste Andreas gehen, er hatte noch eine Verabredung - danke, dass du trotzdem bei uns warst!
Als Absacker musste das geniale Ubongo herhalten - zugegebenermaßen kein Spiel für Schnurzel und auch nicht für die späte Stunde, trotzdem ist immer jeder mit Feuereifer dabei.
Den Abschluss bildete eine Runde Blokus, da wir dazu in der perfekten 4er Besetzung waren.
Ein schöner Abschluss eines wunderbaren Spieleabends.

Sonntag wollten wir den Abend ebenfalls nutzen um uns zu dritt ein paar Spiele zu genehmigen. Wiederholt griffen wir zu Colosseum vor allem um die neue Versteigerungsvariante auszuprobieren. Hier darf jeder in der Versteigerung mehrere Plättchensets ersteigern. Das setzt gute Spielkenntnis voraus und erfordert gutes Geldmanagements. Nicht, dass man danach blank dasteht und womöglich in der nächsten Runde keine Einkäufe tätigen kann.
Ich finde diese Variante noch besser, als das Grundspiel, denn damit hat man mehr Entscheidungsspielraum und kann einen Geldvorteil gezielt ausnutzen. Im 3er Spiel sind allerdings die Plättchen keine große Mangelware, sodass das Tauschen etwas zu kurz kommt.
Da uns Hermagor wiederholt begeistert hat ließen wir danach eine Partie folgen. Hier bewahrheitete sich wiedermal der Satz: zu viel Reisen ist ungesund. Im richtigen Moment mal stehen bleiben und kräfti abkassieren ist eine gute Alternative und ein Weg zum Erfolg.

Den Abschluss bildete Das Zepter von Zavandor, allerdings hätten wir das wohl besser nicht gespielt, denn wir waren doch alle nicht mehr sehr fit den Abend und das konnte Schnurzel gnadenlos ausnutzen ;-) Das nennt man Gastfreundschaft!

Mittwoch, 25. April 2007

Testspieltreffen Spielwiese 23.04.2007

Als ich gegen 17 Uhr in der Spielwiese eintraf waren nur Michael (der Betreiber) und Peer da. Es gab viel Laufkundschaft und so konnte sich Michael nicht an einer entspannten Spielrunde beteiligen. Thorsten Gimmler wollte noch kommen und so vertrieben wir uns die Zeit mit einer Runde Notre Dame. Da Peer nur sehr wenig Zeit hatte, spielten wir danach eine Runde Waldmeister, denn das wollte er Thorsten vorstellen. Weil Thorsten immer noch nicht da war und Peer schon gehen musste, übernahm ich dann diesen Part.
Gegen 18.40 kamen dann sowohl Thorsten, als auch Reinhold und andere.
Ich stellte kurz Peer's Spiel vor und danach erklärte ich den Beteiligten Colosseum, welches wir schon aufgebaut hatten. Da wir inzwischen schon 7 Leute waren mussten wir uns splitten.
Thorsten packte 2 Prototypen aus, die schon bald das Schmidtspielelogo tragen werden. Das erste Spiel ist eine Art Lauf- und Sammelspiel und erinnert ein wenig an Tutanchamun. Sehr flott und mit einfachen Regeln, aber doch mit Raum zum Taktieren. Autor sind die beiden Ditts, die wir alle von der Pöppelkiste kennen. Ihr Erstlingswerk Nautilus liegt ja auch schon geraume Zeit zurück. Dieses Spiel scheint aber richtig gut zu werden und vor allem: es spricht alle Gruppen von Spielern gleichermaßen an.
Der zweite Prototyp konnte da leider nicht mithalten. Optisch erinnerte das ein wenig an Sudoku und die Kernaufgabe kennen wir schon von den Pyramiden des Jaguar. Zuerst wird ein 20 Seiter befragt und entsprechend des Ergebnisses muss man Nummernsteine so ablegen, dass man vor seinen Mitspielern eine aufsteigende Reihe von 1-12 erhält. Von den 12 Steinen hat man allerdings nur je 3 zufällig gezogene zur Verfügung. Hat man erst einmal alle Steine eingesetzt geht es nur noch ums Versetzen. Das Ganze bot einfache Kost ohne jeden Tiefgang - ein klein wenig Zocken, aber gegen Ende fällt der Spannungsbogen doch stark ab.
Thorsten plauderte noch ein wenig aus dem "Nähkästchen" und um 20.30 machte ich mich dann auch auf den Nachhauseweg.

