Heute sollten wir nur zu dritt sein, auch wenn uns um die Wartezeit auf ihre Leute zu verkürzen noch Sophia verstärkte.
Wir starteten mit Palmyra, das ich nach dem letzten Test fast nicht verändert hatte (mit Ausnahme der Startaufstellung). Ich bin nach wie vor begeistert, auch wenn ich dieses Mal Opfer der während der Runde ausgehenden Punkte war.
Inzwischen war Sophias Truppe eingetroffen und so blieben wir zu dritt. Ich merkte, dass in mir langsam eine Erkältung aufzog, die ich zwar am Wochenende nur schwach gemerkt, aber nun immer mehr zu spüren bekam. Trotzdem wollte ich den Abend noch durchhalten.
Hartmut hatte eine weitere “Abart” seines Finito dabei: Alles i.O.
Auf Plättchen stehen bestimmte Persönlichkeiten, die wir dann auf unser Tableau legen müssen. Dabei soll deren Geburtsdatum (steht auf der Rückseite) aufsteigend gelegt werden. Sind alle Plättchen vergeben, kann man in weiteren Durchgängen die fehlerhaften Personen “umlegen” bis man glaubt alles richtig zu haben.
Der “Nimm”-Mechanismus macht Spaß, auch wenn man oft keine Chance hat, die Plättchen korrekt in Reihe zu bringen, denn ein Würfel gibt vor, in welchem Bereich man legen darf. In der vorliegenden Form hat man die Geburtsjahre allerdings schnell zumindest halbwegs drauf, dass man immens viele Personen bräuchte, um dauerhaft Spaß zu haben. Des weiteren sinkt die Spannungskurve, je mehr sich die Tafel füllt, denn zu oft kann man nicht sinnvoll agieren, auch wenn man glaubt das Geburtsjahr zu wissen.
Zweites Spiel von Hartmut war schon etwas älter: Nanga Parbat. Es geht darum, mit seinen Pöppeln verschiedene ausliegende 8000er als erstes zu besteigen. Mit Würfeln kommen die Pöppel vorwärts. Manchmal nur mit bestimmten Zahlen, bestimmten Kombinationen, einer bestimmten Summe.
Hier stellte sich heraus, dass es meist keinen Sinn macht, einen Berg überhaupt zu betreten, auf dem ein anderer Spieler schon ziemlich weit gekommen war. Das Endspiel war ebenfalls wenig prickelnd und nur noch eine Würfelorgie. Hier sollte man früher zum Ende kommen, als alle Berge durchzuspielen. Weiterhin fehlt etwas Varianz und Finesse, die das Spiel wirklich interessant macht.
Für einen Absacker war noch Zeit und inspiriert von Peer’s Blog mit den minimalistischen Spielen hatte ich mir direkt an dem Tag etwas ausgedacht: Pelagos. Wir wollen von Griechenland verschiedene Ziele ansteuern. Wer zuerst alle 5 Ziele erreicht hat, gewinnt das Spiel. Einziges Material sind 14 Spielkarten und ein paar Holzsteine. Allerdings zeigte sich schnell, dass das vorliegende Werk überhaupt keinen Spaß machte. Trotzdem hilft mir der Test, aus dem Spielziel ein besseres Spiel zu machen, wenn auch mit mehr Material, aber mehr Material... das kann ich ja gut!
Gegen Ende wollte die Nase gar nicht mehr aufhören zu laufen und ich war froh, den Nachhauseweg antreten zu können.
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