Es ist schon schwer zu glauben, dass an diesem Abend die Spielwiese pickepackevoll sein sollte, als ich um kurz vor 19 Uhr das fast leere Spielecafe betrat.
Aber schon um 19.30 Uhr waren zwei große Siebenerrunden und diverse andere Grüppchen spielerisch unterwegs. Das freut mich für Michael (den Macher der Spielwiese)!
Während wir noch überlegten, welches Spiel wir aus dem Regal ziehen sollten, kam plötzlich ein Autor in die Spielwiese, der mir mit französischem Akzent seine Spielidee präsentierte. Leider hatte er das Konzept nur in französischer Sprache bei sich, wolle aber an einem der kommenden Montage mit seiner deutschen Übersetzung anrücken. Es soll sich um ein Spiel ähnlich wie die Werwölfe (eben mit Rollenspielelementen) handeln. Ich hoffe, ich konnte ihm Tipps geben, an welchen Verlag er sich wenden kann. Leider ist dieses Spielegenre absolut nicht mein Fall und so hoffe ich, dass dieser Kelch an mir vorüber gehen wird.
Da von "unserer" Runde bislang nur Carsten erschienen war, starteten wir mit einer Runde Tzaar, welches mir letztes Mal schon sehr sehr gut gefallen hat. Dieses Mal allerdings wurde ich das Gefühl nicht los, dass sich das Spiel fast nur durch eine übersehene Stellung entscheidet, auch wenn es mir den Sieg brachte. Trotzdem - kein schlechtes Spiel, aber bei weitem auch kein Dvonn, welches meiner Meinung nach das beste Spiel der Gipf-Serie ist.
Danach wollte ich Imperial noch eine Chance geben, das mir seinerzeit wenig Begeisterung entlocken konnte. Wir sollten hierbei zu viert sein, aber da Carsten seine Hausaufgaben sprich Regelstudium nur bedingt gemacht hatte, zog sich die Erklärung doch gewaltig in die Länge. So sehr, dass sich bereits ein Mitspieler ausklingte. Der Dritte im Bunde war leider jemand, der nicht gerade durch flotte Spielweise auffällt, und so zog sich das Spiel wie Kaugummi.
Im Gegensatz zur letzten Imperialpartie hielt ich dieses mal sogar 2 Stunden das Geschehen ziemlich offen, um dann zu sehen, wie es mir entgleiten sollte und ich ohne eine Nation dastand. Da sich mittlerweile noch Django eingefunden hatte, konnte dieser für mich übernehmen, denn auf eine weitere Stunde bloßem Zuschauens hatte ich nicht unbedingt große Lust. Somit war dies sicherlich meine letzte Partie Imperial, denn ein Spiel, bei dem man untätig dabei sitzen muss (trotz vielleicht schlechtem Spiels oder mangelnder Konzentration aufgrund der großen Tabu- und Ligrettorunde am Nebentisch) birgt für mich keinen Spielspaß. Schade - es hätte mir gerne gefallen.
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