Mittwoch, 13. Oktober 2010

Zielgerade...

... Zur Spiel 2010 und was tun wir? Prototypen testen natürlich. Heute war es megamäßig voll in der Spielwiese, sodass uns ein halber Tisch genügen musste zu viert.

Die ganze Woche über hatte ich weiter an meiner neuen Spielidee getüftelt und befand das Spiel nun für soweit, dass man es mit Menschen spielen konnte :-). Nachdem ich mich bei Monumento etwas verrannt habe und zuletzt nicht mehr so glücklich damit war (zumindest nicht so, dass es für eine Irongames Veröffentlichung 2011 in Frage kommt), soll es jetzt womöglich das neue Spiel richten. Zum Namen sage ich noch nicht so viel, nur er fängt mit "P" an und das Spiel passt thematisch wieder in die Antike. Die Spieler sind als Sklaven der Römischen Obrigkeit entflohen und scharen für sich nun weitere Unfreie um sich, der Römischen Unterdrückung zu trotzen. Das geht mit eigenen Truppen, Land, Schiffen, einem gewissen Maß an Wohlstand und für den Fall der Fälle kann man sich immer noch als Verräter heimlich wieder Rom zuwenden. Der Sieg hängt dann entscheidend davon ab, wie stark Rom bei Spielende wird. Das Spiel dauert gerade mal 30 Minuten. Es war noch zuwenig Einfluss auf die Macht von Rom vorhanden und die Spielrundenzahl war etwas sehr wenig, also packten wir die Karten für den fünften Spieler ins Deck und testeten noch einmal. Ich war doch überrascht, wie viel Spaß diese frühe Version schon machte. Ein paar Ideen sind noch zu investieren, dann könnte es was werden.

Zweites Spiel des Abends war Jeff's Modelleisenbahn. Ich kann kaum noch aufzählen, die wievielte Version wir heute vor uns haben, aber ich kann schon mal sagen, das ist jetzt das beste Modelleisenbahn ever. Sicher gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten (ich weiß nicht, ob man die Passagiere wirklich braucht...), aber ansonsten läuft die Sache jetzt schon zügiger auf den Punkt.

Danach musste ich mich verabschieden, während die bleibenden sich noch einem Absacker (ein Geschicklichkeitsspiel von Jeff) widmeten.

Für meinen Teil ziehe ich mich jetzt bis nach der Messe zurück und lasse mich auf der "After Essen Party" am 26.10. Wieder sehen.

Neue Eindrücke zu Langfinger

Übrigens (die Erste): Das Vorbestellfenster für Porto Carthago (mit kostenloser Beigabe der Hellas-Erweiterung und der (noch) geheimen Mini-Erweiterung für Peloponnes) ist nur noch bis zum 16.10. geöffnet, also ranhalten!

Übrigens (die Zweite): Seit heute ist der Status für Peloponnes auf "Ausverkauft"!

Dienstag, 5. Oktober 2010

Autorenfreie Zone

Irgendwie scheint es sich einzupendeln: wenn Jeff montags nicht da ist, dann sind auch sonst keine anderen Spieleautoren vor Ort.

Nun ja, dafür sind drei meiner Essen-Erklärer da gewesen und das einzig vorhandene Porto Carthago Muster hat für eine Woche den Besitzer gewechselt.

Ich war zwar die Woche über kreativ und fleißig gewesen, aber meine neueste Kreation ist doch nicht ganz fertig geworden, als dass man sie aufs spielende Volk hätte loslassen können. Zu viele Details waren noch nicht konkret regelrelevant erfasst. Ich hoffe mal, dass es bis nächste Woche klappt.

Was macht man so kurz vor der Messe, wenn noch keine Neuheiten verfügbar sind? Genau - man spielt etwas "Älteres". So geschehen mit Le Havre, das seinerzeit an mir vorbei gegangen ist ob der horrenden Spieldauer (gerade in größerer Besetzung). Heute ergab sich die Chance einer Zweierrunde. Mein Gegenüber besaß bereits viel Le Havre Erfahrung und so war klar, dass ich kein echter Gegner sein kann.

Die Aktionsauswahl scheint ziemlich simpel: von einem Feld alle Ressourcen nehmen, oder ein Gebäude nutzen (das kann auch der Kauf eines neuen Gebäudes sein). Für all das braucht man die wertvollen Güter und später auch die veredelten Güter dazu (aus Eisen wird z. B. Stahl). So werden die verfügbaren Gebäude stärker und man entwickelt sich weiter, hat dadurch auch viel mehr Möglichkeiten. Den Überblick zu behalten, was wann am meisten Sinn macht, das ist die große Problematik. Die erste Spielhälfte ist man vor allem damit beschäftigt, die Nahrungsversorgung sicherzustellen, während man später vor allem wertvolle Gebäude baut und seine Waren veredelt. Nach genau 150 Minuten waren die 14 Runden für uns vorbei und mir schwante Böses, als ich die mindestens 20 Gebäude meines Gegners sah. Trotzdem war das Ergebnis mit 211 zu 238 knapper, als erwartet.

Verdammt viel Spaß hat's gemacht, wenn man sich darauf einlässt und den Alltag völlig ruhen lassen kann. Leider wird sich nicht oft die Chance bieten auf eine solche Runde.

Am Nebentisch ging dann auch die Porto Carthago - Runde zu Ende... klasse zu sehen, dass andere Leute mein Spiel spielen :-)

Samstag, 2. Oktober 2010

Weltpremiere die Zweite

Nach Freeze letzten Freitag folgte nun die erste Partie mit meinem einzigen Vorabhandmuster Porto Carthago.

Hintergrund, warum ich mich an dem Tag vom Autorentisch mit Jeff, Peer, Rolf und Günter abnabeln musste war der, dass vier meiner Essen-Erklärer vor Ort waren, um sich regelfest zu machen. Natürlich lief die Partie schleppend an, bis die Zusammenhänge durchblickt und Entscheidungen zügiger getroffen werden konnten. Einstimmiger Tenor: Porto Carthago ist besser als Peloponnes. Das vermag ich nicht voll zu beurteilen, aber auf jeden Fall besitzt es viel mehr komplexe Spieltiefe. Nach gut 2 Stunden wurde in einem spannenden Finish der Sieger gekürt.

Günter hatte die beiden Spiele dabei, für die er den Vertrieb von Indie Boards and Cards übernommen hat: Triumvirate und Haggis. Auf den ersten Blick sehr hübsch, aber von der Schachtelgröße kleiner als erwartet. Aber es kommt sowieso eher auf die innere Größe an und dazu kann ich noch nichts sagen.