Sonntag, 22. April 2007

Spielewoche in Oberhof (Teil II)



Donnerstag war es dann wieder soweit: das große Tichuteamturnier stand auf dem Programm.
Nachdem sich unser 3er Team von letztem Jahr bewährt hatte (jder setzt 2 x aus bei 6 Partien) wollten wir das wiederholen. Dieses Jahr war das Starterfeld mit 24 Teams stärker als letztes Jahr (18). Allerdings meldeten sich 3 Teams kurzfristig ob des guten Wetters ab. Nach dem sehr guten 4. Platz letztes Jahr schafften wir es dieses mal sogar bis aufs Treppchen (3). Im letzten Match war von Platz 2 - 5 alles drin (je nachdem, wie sich die Konkurrenz anstellt). Somit durften wir uns über die Urkunde und einem kleinen Spielepreis freuen.

Dazwischen war noch Zeit unter Autorenkollegen ein wenig zu "Fachsimpeln". Hier Thorsten Gimmler, der als Redakteur für Schmidt Spiele mit ein paar Prototypen angereist war.

Am Abend ging es dann wieder an die "richtigen" Spieltische.
Das neue große Spiel von Days of Wonder Colosseum stand auf dem Programm. Ein wahrhaft großes Spielerlebnis. Nachdem die letzten Spiele aus diesem Verlag eher nur optisch ansprachen und der Spielreiz sehr schnell nachließ, bietet Colosseum endlich auch spielerische einen Leckerbissen. Ähnlichkeiten mit Fürsten von Florenz sind wahrlich vorhanden, aber nicht unbedingt störend, besitzt doch das Spiel reichlich Atmosphäre und bringt sein individuelles Flair rüber. Einzig der große Aufbauaufwand und das Einpacken hinterher trüben etwas den Genuss. Dieses Spiel sollte noch weitere Male auf dem Tisch landen.

Nachdem ich mir in der Tichupause die Regeln von Portobello Market durchgelesen hatte, konnten wir daraufhin gleich eine Partie folgen lassen. So trostlos, wie das Bild rechts, so war auch unser Eindruck. Zu viert kommt jeder Spieler nur ca. 5-6 mal dran im gesamten Spiel. Gezielten Einfluss kann man in dieser kurzen Spieldauer leider nicht nehmen. Möglicherweise entfaltet es sich zu dritt etwas mehr. Hier hätte der Verlag nicht unbedingt das Spiel auf Teufel komm raus zusammenkürzen brauchen, nur damit es ein Halbstundenspiel für Familien wird. Der Prototyp, der beim Hippodice Wettbewerb gewonnen hatte bot hier scheinbar noch mehr Tiefe.

Am nächsten Tag erarbeiteten wir uns Origo von Wolfgang Kramer. Der Spielplan zeigt ein ziemlich quadratisches Europa, das auch noch in ein Koordinatensystem gepresst wurde. Das Setzen der Einflussplättchen wird durch Karten gesteuert, die bestimmte Reihen, Spalten oder Gebiete ansprechen. Punkte bekommt man durch Gründen von Ländern, sowie durch Einfluss bei den Wertungen. Da es immer enger wird auf dem Plan spielt auch der Angriff gegen Spielende eine gewisse Rolle. Hier wird auf der Siegpunktleiste übersprungen, falls auf dem Zielfeld schon eine Figur sitzt. Der Eindruck ist ein wenig gespalten - konnte uns beim ersten Spiel nur bedingt überzeugen.

