Das nächste Spielsollte noch ein eher flottes Spiel sein: Festival von Japon Brand. Es geht darum Karten in möglichst allen unterschiedlichen Farben zu sammeln und dabei auch noch Farbmehrheiten zu bekommen. Der Mechanismus wie die Karten ausgegeben werden ist recht originell und auch dass man manche Karten offen und andere wieder verdeckt legen kann ebenso. Leider ist das Spiel grauenhaft hässlich (es gibt wohl auch Leute, denen der Mangastil gefällt. Ich kann damit überhaupt nichts anfangen. Insgesamt bot das Spiel allerdings trotz der pfiffigen Mechanismen nichts, was nachhaltig im Gedächtnis bleiben wollte.

Dann war es endlich soweit: Wiebke hatte das noch vergriffene Agricola dabei und konnte es uns erklären. Nach dem ganzen Messetrubel und der daraus entwachsenen Begeisterung war wohl jeder mehr als gespannt auf das Spiel. Das Material ist dermaßen üppig, dass man mit dem Aufbau alleine schon eine gute Zeit beschäftigt ist. Inklusive Erklärung konnten wir wohl erst nach einer dreiviertel Stunde mit unseren ersten Zügen beginnen. Wir spielten die sogenannte "Familien-Version", die vom Verlag für Neulinge empfohlen wird um den Ablauf kennenzulernen. Später kann man dann das volle Programm fahren mitsamt der über 300 Karten. Wer sich schon einmal den Blog des Illustrators durchgelesen hat versteht spätestens jetzt welcher immense Aufwand hinter einer Spielgestaltung stecken kann. Wirklich jedes Plättchen und jede Karte ist individuell gestaltet. Manchmal unterscheiden sie sich nur in kleinen netten Details. Es gibt also optisch allerhand zu entdecken. Spielerisch ist das Spiel eigentlich recht einfach. Grob gesagt: Arbeiter platzieren und die dort vorhandenen Rohstoffe einsacken bzw. die dort zu vergebende Aktion durchführen. Es gibt sehr viele Bereiche, die es zu beachten gilt, denn in jedem Bereich, in dem ich mich überhaupt nicht entwickelt habe bekomme ich einen Minuspunkt. Bei Ergebnissen von um die 25-30 Punkten sind schon 3 oder 4 Minuspunkte eine Menge Holz. Leider reichen die Aktionen vorne und hinten nicht. Zudem bekommt man sehr oft die gewunschte Aktion nicht mehr, weil sie einem ein anderer Spieler weggeschnappt hat. Irgendwie lief es sehr gut für mich und ich konnte mit 36 Punkten zu 29, 25, 24 gewinnen. Hauptgrund waren die wenigsten Minuspunkte für unbewirtschaftete Felder, die meisten Arbeiter (Bewohner) und die wertvollsten Errungenschaften. Nicht nur deswegen ein Spiel, das absolut hält, was es vorher versprochen hatte und das in dieser "Basisvariante". Ich bin schon auf das volle Programm gespannt, möchte es aber zuvor erst nochmal in dieser Version spielen. Einzige nervige Kleinigkeiten: die Punktezählerei bei Spielende (für die es eigens einen Schreibblock gibt) dauert sehr lange und auch die Verwaltung der ganzen Ressourcen nimmt ordentlich Zeit in Anspruch. So dauerte unsere Runde fast 3 Stunden, allerdings mit kleinen Pausen (da Michael interviewt wurde, Kunden bedienen und Anrufe entgegennehmen musste). Das Spiel soll ja diese Woche endlich zu den Händlern ausgeliefert werden. Mein Bestellzettel ist jedenfalls schon vorausgefüllt :-)
2 Kommentare:
Elka ist auch ganz begeistert von Agricola, hast du es denn schon bekommen, eisen? Wenn ja- bitte unbedingt fürs Jahresende vormerken ;-)
@Schnurzel
Ja - das Agricola hat eisen schon bekommen und er hat auch schon lauter Schweine und Rinder geknetet... Spielvergnügen pur!
Bis bald.
lg apri
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