Mittwoch, 29. Mai 2013

Rain in May

Zum Glück konnten wir diesen Montag drinnen Spielen, alles andere hätte auch kaum funktioniert. Rolf war schon beizeiten da und kaum sieht man sich mal 2 Wochen nicht, hat er ein in Herne mehrfach getestetes neues Spiel dabei:


Wir haben ein 9x9 großes Raster vor uns und erhalten normalerweise jede Runde ein Bauteil. Wir wollen versuchen möglichst wenig Lücken zu lassen. Die Bauteile Kosten unterschiedlich Geld und Zeit. Ähnlich wie bei Jenseits von Theben ist immer der Spieler am Zug, der auf der Zeitleiste hinten liegt, allerdings erhält der führende ab und an einen wertvollen Bonus, der nicht zu verachten ist. Unsere Partie ging mit 29:28 sehr knapp aus und ich muss sagen, dass das Spiel für ein Zweipersonenspiel ein ziemlicher Knaller ist. Je nach Vorliebe könnte man noch ein attraktives Thema drüberstülpen, dann könnte ich mir das Spiel locker schon bei einem Verlag vorstellen.


Inzwischen waren wir mit Wiebke, Hartmut, Georg und Marie zu sechst, um die letzte Regelanpassung zu Palmyra anzugehen. Da bei 5 Spielern Schluss ist, beobachte ich das Geschehen. Zu meiner Schande vergaß ich eine kleine Regel zum Kaiser zu erläutern, sodass dieser als recht überflüssig erachtet wurde.
Aber der Test heute ergab genau die Erkenntnisse für die Finale Version, die komischerweise wieder ziemlich nah an der Urversion ist.
Dann teilten wir uns und spielten noch einmal Georgs Deckbau-"Karteikartenspiel". Es war jetzt wirklich eine Runde Sache. Das Problem besteht darin, dass es nur zu viert so rund verläuft. Alle Regeländerungen für 2 oder 3 Spieler, die er uns erklärt hat scheinen einfach sehr unausgegoren zu sein.


Rolf musste los und ich hatte noch ein neues Spiel eilig zusammengezimmert, von dem klar war, dass wir nur 2 Runden anspielen konnten. Hintergrund dazu: Kosmos hatte gerade mein kleines Würfelspiel (Tug of War, deutscher Titel: Zieeeh) mit der Begründung abgelehnt es wäre zu sehr auf den einen pfiffigen Mechanismus reduziert und passt so nicht vernünftig in irgend eine Schachtel. Man könnte sich vorstellen, dass etwas mehr "Spiel" Drumherum entsteht...


Tja und neue Regeln dazudichten ist ja meine leichteste Übung. Dieser Test offenbarte gleich einige Schwächen, aber die bekomme ich bis nächste Woche abgestellt.


Neue Eindrücke zu Via Appia gibt’s hier

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Dienstag, 21. Mai 2013

Echte Spieler sitzen nicht im Freien

Die Spielwiese war heute so voll, dass wir mit einem Tisch im Freien vorlieb nehmen mussten. Seit langer Zeit war Peer mit von der Partie. Richard und ein Neuautor (Florian) komplettierten die Viererrunde.

Wir starteten mit einem neuen Würfelspiel von Peer, das zwar etwas an Roll through the ages erinnert, aber wesentlich mehr Tiefgang und Planungsmöglichkeiten besitzt. Ein paar Ecken gilt es noch abzuschleifen, aber das was wir hier auf dem Tisch hatten, gefiel schon richtig richtig gut.


Inzwischen war drinnen ein Tisch frei, den wir sofort in Beschlag nahmen. Man will ja nicht bei jeder Windbö die Karten festhalten.


Palmyra sollte einen weiteren Versuch erhalten. Kurioserweise kannte von den anderen keiner das Spiel, was selten geworden ist nach den unzähligen Tests zuletzt.
So bekam ich jetzt auch zum Teil anderes Feedback, als sonst immer, was mir gerade bezogen auf Material und Übersicht helfen kann.


Zum Schluss noch ein Peer-Spiel. Es geht um Aktien und Eisenbahngesellschaften. Das Setting ist ungewöhnlich umgesetzt, da es keinen Spielplan gibt. Das Bieten und die Art der Ausschüttungen müssen noch überarbeitet werden, aber ansonsten funktionierte das Ganze erstaunlich gut für den erst zweiten Test. Leider mag ich diese Art Spiel nicht ganz so sehr, das hat aber nur mit meinen persönlichen Vorlieben zu tun, nicht mit der Qualität des Spiels.

Neue Eindrücke zu La Boca gibt's hier
Eine neue Kinokritik zu Die Jagd gibt's hier
Ein Interview in Englisch bei Opinionated gamers gibt's hier

Dienstag, 14. Mai 2013

Und täglich grüßt das Murmeltier


Den Freitag bittete Jeff zum Spielen bei sich zu Hause. Georg und ich nutzten die Gelegenheit, um neben Jeffs Netherlands auch unsere beiden Lieblinge zu testen. Womit wir genau die gleichen 3 Spiele auf dem Tisch hatten, wie den Montag nur eben in der Dreierbesetzung.

Wir starteten mit Netherlands. Die letzte Änderung die Aktion Kaufen und Einpflanzen zu trennen war das entscheidende Element aus einem durchschnittlichen eine gutes Spiel zu machen. Jetzt war so etwas wie Spannung zu spüren, auch wenn die Sonderplättchen nicht alle so 100 %ig ausgereift sind. So gewinnt jetzt doch die Hoffnung Oberhand, dass Jeff in Essen ein ordentliches Spiel am Start hat.