Venedig von Klaus-Jürgen Wrede kann schon eine Weile in der Brettspielwelt gespielt werden. Wir kannten es dennoch nicht und testeten es nun an. Von den Mechanismen her ist es relativ einfach und gaukelt einem viel Einfluss vor. Dennoch scheint es relativ beliebig was ich tue, bekomme ich doch immer mal ein paar Pünktchen ab. Dass man das Entsumpfen vergessen kann und es dann nichtmehr nachholen darf ist albern, ebenso das ständige Überspringen der Gegenspieler auf der Siegpunktleiste, wobei hier besetzte Felder nichtmal mitgezählt werden. dadurch wird ein Vorprescher IMMER eingeholt- Diese Form von Punktegeschenken und Gleichmacherei finde ich ziemlich grauslig. Bei uns gingen dann auch die Goldplättchen aus, sodass jeder Spieler bevor er seine Aktion machte erst ein Goldplättchen einsetzte, um es daraufhin sofort wieder zu bekommen. Ziemlich unausgegoren und eine einzige Krücke dieser Mechanismus. Fazit: durchgefallen!

Dazwischen wurden wir nimmermüde Notre Dame zu spielen!

Nach Coloretto und Coloretto Amazonas lag uns nun das neue Spiel von Michael Schacht Zooloretto vor. Wie bei Coloretto deckt man Karten (hier Plättchen) auf und füllt somit verschiedene 3er Gruppen. Wenn man meint eine schöne Gruppe (die auch aus weniger als 3 Plättchen bestehen kann) vorzufinden, nimmt man diese zu sich und die laufende Runde ist für einen selbst beendet. Die Tierplättchen legt man in seine Gehege, wobei man leider nur 3 verschiedene Tiersorten (mit Erweiterung 4 Sorten) unterbringt. Leider gibt es 8 oder 9 verschiedene Sorten und hier liegt der Hase im Pfeffer. Ein sehr kurzweiliges und spaßiges Spiel, das mehr Spaß macht, als man zunächst vermuten mag. In lustiger Runde ist es dann auch recht egal wer gewinnt. Es bietet einfach gute Unterhaltung.

Den Tagesabschluss bildete Finden Sie Minden, ein weiteres Erdkundespiel, bei dem man die Lage der Städte einschätzen muss. Dazu ist die Deutschlandkarte in viele Quadrate eingeteilt. Man darf selbst bestimmen, wie genau man meint zu wissen wo die Stadt liegt. Dafür gibt es dann eben mehr Punkte und man darf die Stadtkarte mitunter auch behalten.
Hier hatte ich schnell geführt und war meiner Sache ziemlich sicher. Leider bekommt man als Führender potenziell eine schwerere Städtekarte und hat es damit etwas schwerer... ein schöner Mechanismus. Danach ging nicht mehr viel und mein Schatz fuhr ungefährdet zum Sieg. Wer diese Art von Spielen nicht mag, wird auch Finden Sie Minden hassen. Allen anderen kann das Spiel wärmstens empfohlen werden.

Der letzte Tag sollte dann im Zeichen von Wiederholungen, Prototypen und älteren Sachen (Magellan) stehen.

Zunächst konnte ich unserer Runde Tupai vorstellen, von dem ich wusste, dass es schon nahezu fertig ist. Nach der letzten Äbderung war nur die Frage, ob die Spieldauer jetzt zu hoch ist, aber dem war bei 90 Minuten nicht so. Hier wurden wir noch von der Örtlichen Presse fotografiert. Mal sehen, ob sich der Artikel auftreiben lässt.

Ein älteres Spiel fand danach den Weg auf unseren Tisch: Magellan, ein sehr feines Versteigerungsspiel, das allerdings etwas polarisiert und nicht jedem gefällt. Speziell denen nicht, die eine Abneigung gegen Versteigerungen haben, denn diese sind das Kernelement von Magellan.

Viel Zeit blieb nicht mehr und so spielte man gerne noch "altbekanntes" (Colosseum, Wikinger).
Leider waren einige Leute schon beim Zusammenpacken und brachen gen Heimat auf, sodass man sich in seinem Raum schon wie der letzte Überlebende vorkam. Wir nutzten den Tag spielerisch bis zum Ende aus und ich konnte auch noch meinen dritten Prototypen Kronlanda vorstellen. Ich wusste, dass er noch nicht in allen Belangen funktionieren konnte, aber durch die Testrunde gibt es viele Ansätze, die das Spiel noch voran bringen können. Ein Spielwert ist wahrlich vorhanden, der sich lohnt auszubauen.

