Das war eine grandiose Sache für die gute Sophia: der Gewinn des Stipendiums auf den Spieleautorentagen in Göttingen. Sie war auch noch total geflasht und tauchte mit reichlich Schlafmangel in der Spielwiese auf. Sie meinte, dass sie das Stpendium nicht unbeding wegen ihrer Spielvorschläge gewonnen hat, sondern weil sie besonders gut darstellen könnte, warum sie das wirklich gewinnen will! Das ist doch mal ein Statement. Dementsprechend wollte sie an dem Montag nicht unbedingt noch ein Spiel erklären müssen, wobei sie sowieso einige von den Redakteuren aus der Hand gerissen bekam. Miguel könnte sein Weltraumwürfelspiel gleich 2 Verlagen mitgeben, für einen dritten Verlag muss er noch ein Exemplar basteln. Wie es den anderen Berliner Autoren ergangen ist, erfahren wir in den nächsten Wochen, wenn zum Beispiel Jeff und Hartmut berichten.
Heute wollte ich den Leuten mal etwas für sie unbekanntes vorstellen: mein allererstes Spiel Ravenna, das jetzt 15 Jahre auf dem Buckel hat und nach den letzten Verlagsablehnungen in der Schublade verbracht hat.
Irgendwie merkt man, dass es nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist, aber es funktioniert tadellos in seiner Abstraktheit. Die gefühlt hohe Downtime lag vor allem daran, dass 4 Erstspieler am Tisch saßen und so dauerte etwas, bis die Leute die Stellung auf dem Plan besser überblicken könnten. Nach gut 90 Minuten ging Rolf Recht klar als Sieger durchs Ziel.
Ich hatte mein minimalistisches Spiel Cattle Alert noch einmal etwas durchgeschüttelt. Leider hatte Rolf keine Agricola-Kühe mehr übfrig, sodass es vorerst mal bei Holzklötzchen bleibt. Die Verteilung sorgte schon mehr dafür, dass auch mal Risiko gegangen wird, allerdings war die letzte Runde komplett unspannend, weil Miguel nach einem tollen Zug uneinholbar vorne lag. Hier muss ich nochmal eingreifen.
Miguel arbeitet aktuell an seinem Roboterspiel und es gab wieder einige Änderungen, die es zu testen galt. Leider muss die Spiennenbewegung jedes mal mit 1000 kleinen Regeln und Ausnahmen fixiert werden, dass das eigentliche Spiel etwas in den Hintergrund gerückt scheint. Ansonsten gibt es einige attraktive Mechanismen, die er noch mehr herausstellen muss. Auf das Ärgerelement will er sicher nicht verzichten und muss er auch nicht, allerdings müssen auch hier vereinfachte Regeln her, die auch für einen beschleunigten Ablauf sorgen.
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