Mittwoch, 23. Juni 2010

Fußballaussteiger

Heute hatte Peer zum Spieleabend gerufen und wohl nur Fußballaussteiger folgten seinem Ruf: Rolf und ich.

Erstes Spiel des Abends war... Nein, nicht Honduras gegen Chile, sondern Opera.
Wunderschön stimmungsvolle Materialien füllen den Tisch und machen viel Lust auf ein erfrischend anderes Thema.
Die Spieler führen Opern auf, erweiteren ihre Opernhäuser und puschen die eigenen Opern auf der "Rangliste". Nach jeder dritten Runde gibt es eine Wertung und nach 9 Runden ist Schluß.
Tja, soviel Lust das Material auf das Spiel macht, so schnell verfliegt diese ob der sehr gewöhnlichen Mechanismen und der thematischen Schwäche. Ich habe nie das Gefühl, mich hier im Opernmillieu zu bewegen. Nüchtern betrachtet kaufe ich Farben günstig ein, mache diese zu Punkten und Einkommen, oder stoße sie in einem günstigen Moment ab. Klar, die Mechanismen sind fein verzahnt, wie man so schön sagt, aber bis auf die Idee mit den beiden getrennten "Kassen" Budget und Bargeld macht sich Mittelmaß breit. Wir rangen Minimum 90 Minuten, um dann nur einen Punkt zwischen Sieger und letztem Platz zu sein, dabei hatte ich mehrfach den Eindruck Murks gespielt zu haben. Opera: interessant ja, außergewöhnlich nein.

Zweites Spiel war Rattus von White Goblin Games. Der Verdacht meiner ersten Partie verdichtete sich schnell: total beliebiges Rumgerücke ohne Spannungsbogen. Die Hexe wurde auch dieses Mal nie genommen, weil das Anschauen von 2 Rattenplättchen und das Sichmerkenmüssen einfach nur nervig ist und für die Gesamtheit des Spiels nur marginale Auswirkungen hat.

Entgegen der Tradition, spielten wir doch noch einen Prototypen: Chrome X von Peer und mir. Die Versteigerungen zogen sich ein wenig, weil Rolf erst mit den Abläufen vertraut gemacht wurde und es natürlich viel zu bedenken gibt. Trotzdem kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen, dass dieses Spiel noch keinen Verlag gefunden hat. Vielleicht beißt ja jemand nächste Woche bei den Münsteraner Spieletagen, die Rolf mitorganisiert an.

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