Dienstag, 7. Juni 2011

Die doppelte Spielwiese

Diesen Montag stand bereits um 15 Uhr ein Interview an: Zwei Studentinnen haben sich zur Semesteraufgabe gemacht, ein selbst entworfenes Spiel zu entwickeln und daneben noch verschiedene Leute aus der Szene zur Entwicklung, zur Spieleszene und zu persönlichen Vorlieben Stellung zu nehmen.

Das Interview war mithilfe eines Voicerecorders schnell gemacht, allerdings begann sich draußen ein heftiges Gewitter zusammenzubrauen, und das, wo ich mit dem Fahrrad unterwegs war. Kurz danach öffnete schon der Himmel seine Schleusen und wir überbrückten die Zeit mit einer Runde R-öko - das ich wohl zu gut erklärt habe, denn der letzte Platz war mir sicher.
Inzwischen hatte der Wolkenbruch aufgehört und ich konnte den Rückweg antreten, um 19 Uhr wieder zum Autorentreffen zu Erscheinen. Hätte die Zeit auch komplett inner Spielwiese aussitzen können, aber ich hatte meine Prototypen nicht dabei und wollte zu Hause auch noch etwas erledigen.

Peer kündigte sich an, und mit Dirk und Julian tauchten zwei Neuautoren auf, die Gamedesign studieren und ebenfalls ihr Projekt vorstellen wollten. Jerome und Sebastian trudelten ebenfalls ein und so hatten wir eine unerwartet große Runde.

Peer hatte ein neues Spiel zum Testen: Der Krieg der Welten. Die Spieler haben die Aufgabe Angriffe der Außerirdischen von bestimmten Bezirken Englands fern zu halten - und zwar möglichst von denen, wo sie eine Karte besitzen. Dazu gilt es in mehreren Kartenstichrunden die höchste Karte zu legen. Die niedrigste Karte wird bestraft. Der Mechanismus, wie die Karten zur Verfügung stehen ist super gelungen. Beim Spiel selbst hakt es noch an ein paar Stellen, aber im Grunde machte das Spiel einen runden Eindruck.

Die beiden Studenten bauten danach ihr Spiel auf. Der Arbeitstitel lautet Verhext, allerdings will der absolut nicht zu einem sehr abstrakten Spiel passen: Die Spieler erkunden einen anfangs verdeckten Plan und versuchen 4 Punkte zu erreichen bzw. Einzusammeln, um dann damit das Zielfeld zuerst zu erreichen. Daneben kann man Karten einsammeln, die einem Vorteile bringen, von Minen gesprengt werden und negativen Ereignissen ausgesetzt sein. Das Spiel hatte durchaus seine Reize, allerdings gestaltete sich das Endspiel problematisch, wenn alle verhindern wollen, dass ein Spieler nicht gewinnt. Dann gibt es für die opfernden Spieler keinen Spielfortschritt mehr. Wir diskutierten noch eifrig über das Spiel und die beiden machten sich reichliche Notizen.

Es war noch nicht allzu spät, sodass ich mein Pax (vormals Partacus) noch einmal testen konnte und tatsächlich tauchte noch eine Regelfrage auf, die ich bisher in den geschriebenen Regeln noch nicht erwähnt hatte - von daher war es ein sehr wichtiger Test. Rom unterlag denkbar knapp, was mir den Sieg bescherte, denn ich setzte voll auf den Spielersieg :-)

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