Donnerstag, 23. Dezember 2010

Last before X-mas

So, zum letzten Montagsabend vor dem Weihnachtsfest waren wir zu fünft.

Wir testeten mein Pergamemnon in Vollbesetzung. Einen kleinen Schock hatte ich zu verdauen, als ich die Meldung über das neue Eggert-Spiel Pergamon vernahm – zu ähnlich sind doch beide Namen, allerdings wird das Eggertspiel ja bereits im Frühjahr 2011 erscheinen und zum Anderen geht’s komplett um etwas anderes.

Bedenken gab es vorher wegen der Wartezeiten und tatsächlich, durch die ständig wechselnde Spielreihenfolge sind manche Spieler einfach öfter dran als andere und müssen zudem noch länger warten. Hier wird ein kleiner Kniff noch Wunder wirken.
Was kurios war: die Perser, eigentlich das offensiv stärkste Volk, verloren schon recht früh mit Xerxes ihren Anführer, was eine deutliche Schwächung darstellen sollte und bereits hier klar war, dass der Persien-Spieler keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen wird. Ansonsten war die Geschichte sehr spannend und hätte auch mit einem anderen Sieg, als dem der Römer ausgehen können.

Als zweite Testrunde bestritten wir Jeffs neues Spiel, das letztes Mal noch Dragonmine hieß, nun aber der Drachen entledigt wurde. Einen neuen Namen gibt es noch.
Das Spiel wirkt nun deutlich entschlackt und kann als Familienspiel recht gut gefallen. Zu ändern gibt es vielleicht noch die Endbedingung und das Entrümpeln einiger zu schwacher Karten.

Zum Abschluss wurden noch einmal die Sieben Weltwunder errichtet und zum ersten Mal konnte Michael von der Spielwiese sogar mitspielen – sonst kam ihm immer Kundschaft dazwischen, oder es hat sich einfach nicht ergeben.
Er sollte dann sogar zusammen mit Jeff auf dem Siegerpodest stehen... ein Erlebnis war's wieder, auch wenn die Rote Laterne für mich reserviert war dieses Mal.

Ich wünsche meinen Lesern und all meinen Kunden ein fröhliches Weihnachtsfest und verspielte Festtage.

Ich melde mich möglicherweise noch mal zwischen den Jahren.

Dienstag, 14. Dezember 2010

Caesar, Cleopatra und die sieben Weltwunder

Da Jeff kurzfristig absagen musste, stand ich zunächst nur mit Rolf am Autorentisch.
Die letzten kleinen Anpassungen eines meiner beiden Kartenspiele wurden nun ausprobiert. Treffend standen sich mit den Ägyptern und den Römern Caesar und Cleopatra gegenüber. Das Spiel entwickelte sich sehr schnell, was allerdings an den Eigenschaften der beiden Völker gelegen hat. Beide verfügen über reichlich Charisma, um die verfügbaren Kreaturen zügig anzuwerben. Das Gemetzel kam dabei etwas kurz. Und so schlug mich Rolf mit 20 : 19 Punkten denkbar knapp. Er bemängelte etwas, dass man nicht genau sieht, wo man punktemäßig steht, also ob man das Spiel verzögern oder beschleunigen soll. Ich finde diese Tatsache nicht unbedingt negativ.

Danach gesellten sich noch Steffi und Rainer (2 meiner Essen-Erklärer) zu uns, um 7 Wonders zu spielen. Die anderen kannten das Spiel alle noch nicht. Jeder war überrascht, wie schnell die Aktionsrunden vergingen und schon waren wir bei der Endwertung. Auch hier schlug mich Rolf mit nur einem Punkt. Trotzdem - für mich immer noch ein klasse Spiel. Ich verstehe nicht ganz, warum manche Leute zur Zeit unken, man hätte keinen Einfluss und die Entscheidungen wären trivial... 7 Wonders will kein Hardcorestrategiespiel sein. Man darf sich ab und zu mal Ärgern, einmal schütteln und schon geht's weiter. Dazu ist 7 Wonders noch so was von sexy - soviel Aufforderungscharakter muss ein anderes Spiel erst einmal haben!

Toll war's...

Neue Eindrücke zu Die Verbotene Insel (forbidden Island) gibt's hier

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Back "in de Palz"

Seit langem mal wieder ein Wochenende in meiner alten Heimat. Das wird natürlich auch zum Spielen genutzt.
Am ersten Abend weilten wir zu viert in SAP-City Walldorf. Ich hatte meine beiden Kartenspiele für 2011 dabei. Das erste wusste ich ja, dass es passt und so war es auch dieses Mal - nur, dass ich mich zu früh und alleine auf die "andere" Seite geschlagen hatte, was ziemlich in die Hose ging. Trotzdem konnte das Spiel auch dieses Mal Punkten.
Danach spielten wir mal wieder Fresko, denn zwei von uns kannten die 3 Zusatzmodule noch nicht, die aber eigentlich Pflicht sind. In der Letzten Runde war ich mit meinen Gedanken woanders, dass der sicher geglaubte Sieg noch verschenkt wurde.
Den Abschluss des Abends machte mein anderes Kartenspiel, bei dem die beiden Völker zum Einsatz kamen, die noch nicht so gut austariert schienen. Es wurde sehr spannend, aber die Perser erschienen doch noch einen Tick zu stark.

Am nächsten Abend sollte es nach Schweigen (nur unweit der Französischen Grenze) gehen.
Zu dritt starteten wir gleich mit Sobek: von einer Kartenauslage nehmen sich die Spieler eine Karte, um gleiche Sorten zu sammeln und auszulegen. Daneben gibt es auch Personenkarten, die mit Sonderfunktionen glänzen. Aus den ersten 4 Karten der Auslage darf man wählen, bekommt aber Strafkarten, wenn man nicht die erste Karte nimmt. Gegen Ende eines Durchgangs (=Kartenstapel) will man seine Handkarten loswerden, denn die kommen ebenfalls zu den Strafkarten. Hier bekommt aber nur der Spieler mit den meisten Karten auch Minuspunkte. Es wird gewertet und der nächste Durchgang beginnt.
Sehr schlank und schnell nehmen sich die Karten auf die Hand. Personen können für etwas Ärger sorgen und gegen Ende jedes Durchganges wächst die Spannung und das Kribbeln steigt. So muss ein schönes Spiel sein, auch wenn sich der Einfluss ziemlich in Grenzen hält.
Danach wollten die beiden meine Kartenspiele kennenlernen. Da ich schon so viel dazu geschrieben habe nur soviel: beide sind irre gut angekommen und ich denke, dass das eine Spiel von dem ich dachte, es wäre einen Tick schwächer, wohl doch in der gleichen Liga spielt, wie das andere... Nur vergleichen kann man beide nicht.
Da einer der beiden Mitspieler jetzt erst Hansa Teutonica erworben hat samt Erweiterung, wollte er das unbedingt kennen lernen. Kein Problem, ist es doch für mich mit Magister Navis eines DER beiden Spiele 2009.
Leider machten wir einen Flüchtigkeitsfehler: wir trugen die Siegpunkte für Cölln sofort ab, was das Spiel natürlich erheblich beschleunigte. Bei der Schlusswertung wurde uns das klar. Trotzdem hat das Spiel Anklang gefunden und es ging ja vor allem um das Kennen lernen. Da die Zeit bereits merklich fortgeschritten war und draußen Niederschläge Unheilvolles verhießen, machten wir uns auf den Nachhauseweg.
Inzwischen bin ich wieder zurück im winterlichen Berlin.

Neue Eindrücke zu Freeze findet ihr hier.