Mittwoch, 10. Juni 2009

Wieder "nur" Prototypen

Das Jahr schreitet voran und irgendwie sind die ganzen Frühjahrsneuheiten nicht mehr so sexy wie frisch nach ihrem Erscheinen. Viel mehr hat die Spielegemeinde die Frage nach dem nächsten Spiel des Jahres beschäftigt. Hier werden wir ja in kaum 3 Wochen aufgeklärt.

Da ich etwas zu spät war, hatte sich die Runde bereits über ein God Dice hergemacht. Ein ganz witziges Würfelhaudraufspiel, bei dem allerdings zu viert die Wartezeiten enorm sind. Der Wiederspielreiz soll sich nach Spielerkommentaren auch in Grenzen halten, womit wir ein durchschnittliches Randgruppenspiel haben, das bei der richtigen Zielgruppe womöglich mehr zündet als bei uns.

Danach mussten wir uns aufteilen, da neben mir noch weitere Leute gekommen sind. Peer stellte uns ein frisches ungetestetes Spiel vor, bei dem man die beiden Zutaten für Limonade (Zitronen und Zucker) zunächst möglichst günstig erwerben und später möglichst teuer wieder veräußern soll. Dazwischen darf noch eine Sanduhrlänge getauscht werden. Schluss ist, wenn ein bestimmter Geldbetrag erreicht ist. Was haben wir hier? Ein sehr typisches "Peer-Spiel". Soll heißen: ein originelles Thema, ein oder mehrere neuartige Mechaniken und Stellschrauben, die das Abdriften des Spieles verhindern. Leider aber auch eine Gewisse "Blutleere", also das Thema spielt nur eine untergeordnete Rolle. Es gibt zu wenig Spielrunden und die einzelnen Runden dauern einen Tick zu lange. Dazu ein großes Zufallselement (Blind-bidding), wobei ein Spieler diese Runde nichts verkaufen darf. Das ist heftig. Trotzdem, kein Spiel für die Tonne. Alle Spiele haben einmal mit einem ersten Test angefangen.

Das nächste Spiel war Jeffs vorzügliches Nieuw Amsterdam, das ob seiner Spieltiefe und Komplexität viele Tests benötigt. Auch dieses Mal war wieder eine bestimmte Strategie zu dominierend, auch dieses Mal haben wir nach der Hälfte abgebrochen, aber alles zum Wohle des Spiels.
Bis dahin wars ein klasse unterhaltsamer Spieleabend, bis wir nach draußen kamen und feststellen mussten, dass Jeffs und mein Auto abgeschleppt wurden - tja, wieder was gelernt...

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