Georgs Deckbauspiel ohne Namen war als nächstes an der Reihe. Zu dritt gibt es immer nur 2 Auftragskarten gleichzeitig. Dadurch ist sind die Möglichkeiten ein wenig reduziert. Allerdings hat die Verringerung der Kartenzahl pro Deck dem Spiel gut getan. Insgesamt ein Spiel mit Potenzial, vor allem im Bereich der Details. Das unbegrenzte Bieten aller Karten will nicht so recht gefallen.

Den Abschluss machte mein Palmyra. Und wiederum war es so: die letzten Änderungen gingen in die falsche Richtung. Zwar waren schöne große Züge möglich, allerdings nahm das einfach zu monströse Ausmaße an. Der Grundgedanke waren kleine, aber effektive Züge, dürfte man doch zunächst nur überhaupt ein einziges Plättchen legen. Was Super war, war der neu gebastelte Prototyp, der endlich die spätere Originalgröße der Plättchen darstellte. Ich hatte Bedenken, dass der Tisch zu klein werden könnte, aber dem war nicht so. Trotzdem: es muss noch mehr passieren.

Donnerstag, 9. Mai 2013

Windmühlen in Palmyra


Schon recht früh sollten diesen Montag zwei Neuautoren bei uns "anklopfen". Schnell hatten sie Rolf und mir ein Übersichtsblatt zu ihrem Spiel ausgeteilt und das Spiel mit oppulentem Material aufgebaut.
Nun ja - während der nächsten 20 Minuten trafen bei uns noch Jeff, Georg, Sofia und ein Autor aus Düsseldorf, der gerade in Berlin weilt ein und es ergab sich irgendwie so, dass die beiden anderen mit ihrem Spiel alleine blieben und wir zu sechst in den Abend starteten.

Nach den letzten kleinen Änderungen Stand einmal mehr Palmyra auf dem Prüfstand und immer wenn ich glaube, es passt jetzt alles, tauchen doch immer noch Konstellationen auf, die einen Spieler schuldlos benachteiligen können. Also hieß es noch einmal: Vorschläge sammeln und an weiteren Änderungen feilen.

Zweites Spiel war Netherlands von Jeff, das zur Messe in Essen veröffentlicht werden soll, obwohl Jeff selbst noch gar nicht damit zufrieden ist. Wir diskutierten lange die Schwächen, aber inwiefern der Verlag bereit ist noch Änderungen zuzulassen, wird sich zeigen.

Den Abschluss bildete noch einmal Georgs Deckbauspiel (das noch keinen Namen und kein Thema hat)l, das nun ob einer kleinen Modifikation viel flotter von der Hand ging.
Wie dann Gleichstände vielleicht besser gelöst werden, gerade im Bezug auf den Gesamtsieg bleibt nun eine Aufgabe abgesehen von sinnvoller grafischer Gestaltung.
Inzwischen waren auch die beiden Neuautoren mit ihrem Werk durch. Grundsätzlich haben es ja 4-Stundenspiele traditionell schwer bei uns, wegen der begrenzten Zeit. Mal sehen, ob die beiden wieder auftauchen.

Montag, 6. Mai 2013

Freitag Nacht...

Ganz pünktlich habe ich es nicht geschafft ins Familienzentrum, aber bis auf einen kleinen Aufwärmer, hatte ich noch nix verpasst.

Nach den letzten Eindrücken wurde es Zeit, Terra Mystica noch einmal zu vertiefen. Durch die vielen Völker ist ja für genug Varianz gesorgt. Drei Neulinge waren dankbar, dass ihnen das Spiel erklärt wurde, was natürlich alleine schon 30 Minuten dauerte - abgesehen von der Wahl der Völker! Aber das gehört ja auch dazu und erhöht den Spielspaß sowie das Eintauchen ins Szenario. Ich hatte es als Nomade mit den Schwarmlingen, den Halblingen und den Hexen zu tun. Vor lauter Tipps geben und in die Mitspieler hineinversetzen, vergaß ich fast vollständig selbst Punkte zu machen und so musste ich mich mit dem letzten Platz zufrieden geben. Witzig war vor allem die Angst des "Hexenspielers", dass sein Volk viel zu schwach wäre, der dann aber einen schönen Sieg Einfuhr.


Georg hatte ja schon länger vor, uns seinen Prototypen vorzustellen. Er hat sich ja über die letzten Monate als regelmäßiger Spielwiesenbesucher und wertvoller Analyst und Testspieler ausgezeichnet. Da dürften wir auf sein Spiel gespannt sein. Mit einem normalen Kartenspiel wurde dieses Deckbauspiel kreiert. Jeder verkörpert eine Farbe und beginnt mit ein paar niedrigen Karten. Weitere Karten (mit den höheren Werten) muss man sich erst in sein Deck erspielen. Dort sind sie aber auch nicht sicher und könnten geraubt werden. Man führt 2 Aktionen aus (Karte von einem anderen Spieler ziehen, 2 Karten weggeben und dafür 2 Nachziehen oder 2 Karten von seinem besseren Stapel ins Spiel bringen. Dann bietet man mit all seinen Handkarten auf verschiedene "Karteikarten" Wo die meisten Karten angelegt würden, dort wird ausgewertet. Wer zuerst 4 Karteikarten gewonnen hat, gewinnt das Spiel.

Das klingt jetzt wenig spektakulär, kann aber von der Grundidee überzeugen. Leider benötigt das Spiel eine bessere grafische Übersicht und kleinere Regeleinschränkungen, damit es kein wildes Bietchaos gibt. Man darf gespannt sein, was Georg hier noch einfällt.


Damit waren wir schon bei Mitternacht angekommen, aber Terra Mystica braucht ja seine Zeit.

Neue Filmkritik zu Oblivion gibt's hier
Neue Filmkritik zu Eine Dame in Paris gibt's hier

Neue Eindrücke zu Augustus gibt's hier