Ich fasse mal zwei Spieleabende zusammen: Freitag, endlich mal wieder "richtige" Spiele im Familienzentrum. Den Auftakt machte Scripts and Scribes, das ich seinerzeit bei Peer kennen lernen durfte und das mich gepackt hat. Auch wenn es für den Sieg nicht gereicht hat, ein einfach tolles Spiel und meine Inspiration für PAX (Irongames 2011).
Zweites Spiel des Abends war Pergamon. Die andern kannten das Spiel noch nicht, aber aufgrund der schlanken Regeln war man schnell im Geschehen. Es bewahrheitete sich wieder einmal: wer die erste halbwegs große Ausstellung abhält, gewinnt. Glücklicherweise war ich es dieses Mal :-)
Leider musste ich bereits jetzt zurück nach Hause, aber es kamen noch weitere Leute, sodaß ich nicht Schuld an einer Auflösung gewesen bin.
Montag war ich wie so viele spielebegeisterte gespannt, wie die Entscheidung der Jury zum SdJ und KdJ ausfallen würde.
Kennerspiel wurde wenig überraschend 7 Wonders. Alles andere käme einem Skandal gleich, da dieses Spiel schon vor Essen 2010 die Massen begeistern konnte und konstant im Gespräch war. Nichts gegen Strasbourg und Lancaster, die ich für solide, aber nicht überragend halte, aber in diesem Jahr hätte kein anderes Spiel eine Chance gehabt.
Das Ergebnis des "roten" SdJ war da schon weitaus weniger klar. Dass es jetzt Qwirkle wurde ist nachzuvollziehen, auch wenn ich persönlich eher zur Verbotenen Insel tendiert hätte und z.B. Blockers für das bessere abstrakte Legespiel halte. Asara wäre die uninspirierteste Wahl und so kann man zufrieden mit dem Job der Juroren sein.
Montag Abend dann Jeffs letzter Autorenabend, bevor er mitsamt Familie für 3 Monate in den USA verschwindet.
Trotz der Autorenflut und der vielen Testspielkandidaten konnten wir mit Chrome X starten, das von Peer und mir erdacht wurde. Wir hatten es vor kurzem vom Verlag zurückbekommen und ich wollte sehen, wo es möglicherweise noch Probleme gibt... Zu lange ist unsere letzte Testrunde her.
Siehe da, die Probleme sind vor allem am Anfang das Verstehen der Zahnradnutzung, beim Bieten und beim "Schritte kaufen". Jerome hatte den Dreh am besten raus und gewann recht deutlich.
Danach ein kurzes abstraktes Spiel (Quadrato) von ? (mir ist mal wieder der Name entfallen... Wenn jemand so selten auftaucht).
Auf einem 8 x 8 Plättchen großen Feld versuchen 4 Spieler jeweils die diagonal gegenüberliegende Ecke zu erreichen. Die Plättchen zeigen alle 4 Farben, dürfen aber nur an der für den Spieler passenden Farbe betreten werden. Ein Plättchen darf gedreht werden und besetzte Plättchen sind tabu.
Anfangs schien der Mechanismus ziemlich genial zu sein, allerdings offenbarten sich schnell einige Schwächen. Wenn sich 2 Spieler blockieren, gewinnt auf jeden Fall ein anderer. Hier gibt es überhaupt keine Möglichkeit, halbwegs schnell einen anderen Weg zu finden, denn man gibt dem Gegner den Weg frei. Nette Ansätze und es gibt auch eine Variante für 2 Spieler, die sehr taktisch sein soll.
Den Abschluss bildete Jeffs "Minenwürfelspiel", das ehemals Dragondice hieß. Das Grundprinzip ist geblieben, im Detail allerdings deutlich abgespeckt und auch die Spieldauer ist gesunken. Leider hat darunter auch der Spielreiz gelitten und so spielte man ziemlich emotionslos vor sich hin.
Mach's gut Jeff, bis in 3 Monaten!
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