Zum zweiten Mal hatte es mich zum Freitagstreff in der Urbanstraße verschlagen.
Es sollte bereits um 16 Uhr losgehen, allerdings waren um die Zeit erst 2 Leute vor Ort, die auch noch Imperial 2030 spielen wollten. Das „Ur-Imperial“ hatte ich eigentlich abgewählt und so bevorzugte ich auf weitere Ankömmlinge zu warten. Zum Überbrücken schmissen wir uns auf eine Runde Oddville zusammen.
Ein immer noch sehr attraktives Spiel, allerdings besaß ein Mitspieler eine tödliche Kombination an Gildenkarten und konnte so das Spiel beenden, bevor wir auch nur mehr als 3 Gebäude errichtet hatten.
Danach füllte sich der Raum und es ging ans Neuverteilen. Am Nachbartisch schickten sich 3 Damen an, Trajan zu spielen und so wurde ich als 4. Spieler mitaufgenommen. Trotz Erklärung (eine kannte das Spiel noch nicht), konnten wir recht bald starten – die Symbolik ist hier wirklich vortrefflich gelungen und erleichtert den Einstieg.
Ich konnte früh in Führung gehen und lange die Führung noch ausbauen, aber am Ende ging mir ein wenig die Puste aus und so rückte das Feld zusammen. Die anderen hatten weitaus mehr Schiffsaktionen genutzt um massenhaft Karten auszulegen – das war beängstigend. Nur soviel: Es sollte noch knapp reichen.
Während unserer letzten Spielrunde, wurde am Nachbartisch Russian Railroads aufgebaut. Da sich die Kritiker allerorts fast überschlagen mit Lobesworten, wollte ich das Spiel unbedingt kennenlernen.
Zum Glück wartete man auf mich, bis wir die Trajan-Abrechnung beendet hatten. Es musste ja auch einiges aufgebaut werden auf dem RRR-Tisch.
Der Erklärer hatte das Spiel bereits 2x gespielt und schien auch mit einigen einschlägigen Strategien vertraut gewesen, weshalb es wohl für uns 3 Neulinge nur um die Plätze zu gehen schien.
Was sofort auffällt – die Symbolik ist auch hier absolut gelungen und unterstützt die Spielabläufe sehr.
Das Einsetzen der Arbeiter ist nur der Grundmechanismus, um an die verschiedenen Aktionen zu kommen. Den Hauptmotor entwickelt das persönliche Tableau mit seinen Zusammenhängen und Belohnungen.
Anfangs fragt man sich schon, wie man auf 300+ Punkte kommen soll, aber gerade in den letzten beiden Runden steigen die Einkünfte exorbitant an – dass am Ende alle 4 Spieler diese Marke übertreffen sollten.
Das Spiel lässt sehr viele verschiedene Strategien und Mischformen davon zu. Welche man einschlägt ist auch von dem abhängig, was man während den Durchgängen abbekommt. Meist finden sich mehr oder weniger gute Alternativen.
Absolut von Vorteil ist, wenn man sich mit den anderen Spielern wenig ins Gehege kommt. Das geht über eigene Einsetzfelder (Ingenieure) odr auch wenn man der Erste ist, der eine Gleisfarbe freigeschaltet hat. So gelang es mir jeweils Braun, Beige und schließlich Weiß zuerst freizuschalten. Das erlaubt bestimmte Einsetzfelder als Einziger nutzen zu können. Dazu hatte ich den schwarzen Extraarbeiter, was mir das Vorantreiben der Schwarzen Schienen erleichterte.
So sollte ich mit 379 Punkten knapp die Oberhand behalten... ein wirklich bemerkenswertes Spiel, bei dem es (noch) endlos viel zu Entdecken gibt.
23 Uhr war dann meine Zeit aufzubrechen, aber ich komme wieder – keine Frage
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