Nach länger Zeit klappte es mal wieder mit Spieletreff bei Peer.
Wir sollten sogar 6 Leute werden, aber zunächst zeigte mit Peer ein Spiel von Eggert mit Namen Qin.
Man legt immer eins von 3 Doppelplättchen von der Hand auf den Plan und darf dann, wenn sich ein Gebiet von mindestens 2 Feldern gebildet hat eine Pagode darauf setzen. 5er Gebiete erlauben eine zusätzliche Pagode. Werden Städte erreicht, darf der Spieler mit dem höchsten Nachbarschaftseinfluss eine Pagode darauf platzieren. Ihr merkt schon, es könnte gut sein, seine Pagoden loszuwerden und tatsächlich gewinnt der Spieler, der zuerst seine Pagoden verbraucht hat. Durch Verbinden von Gebieten lassen sich ein paar Gemeinheiten fabrizieren.
Qin ist ein recht schnelles taktisches Spiel wenn, ja wenn man nicht mit zu vielen Leuten spielt. Dann sinkt Einfluss und die Wartezeit kann beträchtlich steigen.
Qin kann sehr ungerecht sein, denn es ist wirklich absolut von Vorteil, wenn man viele Doppelplättchen mit nur einer Farbe zieht. Ohne diese hat man kaum eine Chance, wo wir wieder bei der Taktik wären, denn die kann nichts nützen, zieht man schlechte Plättchen. So täuscht der gute Eindruck und weicht einem knapp Überdurchschnittlich, denkt man noch einmal über die Geschehnisse nach.
Zweites Spiel war dann in 6er Besetzung VivaJava, das aus der Crowdfoundingschmiede entstanden ist. Da der nötige Betrag weit übertroffen wurde, kann man sich über tolles Material und etliche Zusatzvarianten und Erweiterungen freuen.
Uns geht es aber zunächst um das Grundspiel. Es gibt verschiedenfarbige Bohnen. Zu Beginn hat jeder Spieler 2 Weiße und eine Gelbe Bohne in seinem Beutel. Später besorgt man sich andere, höherwertige Bohnen, mit denen man einen möglichst guten Kaffee herzustellen versucht. Meistens tut man das mit einem anderen Spieler zusammen. Dazu zieht man Bohnen aus seinem Beutel. In Pokermanier entstehen dann aus 5 gezogenen Bohnen Fünfling, Full House usw. Der Beutel ist so eine Art Deck, das man aus Deckbauspielen kennt. Man versucht den Beutel möglichst sortenrein zu halten und möglichst mit höherwertigen Bohnen zu bestücken. Die hergestellten Kaffeesorten müssen sich dann in einer Reihe einordnen und bringen Runde für Runde Punkte. Allerdings verschlechtern sich bereits komponierte Kaffees auch jede Runde, was bedeutet, dass ein neuer Kaffee meist besser ist, als ein alter.
Erreicht ein Spieler eine bestimmte Punktzahl, oder wurden alle Kaffees hergestellt, endet das Spiel.
Die zunächst komplexen Abläufe beschleunigen sich mit Spielerfahrung deutlich, wobei es wirklich vieles zu beachten gilt. Man merkt dem Spiel allerdings an, dass es keinerlei redaktionelle Bearbeitung erfahren hat, denn einiges ist fürs Spiel hinderlich: die Kaffeebohnen z.B. sind zwar stimmungsvoll realistisch, allerdings lassen diese sich schwer greifen...
Wir brauchten zwar mit Erklärung fast 3 Stunden, aber selbst die möglichen 2 Stunden trägt die Spannung nicht über die ganze Dauer. Originelles Thema, das allerdings über die Zeit doch zum abstrakten Siegpunktesammeln runterreduziert wird. In diesem Spieldauersegment gibt es deutlich stärkere Titel, deshalb doch nur ein solides Mittelmaß, allerdings spricht die mögliche Spielerzahl von 8 Personen dann auch wieder für das Spiel.
Neue Eindrücke zu Ginkgopolis
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen