Mist, jetzt war doch Peer tatsächlich schneller mit seinen Eindrücken vom Mittwoch und es ist auch fast schon alles gesagt (nur nicht von jedem *grins*), deshalb gibt's meinen Senf noch obendrauf, bevor wir uns in den wohlverdienten Urlaub verabschieden.
Die Spiel 09 in Essen steht vor der Tür und nun wollen noch die letzten übriggebliebenen Spiele aus dem Vorjahr gespielt werden:
Den Anfang machte Saigo No Kane. Ein Spiel, das in eigenwilligem Mangastil gehalten versucht, den Käufer anzusprechen. Abschrecken ist wohl das bessere Wort. Lässt man sich von der Optik nicht schocken, erwartet einen ein Spiel mit origineller Thematik: Die Spieler sollen die Wahl zum Schulsprecher gewinnen und dazu möglichst viele Stimmen für sich vereinen. Es gibt eine zentrale Auslage mit je 4 Personen oder Gegenständen, sowie 4 Orte, an denen man einer Versammlung beiwohnen kann. Personen und Gegenstände geben sicheres Einkommen, manche auch zusätzliche Erträge. Die "Währungen" sind Geld, Beliebtheit und Wissen verschiedener Bereiche. Doch die Wissenschips sind begrenzt, was vor allem in der letzten Runde zum Tragen kommt.
Bei den Versammlungen kann man viele Stimmen bekommen, wenn man die vorgeschriebenen Gegenstände vorweisen kann. Jeder Spielzug besteht aus einer kurzen Aktion, bis eine Runde lang alle gepasst haben. Dann werden die Versammlungen abgehalten, Punkte und Einkommen vergeben. Nach 5 Runden ist Schluss.
Ich muss sagen, dass Saigo No Kane durchaus überzeugen kann. Es besteht möglicherweise ein kleines "Runaway leader"-Problem, denn man darf nur 4 Wissenschips mit in die Folgerunde nehmen, aber es gibt auch Karten, mit denen man den Führenden schwächen kann. Kein "Over the top"-Game, aber solide Kost, wenn man die Grübelei in der letzten Runde verzeiht...
Zweites Spiel war Steel Driver vom "Eisenbahngroßmeister" Martin Wallace. In 5 Spielrunden wird je ein Anteil einer Eisenbahngesellschaft versteigert. Steigern tut man mit Kolzklötzchen. Die gebotene Anzahl Klötzchen hat die betreffende Gesellschaft für den Gleisbau zur Verfügung. Das erinnert recht stark an Chicago Express. Nach jeder Runde gibt es für den neuen Anteilseigner eine Ausschüttung, die sich nach der Wertigkeit der gerade angeschlossenen Städte richtet. Allerdings ist diese kleine Ausschüttung nur ein Bruchteil von dem, was man bei Spielende für seine Anteile erhält. Vor der Schlusswertunge gibt es eine Art "Spiel im Spiel", wo der Mehrheitsbesitzer einer Gesellschaft immer abwechselnd einen Klotz einer bestimmten Farbe nehmen darf (jede Stadt besitzt eine eigene Farbe, allerdings sind manche Farben seltener als andere). Nachdem alle Klötze genommen wurden, wird der Wert jeder Gesellschaft ermittelt. Hierbei ist es wichtig von möglichst vielen Farben Klötze zu haben. Pro Anteil gibt es jetzt diesen Wert ausgezahlt. Das Ganze ist wirklich in 45 - 60 Minuten gespielt und bietet erstaunlichen Tiefgang. Im Gegensatz zu dem erwähnten Chicago Express (dessen Klasse nicht ganz erreicht wird), verzeiht das Spiel kleinere Fehler und die Spieler genießen nicht ganz soviele Freiheiten. Dafür spielt man etwas weniger "ins Blaue". Wieder einmal ein überdurchschnittliches Eisenbahnspiel mit einem tollen Spannungshöhepunkt zum Ende.
So, damit melde ich mich erst einmal ab. Vielleicht gibt's noch ein paar Schnipsel vom Urlaub, wenn es die Webverbindung gut mit uns meint.
Sonntag, 30. August 2009
Montag, 17. August 2009
Peloponnes + Zack & Pack Gewinnspiel
Seit der Onlineshop für Peloponnes eröffnet ist, wartet haufenweise Arbeit auf mich. Nicht, dass ich die Spiele schon verpacken und verschicken könnte (sie sind ja noch nicht hier), aber die ganzen Personalien sammeln und ordnen, das geht leider nur von Hand. Klar, dass man da kaum die Ruhe findet, neue Spiele auszuprobieren. Jetzt wird so mancher Spieleabend ausfallen müssen, deshalb von dieser Seite her nur wenig Neues zur Zeit.
Das Zack & Pack - Gewinnspiel ist nun zu Ende gegangen und diese Tage werden wir die Finale Auswahl treffen, wer sich schon bald über eine der 5 internationale Zack & Pack - Ausgaben freuen kann.
Seltsam, dass niemand die griechische Ausgabe haben wollte, aber so schenke ich die meinem griechischen Freund, wenn ich wieder in der alten Heimat verweile. Er ist nämlich eigentlich ein absoluter Nichspieler, ist jetzt aber vor Kurzem Vater geworden und dann muss er sich ja wohl mal mit Spielen befassen :-)
Sonntag, 9. August 2009
Alles glänzt...
... so schön neu!
Nachdem es die Wochen zuvor recht leer war, mussten wir dieses Mal dann sogar zwei Runden aufmachen.
Jeff stellte uns seinen ganz neuen Hauptmann von Köpenick vor. In gewohnt fertigem Design und mit Toppmaterial ausgestattet legten wir los. Leider offenbarte schon die erste Runde einige Ecken und Kanten, dass wir mehrmals die Regeln anpassten und nach einer weiteren Runde abbrachen. In der vorliegenden Fassung ist das Spiel noch wenig erbaulich dazu wird das Thema überhaupt nicht abgebildet. Das Spiel wirkt mechanisch, aber ich bin sicher, das lässt Jeff nicht lange auf sich beruhen.
Danach zeigte und Peer sein brandneues Singapur und man staune: das Material und die Optik glänzt ungewohnt schön! Wir erwerben Gebäude, mit denen wir das Gelände besiedeln. Mit unserer Figur ziehen wir dann umher, um Gebäudeaktionen ausführen zu dürfen. Geld und Warensteine sind wichtig fürs Vorwärtskommen und am Ende zählen natürlich die Punkte. Klingt noch nicht sehr originell? Hält aber ein paar feine, interessante Mechanismen parat und wirkt für den ersten Test bereits sehr ausgereift. Ein Spiel - voll auf meiner Wellenlänge!
Danach noch ein "kurzes" ganz neues Spiel von Olaf, wo wir natürlich schon bei dem Wort "kurz" schlucken mussten. Dieses Mal war es allerdings tatsächlich von überschaubarer Dauer. Man spielt eine Karte und bewegt damit entweder einen LKW, eine Lokomotive, oder man wertet einen Bohrturm. Auf dem Zielfeld nimmt man sich einen bestimmten Edelstein und legt wieder einen nach. Es gibt Einschränkungen bei der Bewegung und bei Spielende punkten die Edelsteine, die am seltensten genommen wurden, wie auch die Karten, die man im Spielverlauf gespielt hat. Wie für Olaf's Spiele schon typisch, sind hier die Wertungen der Star. Um alles zu beachten kommt kein leichtes Spiel zustande und für ein Freakspiel sind die Möglichkeiten zu begrenzt. Dazu kommt noch die nervige Verwaltung, die hier nicht angemessen ist. So bleibet ein Spiel, das so wie es ist zwischen allen Stühlen sitzt und nun besser mit Entschlackung in die lockere Ecke gebracht werden sollte... amüsant war der Abend allemal.
Nachdem es die Wochen zuvor recht leer war, mussten wir dieses Mal dann sogar zwei Runden aufmachen.
Jeff stellte uns seinen ganz neuen Hauptmann von Köpenick vor. In gewohnt fertigem Design und mit Toppmaterial ausgestattet legten wir los. Leider offenbarte schon die erste Runde einige Ecken und Kanten, dass wir mehrmals die Regeln anpassten und nach einer weiteren Runde abbrachen. In der vorliegenden Fassung ist das Spiel noch wenig erbaulich dazu wird das Thema überhaupt nicht abgebildet. Das Spiel wirkt mechanisch, aber ich bin sicher, das lässt Jeff nicht lange auf sich beruhen.
Danach zeigte und Peer sein brandneues Singapur und man staune: das Material und die Optik glänzt ungewohnt schön! Wir erwerben Gebäude, mit denen wir das Gelände besiedeln. Mit unserer Figur ziehen wir dann umher, um Gebäudeaktionen ausführen zu dürfen. Geld und Warensteine sind wichtig fürs Vorwärtskommen und am Ende zählen natürlich die Punkte. Klingt noch nicht sehr originell? Hält aber ein paar feine, interessante Mechanismen parat und wirkt für den ersten Test bereits sehr ausgereift. Ein Spiel - voll auf meiner Wellenlänge!
Danach noch ein "kurzes" ganz neues Spiel von Olaf, wo wir natürlich schon bei dem Wort "kurz" schlucken mussten. Dieses Mal war es allerdings tatsächlich von überschaubarer Dauer. Man spielt eine Karte und bewegt damit entweder einen LKW, eine Lokomotive, oder man wertet einen Bohrturm. Auf dem Zielfeld nimmt man sich einen bestimmten Edelstein und legt wieder einen nach. Es gibt Einschränkungen bei der Bewegung und bei Spielende punkten die Edelsteine, die am seltensten genommen wurden, wie auch die Karten, die man im Spielverlauf gespielt hat. Wie für Olaf's Spiele schon typisch, sind hier die Wertungen der Star. Um alles zu beachten kommt kein leichtes Spiel zustande und für ein Freakspiel sind die Möglichkeiten zu begrenzt. Dazu kommt noch die nervige Verwaltung, die hier nicht angemessen ist. So bleibet ein Spiel, das so wie es ist zwischen allen Stühlen sitzt und nun besser mit Entschlackung in die lockere Ecke gebracht werden sollte... amüsant war der Abend allemal.
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