Ein Spieletreff außer der Reihe sollte das heute sein und wir waren in der perfekten Besetzung zu viert.
Endlich hatte ich die Chance Peers Singapore zu spielen. An den Prototyp damals konnte ich mich quasi überhaupt nicht mehr erinnern.
Rund für Runde wählt man ein bestimmtes Gebäude und bringt es auf den Spielplan. Die Bauplätze werden stets vom punktemäßig hintenliegenden Spieler bestimmt und kosten unterschiedlich viel Geld.
Durch Wege werden die Gebäude verbunden und wenn man dann an der Reihe ist, kann man bis zu 3 Schritte mit seiner Figur laufen und insgesamt 3 unterschiedliche Gebäude nutzen.
Ein schöner Kniff sorgt dafür, dass zwar der Startspieler die erste Wahl bei den Gebäuden hat, aber seinen Zug komplett zu Ende ausführt und somit nicht die neuen Gebäude der anderen Spieler nutzen kann. Ein weiterer schöner Mechanismus ist der „illegale Sack“: jedes mal, wenn man ein illegales Gebäude baut oder nutzt, muss man einen Stein aus dem Sack ziehen. Ist es ein schwarzer Stein, geschieht nichts weiter, bei einem weißen muss der mit den meisten schwarzen Steinen (und gelben Waren) für jeden Stein Geld bezahlen und die Steine zurück in den Sack werfen. Reicht das Geld nicht aus, zahlt man mit Punkten, was empfindlich sein kann.
An Singapore ist das Erstaunlichste, wie wenig Regeln nötig sind und welche Spieltiefe sich dadurch trotzdem entwickelt. Bemängelt wurde von den Mitspielern, dass eine Person alle Bauplätze bestimmt und dass man mit seiner einen Figur sehr eingeschränkt ist im späteren Verlauf, welche Gebäude man noch erreichen kann. Dazu sorgte ein Spielfehler meinerseits dazu, dass der spätere Sieger als einziger eine zweite Figur einsetzen konnte. Ich selbst hatte auch zu früh meine Steine und Geld verbraten, bevor die richtig guten Gebäude auftauchten.
Sicher nicht Peer's bestes Spiel, aber trotzdem interessant genug, um es noch einmal zu probieren und zu sehen, wie es sich da entwickelt.
Zweites Spiel des Abends war Pala von Jeff erschienen auf Cambridge Games Factory – einem kleinen US-Verlag, der lange gebraucht hatte, die Übersichts- und Biettafeln zu produzieren. Jetzt ist es aber endlich verfügbar und weil ich mich gerade dran machen wollte, die Deutschen Regeln dafür zu schreiben, wollten beide Versionen (Pointillism und Impressionism) gespielt werden.
Ich kannte davon nur eine Version und das auch nur im Groben, da der Verlag doch einige Änderungen vorgenommen hat.
Pointillism erinnert doch an andere „Stichansage“ Spiele, wie Wizard und Canyon, allerdings ist der Grundmechanismus des Grundfarben/Mischfarbenspiels gänzlich neu und sehr originell.
Die zweite Version, bei der es darum geht Punkte zu vermeiden war das eigentliche Spiel, das bekannt war. Wir spielten ein paar Durchgänge und schon war die Zeit wie im Fluge vergangen.
Inzwischen ist die Regel übersetzt und das Spiel kann bei mir im Shop erworben werden: http://irongames.de/onlineshop/
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