Meine Messeübersicht der gespielten Spiele:
Vor der Messe wurde die Übersicht der ganzen Neuheiten gewälzt und die Sachen rausgepickt, die am interessantesten erschienen und diese noch in 3 Kategorien eingeteilt: muss ich mir anschauen/anspielen, sollte ich mir anschauen und wenn Zeit ist schaue ich mir das auch noch an.
Donnerstag 13.10.2005 stürmten wir gleich um 10 Uhr die Messehallen. Zum Glück fand ich gleich einen Platz am Ystari – Stand, denn Caylus gehörte zu den Spielen der ersten Kategorie für mich. Zu recht, wie sich heraus stellte!
Wir haben nach 2 Stunden abgebrochen, aber nicht weil das Spiel nichts taugt, sondern weil wir als Anfänger sicher noch 2 weitere Stunden gebraucht hätten und die Messe ist ja soooo kurz *g.
Hiermit sollte ich schon als erstes meinen Messefavoriten gefunden haben. Ein Wahnsinnsspiel mit vielen fein verzahnten Ideen und Mechanismen. Kurz danach habe ich es gekauft. Freitags war es schon so gut wie ausverkauft.
Danach hatte ich das fragwürdige Glück einen Platz bei Zugames Siena zu bekommen. Das Spiel schaute hübsch aus, aber die Spielbarkeit litt doch sehr unter der netten Grafik. Die Erklärerin tat ihr übriges dass diese Testrunde zu einer Qual wurde. Siena ist erstmal durchgefallen.
Antike von Eggert-Spiele hatte ein Bekannter gekauft und so musste ich mir das nicht auf der Messe ansehen, da wir es den Abend gleich spielen sollten. Es hat mir sehr gut gefallen. Gerade die Einfachheit der Regeln und das nicht zwingende Erobern müssen hat mir gefallen. Nur gegen Ende lief es auf ein "Hin- und Hergekloppe" hinaus. Möglicherweise ist das bei mehr Spielern etwas anders. Muss noch einmal getestet werden.
Leider war bei Mind the Move’s Il Principe kein Platz zu bekommen, habe es aber blind gekauft. Komme erst nächste Woche zum Testen, bin aber zuversichtlich dass es was taugt nach allen Meinungen die man bereits lesen konnte.
Eine Stunde vor Messeschluss bekamen wir einen Platz bei Lookout Games. Das Ende des Triumphirats stand auf meinem Wunschzettel und spielte sich auch sehr interessant. Es ist zu zweit spielbar, aber eigentlich für 3 Spieler ausgerichtet. Ich kann noch nicht abschätzen ob es wirklich gut ist nach der einen Testpartie auf der Messe. War auf meinem "Must buy" - Zettel, bin dann aber doch erstmal davon zurückgetreten. Zu viele Neuheiten schauen sehr gut aus :-)
Am Freitag sollten dann folgende Spiele von mir in Augenschein genommen werden:
Castle Merchants von Z-Man Games hatte ich mir einiges von versprochen, ist aber nicht mehr als ein von A nach B Laufspiel für die Familienrunde mir Elementen von Dracheninsel. Das andere große Spiel des Verlags Parthenon schaute sehr komplex aus. Hörte dann aber, dass man mit 3 Stunden Spielzeit rechnen müsse und da mein Englisch nicht so perfekt ist, schreckte ich davor zurück mich um eine Partie zu bemühen.
Key Largo von Tilsit als Nachfolger von Himalaya ist bestenfalls Durchschnitt... unplanbar und voller Glückselemente... nicht so sehr mein Ding.
Leider fand sich bei Tempus (Pro Ludo) kein Platz (der mit vielen Vorschußlorbeeren bedachte „Überflieger“ war leider noch nicht ganz fertig und nur der Prototyp dort zum testen). Gleiches gilt für Ostia (Pro Ludo) und Gloria Mundi (Rio Grande Games). Diese hätten mich alle sehr interessiert.
Nachdem ich zig Mal bei Warfrog vorbeiging um einen Platz bei Byzantium zu ergattern klappte es dann schließlich doch. Ein sehr gutes Spiel von Martin Wallace mit sehr interessanten Mechanismen. Es kommt darauf an die Araber und die Byzantiner gleichmäßig zu unterstützen und somit Siegpunkte für beide Seiten zu bekommen. Wir haben nur 1/3tel angespielt zum Kennen lernen, aber das war schon sehr spannend. Ich hoffe es irgendwann noch richtig zu testen. Es landete jedenfalls auf meinem erweiterten Wunschzettel ;-)
Von 15 - 17 Uhr sollte ich am Hippodice Stand einen Prototypen von mir vorstellen. Vesuvio spielten wir in 2 Runden. Einmal zu viert und einmal zu dritt, wobei ich kurioserweise alle Mitspieler persönlich kannte (Fans? *fg). Es war sehr interessant und hat mir gute und neue Eindrücke vermittelt das Spiel noch ein wenig zu verbessern.