Zu erwähnen bleibt noch die Wahl des Pfefferkuchels 2007 - einer Tradition in Oberhof, der ein recht gutes Bild über die Qualitär der Neuheiten liefert. Nicht sehr überraschend, dass Notre Dame und Wikinger mit großem Abstand das Feld anführten.

Eine supertolle Woche ging zu Ende und brachte uns neben einem Großteil des neuen Spielespektrums auch viel Zeit, um liebgewonnene Bekannte wiederzusehen. Oberhof 2008 - wir sind dabei!

Montag, 16. April 2007

Spielewoche in Oberhof (Teil 1)

Endlich – nach langer Vorfreude war es soweit: die Spielewoche in Oberhof stand vor der Tür. Zuerst hieß es: Geduld bewahren, denn der Gott des Staus hat es auf unserer Fahrt nach Oberhof nicht gut gemeint. Man könnte meinen ganz Bayern war an Ostern in Berlin und wollte exakt zur gleichen Zeit zurück nach Hause. Na ja – zum späten Nachmittag haben wir es dann doch geschafft, um uns alsbald ins Getümmel zu stürzen.

Nachdem alle Bekannten begrüßt waren ging’s los mit Notre Dame. Was soll ich sagen: das Spiel ist ein Kracher! Kein richtiges Schwergewicht, aber es verlangt ständig schwerste Entscheidungen zu treffen um in einem absoluten Mangelspiel (alles ist irgendwie wichtig) die Oberhand zu behalten. Der Einsetzmechanismus ist so was von simpel, effektiv und schlichtweg genial – warum ist da vorher noch niemand drauf gekommen?

Guatemala Cafe war das nächste Spiel. Im Vorfeld gab es vor allem im Spielbox Forum haufenweise euphorische Meinungen zu dem Spiel. Leider konnten die hohen Erwartungen nicht erfüllt werden. Sicher, das Bewegen des Einkäufers und erwerben der Teile macht schon Spaß. Zu sehen, wie sich der Plantagenspielplan langsam füllt ist dank des phantastischen Materials ein Augenschmaus. Sobald es dann aber mehr und mehr ans Punkten geht ist der Spaß vorüber und es kommt nur noch darauf an wer im richtigen Moment an die Reihe kommt. Dieser Schluss zerstört den Spielspaß nahezu komplett und zurück bleiben ratlose Gesichter.

… noch mal Notre Dame

Danach war es uns nach etwas lockererem: Fangfrisch von Queen Games. Vor 2 Jahren in Rieneck hatte ich doch tatsächlich den Prototypen gespielt. Das Spiel hat sich kaum verändert – anstatt zu rufen gibt es jetzt eine Klingel zum Draufhauen um sich ein Angebot zu sichern. Das Material – vor allem die Grafik ist irrsinnig schön und witzig. Das Spiel auch recht schnell durchgespielt. Dafür besitzt es die richtige Spieltiefe. Fische ersteigern, sammeln und zu einem möglichst guten Kurs wieder verkaufen. Man lässt sich nur oft dazu verleiten gutes Geld für zu wenig Fisch auszugeben. Gerne klauen einem die lieben Mitspieler die besten Stücke auch noch weg. Das Spiel hat leider einen Haken: wenn keiner mehr mindestens 10 Euro hat könnte man beliebig viele Fischkarten aufdecken – keiner könnte diese erwerben. Die Regel schweigt sich zu dem Punkt leider aus.

… noch mal Notre Dame

Da Da sich unsere Runde mittlerweile gefunden und gefestigt hatte, wollten die anderen endlich einen meiner Prototypen sehen und spielen: Legato Andalusi kam auf den Tisch. Leider hakte die Versteigerung ein paar Mal, die Übersicht ist schwer zu behalten und der Einfluss ist doch sehr gering. Ich weiß nicht, ob es sich lohnt daran weiter zu arbeiten. Der Spaßfaktor hielt sich dann noch unter der „Nett-Marke“.

Ein Spielereicher erster kompletter Tag geht zu Ende.

