Heute in der Spielwiese sollte uns ein besonderes Erlebnis beschert werden: Ein neuer Spieleautor betrat die "Bühne". Er stellte sich kurz vor: Nico und er kommt aus Frankreich, ist jetzt aber bereits 3 Jahre in Berlin. Er fragte uns aus über Spieleproduktion, Bestellen von Spielmaterial und auch wo und in welchem Rahmen er seine überaus tolle Idee einem breiteren Publikum vorstellen kann.
Nach etwas Konversation, begannen wir mit Peer's Auf nach Oklahoma. Er hatte ein paar Regeldetails geändert, die das Spiel leider nicht besser, sondern nur etwas flotter und einfacher machten. An der Schlusswertung haben wir dann noch gefeilt und nach gut 40 Minuten war die Runde vorbei. Ich bleibe dabei: ein gutes, originelles Spiel - aber es liegt mir persönlich nicht sonderlich.
Danach wollte Nico schnell sein Spiel holen und es uns vorstellen. Da wir eigentlich schon vorher sahen, was uns wohl erwarten sollte, begannen wir flugs mit einer Runde Tupai. Nico kam sogar noch rechtzeitig, um mitzuspielen. Die letzten Änderungen, die mehr Waren in den Markt bringen sollten, funktionierten nicht so richtig, aber mit den neuen Vorschlägen werde ich der Sache sicher wieder ein Stück näher kommen. Ich hoffe, ihr seid noch nicht müde das Spiel dann nochmals zu testen.
Dann kam Nicos großer Auftritt. Peer flüchtete schonmal in weiser Voraussicht, aber Jeff, Michael und ich blieben noch ein wenig um zumindest die erste Proberunde zu spielen.
Das Spiel ist thematisch im Drogenmillieu angesiedelt. Man würfelt und rückt die Augenzahl vorwärts. Auf dem Zielfeld darf man dann eine Person oder Drogen erwerben, oder eine Ereigniskarte ziehen. Ein zweiter Würfel gibt vor, wie weit die Polizei in dieser Runde ziehen darf. Erreicht die Polizei das Feld eines Spielers, der Drogen mit sich führt (also jeder), dann gibt es eine saftige Strafe, oder man besticht den Spieler, der die Polizei bewegen darf, dass sie woanders hin bewegt wird. Nico sagte, das Spiel wäre von Monopoly und Siedler (vermutlich die einzigen beiden Spiele, die er kennt) beeinflusst. Das Spiel ist absolut chaotisch und thematisch sehr abstrus. Er wird damit sicher keinen Verlag finden und es ist kaum anzunehmen, dass er den Mut hat, das Spiel selbst zu verlegen... Seine Freunde (ca. 10) fanden das Spiel alle super und würden es kaufen wollen. Uns hat es allerdings einen kalten Schauer den Rücken herunterlaufen lassen... aber irgendwie wollte ihm keiner die wirkliche Meinung dazu geigen. Wenn schonmal ein neuer Gast in die Spielwiese kommt, will man den ja nicht gleich wieder verprellen.
Mal sehen, was uns die nächsten Wochen erwartet. Trotz dem Schauer, amüsant war es allemal!
3 Kommentare:
Hi Bernd,
sicher gibt es schon merkwürdige Typen, gerade auch unter Spieleautoren. Wir brauchen uns ja nur mal selber anzuschauen.:) Und als Neuling hat man besonders viele Illusionen. Braucht man auch, sonst würde man gar nicht erst anfangen mit dem Spieleentwicklen.;)
Wenn man es aber nicht schafft, die Kritik direkt rüberzubringen, sollte man sich auch nicht im Blog darüber mokieren und den Autor bloßstellen. Solch ein Verhalten von erfahreneren Autoren finde ich schlimmer als im Grunde typische Fehler unerfahrener Autoren.
Hi Günter!
Schön, dass du den Weg hierher gefunden hast und mir mit deinem Kommentar den Kopf gewaschen hast ;-)
Leider ist es meine Art (vielleicht mein Fehler), den Weg des geringsten Widerstands zu gehen und so muss das Erlebte zumeist erst einmal sacken, um es hier verarbeiten zu können.
Grüße und bis bald
Bernd
Ich könnte jetzt Nico sein und das alles gelesen haben und den Bernd für total doof erklären - meine Freunde wissen es doch alles besser.
Aber ich bin nur der Carsten, der mal wieder seinen Senf nicht für sich behalten kann und der schon oft Maya, aber noch nie Zack & Pack gespielt hat.
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