Bei Queen Games konnte ich einer Partie Raubritter beiwohnen. Es scheint ein taktischer Leckerbissen zu sein und mit Grüblern nicht zu spielen (Sanduhr hilft *g). Muss aber noch einmal richtig getestet werden.
Timbuktu fand ich sehr gelungen. Der Mix aus Deduktion und Taktik machte riesig Spaß. Vermutlich zieht es sich zu lange wenn man den kompletten Plan durchspielt. Wir haben zu Kennen lernen 2 Etappen gespielt.
Später bekamen wir dann nach ewigem Warten endlich einen Platz bei Phalanx. Mesopotamien der neue Streich von Klaus-Jürgen Wrede (Carcassonne). Das Material ist wunderhübsch und vor allem die Landschaftsplättchen, die wie Puzzleteile ineinander greifen machen einiges her. Titel und Thema geben jedoch mehr vor als es ist. Es spielt sich recht nett, aber mehr auch nicht. Schade! Damit war auch unser Messefreitag vorbei.
Abends fanden wir uns noch in einer netten Runde zusammen und spielten gleich eine Partie Caylus und das wunderbare Fürsten von Florenz.
Samstag hatten wir uns einen Tisch bei Hans im Glück/Schmidt gesichert und ließen uns die Neuheiten nacheinander erklären.
Wir begannen mit Hazienda, eine weitere Spielperle von Wolfgang Kramer. Hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn wieder alles irgendwie wichtig ist und man viel mehr machen will als man kann. Ein erweiterter Kaufkandidat ;-)
Beim Euphrat & Tigris Kartenspiel war die Frage wie man geschickt die Mechanismen vom Brettspiel als Kartenspiel umsetzen kann. Ich war sehr überrascht, wie klasse das funktionierte. Das Spielgefühl ist nahezu dasselbe. Gut für alle die nicht mehr an das vergriffene Brettspiel kommen. Ich werde es mir nicht zulegen, da ich das Brettspiel besitze, sonst ein Pflichtkauf und für 12 Euro nicht wirklich teuer.
Dann haben wir Angkor als leichtere Kost dazwischen geschoben. Ich fand’s sehr langweilig... gute Plättchen bei mir, schlechte bei den anderen anlegen und irgendwann ist es plötzlich aus.
Carcassonne Neues Land wollte ich erst gar nicht spielen, da ich der tausendsten Variante überdrüssig geworden bin. Wir haben’s dann doch getan, da wir so einen schönen Tisch hatten und den nicht so schnell hergeben wollten *g. Die Möglichkeit Figuren einzusetzen oder zu sich zu nehmen fand ich ganz gut, aber der Rest (hässliche Grafik, an den Haaren bei gezogene Wertungsmechanismen) fand ich weniger gelungen. Muss man nicht haben.
Im Vorbeigehen bekamen wir einen Platz bei den Spielteufeln um Aggersborg zu testen. Ein Spiel das in der Wikingerzeit angesiedelt ist. Der Spielplan schaut aus wie eine Bleistiftzeichnung und das Material macht den Eindruck eines Prototypen. Zu dem stolzen Preis (um die 40 €) darf man auch von einem Kleinverlag mehr erwarten. Das Spiel selbst ist sehr abstrakt und erfordert viel Übersicht, die man bei der ersten Partie natürlich noch nicht hat.
Danach ließ ich mir Giza von Fun Factory Games erklären. Ein kleines Spielchen um den Bau von Pyramiden. Schön aufgemacht aber nichts wirklich Neues wie ich finde. Um 15 Uhr sind wir dann abgereist, weil es an diesem Tag wirklich brechend voll gewesen ist und es so kaum Spaß machte. Somit hatte ich mein Pensum überraschend gut geschafft und freue mich bereits auf die Spiel 06.
Ich fand im Gegensatz zu Essen 2004 dass es mehr hochklassige Spiele gab. Nach der Messe 2004 blieb nur ein: „na ja“ aber dieses Mal überwog die Freude über die gespielten Neuheiten und über die gekauften „Schätzchen". Das macht Lust auf künftige Spieleabende um die Neuheiten auszutesten.
Nach der Messe konnten wir noch Ausgerechnet Buxtehude spielen. Es geht darum Deutsche Städte geografisch einzuordnen. Ähnlichkeiten mit Anno Domini sind nicht zu leugnen, es macht auch dementsprechend viel Spaß. Möglicherweise leidet der Dauerspielspaß wenn man mal jede Karte kennt. mit 8-10 Euro aber recht günstig.
Meine Meinung zu Drachenreiter und Quo Vadis (Amigo) habe ich bereits vor der Messe verkündet.
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