Der nächste Morgen wurde eröffnet von einer Runde Jenseits von Theben. Ein Spiel, das zu Recht die Spielerfraktion spaltet. Einerseits ist das Thema hervorragend umgesetzt und der Mechanismus mit dem Zeitstein wirklich genial – andererseits kann einem das Pech dermaßen das Spiel versauen… spätestens wenn man das erste Mal von 10 Schatzplättchen nur 2 Minifundstücke aushebt senken sich die Mundwinkel. Ich würde es wohl nochmals mitspielen, aber zu Befallsstürmen reißt mich das Spiel nicht hin.

Danach sollte ich nach Notre Dame den zweiten Neuheitenkracher spielen: Wikinger von Hans im Glück. Das Spiel wartet mit einem feinen Geflecht von Landschafts- und Personenmanagement auf und dazu besitzt es noch einen Spannungsgeladenen Mechanismus, der genial die Preise für ein Plättchen samt Figur steuert. Ein Klassespiel, dem wir sofort eine Revanche folgen ließen.

Hermagor war danach dran – ein ebenso tolles Spiel, das leider viel zu selten auf dem Tisch landete.

Nachdem ich Alchemist schon kannte, wollte ich es den anderen auch näher bringen und dabei natürlich auch sehen, ob es nach einer weiteren Runde immer noch so gut ist, wie ich es beim ersten Spiel befunden hatte. Es bleibt ein sehr solides Spiel – kein Überflieger, aber sehr gute Kost. Es war ein Vorteil, dass ich bereits wusste, worauf es bei dem Spiel ankommt und wie man es schafft ordentlich zu punkten. In meinem ersten Spiel saß ich auch noch ein wenig hilflos am Brett.

Factory Fun hatten wir in Essen 2006 verpasst, aber nach den guten Meinungen und Kritiken konnte es jetzt endlich einmal gespielt werden. Wenn man die Teile das erste Mal sieht raucht einem schon ganz schön die Birne und alles schaut recht chaotisch aus. So braucht es eine Weile, bis man einen gewissen Blick dafür bekommt welche Maschinenteile man sich am besten schnappt und in seine Maschinenhalle einbaut. Kein schlechtes Spiel, aber es braucht noch weitere Partien um nicht solch einen Quatsch zu konstruieren.

So kamen wir langsam zum Ende für diesen Tag, damit wir für den Donnerstag ausgeruht ins Tichuturnier starten konnten.

Freitag, 6. April 2007

Spielen bei Peer 05.04.2007

Da ich wieder mal der erste Gast des Abends war, zeigte mir Peer sein Waldmeister, ein Spiel, das wohl schon eine Zeit auf dem Buckel hat, dadurch sehr rund und durchdacht wirkt. Es macht sehr viel Spaß und bleibt bis zum Schluss sehr spannend. Leider wirkt es ein wenig sehr abstrakt, aber mir macht sowas ja nichts aus. Ob das Spiel zu dritt und viert genauso gut ist kann ich nicht beurteilen - zumindest sinkt sicher der Einfluss. Ich würde Peer eine Veröffentlichung gönnen. Eine gewisse Chance besteht wohl noch.
Kurz danach kam auch der Rest der Crew (Jörn, Doro und Mirko).
Wir begannen mit dem wunderbaren Warmmacher R-Eco. Hier hatte ich mich leider zu früh verausgabt und illegalen Müll produziert, bevor die lukrativen Karten zu vergeben waren.
Danach war es Zeit für ein "richtiges" Spiel: Peer hatte sich die Sonderausgabe von Maestro Leonardo ääh Leonardo Da Vinci besorgt. Die Schachtel schaut schon sehr toll aus, allerdings ist der Inhalt dann identisch mit der normalen Abacus/DV Ausgabe.
Da einige noch Leonardo - Neulinge waren, benutzten wir den vorgegebenen Startaufbau. Trotz meiner Spielerfahrung konnte ich mir den Sieg nicht sichern, da ich in den letzten Runden zu viele Ausgaben tätigte und so gab es einen denkbar knappen Ausgang mit 51 : 45 : 41...
Nachwievor ein klasse Spiel, aber sicher nicht für jeden, denn es ist auch nach mehrmaligem Spielen nicht einfach fehlerfrei zu spielen und erfordert höchste Konzentration.
Anschließend folterte uns Peer noch mit einem alten Hektikspiel: Situation 4. Wettpuzzeln kennt man ja in gewisser Weise von Ubongo, aber hier wird richtig gepuzzelt gepaart mit einem Wargame... während des Puzzlens muss man noch Besitzfahnen und Brücken errichten sowie seine Panzer positionieren. Das Ganze ist dermaßen chaotisch dass ich dachte: da hätte ich mein Kronlanda auch in der Urfassung lassen können. Uff - so ein Spiel zu solch später Stunde ist dann wirklich gar nichts für mich.
Soweit für heute - ich melde mich erstmal für eine Woche ab und sammle derweil Eindrücke von den Neuheiten, die wir in Oberhof antesten können.

