Da leider Wiebke nicht kam, um Agricola zu erklären und zu spielen, sollte Im Jahr des Drachen, das neue Alea-Spiel auf den Tisch kommen. Ich hatte mir Sonntag das Regelheft mitgenommen und so konnten wir recht fix starten. Da Reinhold gerade noch rechtzeitig kam, wurde es die 5er Vollbesetzung. Der Nachfolger von Notre Dame ist wirklich ein sehr grausames Spiel im Sinne von negativen Ereignissen, denen man Runde um Runde begegnen muss. Waren es bei Notre Dame "nur" die Ratten, ist es jetzt Dürre, Krankheit, Tribut für den Kaiser und Ähnliches. Es ist eigentlich unmöglich allen Ereignissen zu trotzen. Die Kunst liegt darin zu erkennen, welche Ereignisse ich mir "gefallen" lasse um dadurch eine Aktion punktebringend für mich einsetzen zu können. Ein weiterer Clou des Spiels ist die Spielreihenfolge: Dazu gibt es eine eigene Leiste. Wer sich starke Personen in die Paläste holt, kommt hier nur schwer vorwärts. Wer sich schwache Personen holt, wird auf der Leiste für die Spielreihenfolge früh an der Reihe sein, alledings kann er nicht so sehr von seinen Personen profitieren. Eine schwere Entscheidung! Im Jahr des Drachen ist leider nicht besonders schön geraten und sicher mögen viele Leute diese Negativelemente nicht. Ich finde es ziemlich klasse und freue mich schon auf weitere Runden!
Eine kleine Anekdote am Rande: am Nachbartisch wurde Yspahan gespielt. Als wir in der vorletzten Runde waren, hatte dieser Tisch das Spiel beendet und DER notorische Langsamspieler (regelmäßige Blogleser wissen wer gemeint ist) kam zu uns herüber und meinte: na, immer noch nicht fertig? Was ein Spaß... die hatten für das 30 Minutenspiel Yspahan geschlagene 90 Minuten gebraucht!! Aber es kommt noch besser (dazu später!).
Wir begannen dann eine Runde Amyitis. Das neue Spiel vom "Caylus"-Verlag Ystari. Das Spiel konnte im 2er Spiel leider nicht überzeugen und so recht wollte auch hier der Funke nicht überspringen. Das Spiel ist staubtrocken und hat null Atmosphäre. Es ist quasi ein "totes" Spiel in dem die Spieler eben wie üblich versuchen viele Siegpunkte zu bekommen. 2,3 Elemente sind ganz nett, aber das Ganze ist sehr "gezwungen" in ein Thema gequetscht. Eines frage ich mich hier aber besonders: wie kamen die Jungs auf die Idee solch ein Cover und so einen bescheuerten Titel zu wählen? Das Cover gaukelt dem interessierten Spieler ein Fantasyspiel vor und passt optisch überhaupt nicht zum eigentlichen Spiel (war etwa die Illustration noch in irgend einer Schublade übrig?). Beim Namen hat sich der Verlag bekanntermaßen selbst Fesseln auferlegt, indem er stets die Buchstaben Y und S im Titel haben möchte. Bisher gelang das auch recht gut, nur hier versiegte die Kreativität. Bisher für meinen Geschmack das schwächste Ystari-Spiel.
Als wir fertig waren (es war kurz vor 23 Uhr) spielte der Nebentisch Die Säulen der Erde mit der neuen 5+6-Spielererweiterung. Zu meiner Verwunderung befanden sich erst 2 Bauteile der Kathedrale auf dem Spielplan!! Hatten die alle ihre Schlafsäcke und Waschzeug dabei?? Unfassbar.
Ich hatte ne Menge Spaß und freue mich schon wieder aufs nächste Mal.
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