Die Spielwiese hat zur After-Essenparty geladen und es wurde wieder einmal recht voll den Abend.
Endlich kam ich auch dazu, die ersten beiden Neuheiten zu spielen. Wir starteten mit Flashpoint, dem neuen kooperativen Brettspiel von Indie Boards and Cards, die 2010 gleich mit 3 Kartenspielen auftrumpfen konnten.
In Flashpoint versuchen die Spieler in Flammen eingeschlossene Personen (oder auch Tiere) aufzuspüren und aus dem Haus in Sicherheit zu transportieren.
Nachdem ein Spieler seine 4 Aktionspunkte verbraucht hat, zeigt ein Würfelwurf, wo sich neue Feuer entfachen.
Schluss ist, wenn die Spieler entweder 7 Personen gerettet haben, oder das Haus eingestürzt ist. Daneben gibt es noch einige Zusatzregeln, die man draußen lassen kann, oder auch nicht, eine Spielplanrückseite und allerhand Gedöns.
Nach dem Ausnahmespiel Pandemie müssen sich alle Folgespiele dieses Genres daran messen lassen und hier kommt Flashpoint einfach zu spät. Ohne Spezialfähigkeiten sind die Spieler alle identisch und ziehen einfach umher, löschen Feuer und versuchen Personen zu retten. Das Ganze soll absichtlich einfach gehalten werden, lässt aber raffinierte Züge und Abwechslung vermissen... Dümpel Dümpel...
Zweites Spiel des Abends sollte Feudalherren sein. Diesem Spiel wirft man zu große Glückslastigkeit vor, aber man sollte einfach mit einer anderen Einstellung und Erwartung an die Sache gehen. Irgendwie erinnert mich das an mein Pergamemnon... aber dazu später.
Jeder Spieler hat einen individuellen Plan, einen Turm, eine Burg und bekommt noch ein weiteres Plättchen zum Start, sowie einige Rohstoffe.
Wo die Plättchen auf dem Plan abgelegt werden ist nicht ganz unerheblich: manche schütten auf einem Berg mehr aus, andere verlangen ein Flussfeld. Dazu sollte man sich weitläufig verteilen, denn jede Runde gibt es einen Würfelwurf – mit den erwürfelten Koordinaten darf man sich dann von einem Plättchen im Umkreis das Einkommen nehmen (so man dort eines liegen hat).
Dann zieht man eine Ereigniskarte, die jeden Spieler betrifft, bekommt ein weiteres Plättchen und darf noch 2 weitere seiner Plättchen aktivieren (oder ein Gemetzel veranstalten).
Wenn 12 Siegpunkte erreicht sind, ist das Spiel aus – hier gilt anzumerken, dass so ca. 8 Punkte davon im letzten Spieldrittel erreicht werden.
Schlechte Karten zu Beginn können die Spieldauer ziemlich dehnen und so kommt Spaß nur bis maximal 4 Spieler auf. Das meiste (fast alles) wird vom Würfel gesteuert. Das muss man akzeptieren können, sonst hat man bei Feudalherren keine Freude.
Seltsamerweise macht das Spiel unerwartet viel Spaß, sodass es im direkten Vergleich zum vorher gespielten Spiel klar die Nase vorne hat.
Wie angedeutet, wirft man auch Pergamemnon zu großes Glück bzw. Beliebigkeit vor, aber ich sagte auch im Vorfeld, dass man mit genau der Einstellung an das Spiel rangehen muss: zu viel Ernsthaftigkeit tötet den Spielspaß und dort herrscht deutlich weniger Zufall vor, als bei Feudalherren.
Noch ein paar Worte zur Messe: die ist für mich persönlich wirklich gut gelaufen – klar, Donnerstag war mal wieder als „Freaktag“ ungeschlagen, aber auch sonst kann ich nicht klagen. Jetzt wird man sehen, ob auch die Zuhausegebliebenen meine Spiele mögen und so die Reste zügig über den Tisch gehen, gerade im Hinblick auf unseren Wohnungsumzug im November.
1 Kommentar:
Naja, Spezialisten (wie bei Pandemie) gibt es bei Flashpoint schon, nur eben nicht in der Familienversion. Die erweiterten Regeln bieten doch deutlich mehr taktischen Möglichkeiten. Ich hab sie halt erst eben gerade gelesen ;-)
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