"Alte" Spiele können auch Spaß machen

Spielen bei Andreas 04.04.2007
... Begonnen haben wir aber mit einer Neuheit: Catan - Das Würfelspiel. Es wurde ja schon allerhand darüber berichtet. Tatsächlich ist es eine Kniffel - Variante mit kleinen netten Zusatzelementen. Diese beinhalten einen speziellen Block im Catan - Outfit, auf dem man die erwürfelten Punkte aufschreibt bzw. die Elemente markiert. Man braucht Straßen um Siedlungen und Städte zu erreichen und man kann Ritter "erwürfeln", die einem später einmalig einen bestimmten Rohstoff liefern. Nach 15 Runden (Würfen) endet eine Partie und jeder zählt seine Punkte zusammen. Ob es Spaß macht und welchen Eindruck es mir vermittelt hat erfahrt ihr demnächst unter "Eindrücke".
Danach war es Zeit zwei "alte" Spiele zu spielen, bevor es kommende Woche mit der Neuheitenflut zur Spielewoche in Oberhof losgeht.
Blue Moon City - immer wieder schön und vor allem mit den 4 Zusatzplättchen (von der Spielbox und dem Knizia - Almanach) noch ästhetischer und schöner.
Palazzo - irgendwie noch ein Knizia, der schon ziemlich abhängig vom genauen Schlusszeitpunkt ist. Wir zogen die 5 Gemäldeplättchen nahezu direkt nacheinander.

Das hat richtig Laune gemacht und nicht nur wegen des Ausganges ;-)
Schon seltsam, wie schnell Spiele nicht mehr als "neu" gelten, obwohl sie gerade mal ein Jahr auf dem Buckel haben.

Dienstag, 3. April 2007

Testspieltreffen Spielwiese 02.04.2007

Heute sollten wir zu fünft am "Autorentisch" Platz nehmen. Den Anfang machte Jeff mit seinem Scalping Maximus, einem thematisch witzigen Kartenspiel um das Kaufen und Verkaufen von Tickets zu den Veranstaltungen im alten Rom. Während der 3 Runden gilt es möglichst viel Profit dabei zu machen. Durch Einsatz seiner Handkarten gewinnt man Einfluss und hat somit entweder früh die Wahl der Auslage oder geht mitunter auch leer aus. Das Spiel funktionierte schon sehr gut und machte auch Spaß, nur im Detail hakte es vielleicht ein wenig und der Spannungsbogen könnte etwas mehr ansteigen.
Danach sollten Peer und ich noch einmal die Chance erhalten Rungholt nach den letzten Änderungen und vor allem Vereinfachungen noch einmal zu testen. Es schleppte sich ziemlich dahin bis es in die Gänge kam... und dann war es auch plötzlich schon zu Ende. Hier müssen wir nochmal die Schraube ansetzen, denn so richtig überzeugend war auch dieser Test nicht. Ich habe das Gefühl wir entfernen uns immer weiter von einem guten, runden Spiel, das auch Spaß machen kann.
Günter packte daraufhin sein Australienspiel aus, bei dem es auf der Landkarte darum geht bestimmte lukrative Punkte anzusteuern und die Punktträchtigsten Steine abzuräumen. Das Prinzip der Wegplanung erinnerte ein wenig an Himalaya, aber das Gesamtkonzept ist natürlich wesentlich einfacher. Es funktionierte zwar, aber die Aufgabenstellung könnte noch peppiger sein, ebenso wie die Planungsphase.
Heute eindeutiger Punktsieger: Jeffs Prototyp!