Dienstag, 28. Januar 2014

Tiere auf dem Peloponnes

Nach 2 Wochen Beschäftigungs- und Wetterbedingter Montagsabstinenz war heute wieder Prototypabend in der Spielwiese angesagt. Was auffiel, waren die vielen Gespräche zur Nürnberger Spielwarenmesse, auf der doch einige hier anwesend sind.

In den letzten beiden Wochen war ich fleißig gewesen und hatte die Idee eines Peloponnes-Kartenspiels ausgearbeitet und bisher ein paarmal mit mir selbst getestet... nun der erste Test in der richtigen Runde. Was auffiel, dass das Spielgefühl sich doch ziemlich unterscheidet und die Gewichtungen sich etwas verschoben haben. Die Katastrophen treten nun nicht mehr alle zwingend ein, das schwächt die Boshaftigkeit des Spiels deutlich ab. Vielleicht ist es nun zu harmlos. Dafür sollte es schwieriger sein, die Bevölkerung über Wasser zu halten. Das hatte Anna, die Nichte von Rolf ziemlich verpatzt - als sie die Notwendigkeit der Nahrung realisierte, war es für sie schon zu spät.
Trotzdem-vielversprechender Test, dessen Hauptproblem wohl die Beschränkung auf 120 Karten sein wird.

Während Georg nebenan noch einmal sein Dämonenkartenspiel testete (übrigens hat er in Nürnberg einen Termin mit Pegasusspiele *Daumendrück*), war nun Hartmuts Spiel an der Reihe. Den Namen habe ich leider vergessen, aber es geht darum verschiedene Tiere auf dem Spielplan so anzuordnen, dass mir eine bestimmte Konstellation ein Foto (=Auftrag) ermöglicht. Dabei ist vor allem die thematische Einkleidung der Bewegung gelungen, was das Überblicken der Möglichkeiten vereinfacht-trotzdem ist dieses Knobeln und Grübeln sicher nicht nach jedem Geschmack. Für Hartmut gibt es hier noch einiges zu tun, bis die putzigen Tierchen ein Zuhause (Verlag) finden.

Ganz plötzlich sind die Peloponnes Basisspiele sowie die Neue Sacrum Erweiterung bereits Montag eingetroffen - dementsprechend geht es hier Platzmäßig noch drunter und drüber. Das wird jetzt sicher noch eine Woche dauern, bis Ordnung eingekehrt ist und der erste Schwung Bestellungen erledigt ist, aber man macht es ja auch gerne :-)

Neue Eindrücke zu Russian Railroads
Neue Kinokritiken zu Inside Llewyn Davis und die Frau, die sich traut

Montag, 13. Januar 2014

Zu viele Regeln...

Nachdem ich letzten Montag vergeblich auf die Autorenkollegen wartete, waren dieses Mal endlich wieder Rolf und Till dabei.

Wir starteten mit meinem Phalanx, das ich ein wenig modifiziert hatte, was auch wirklich toll funktionierte. Vielleicht braucht es 3-4 Karten mehr, damit sich das Endspiel besser entfalten kann, aber sonst bin ich damit sehr glücklich.


Während die Kollegen nebenan noch ein Spiel fertig testeten, quatschten wir noch ein wenig, bevor die beiden auch schon aufbrechen wollten/mussten.

Irgendwie war es mir noch zu früh und die andere Runde wollte gerne noch mein Panthalos testen... gerne, auch wenn es sicherlich ziemlich spät werden würde.

Bereits beim Erklären merkte ich, dass ich mich bei den letzten Änderungen zu sehr in kleinteiligen Regeldetails verloren hatte, was den Erklärfluss hemmte und auch ein paar der Details zunächst unter den Tisch fielen. Im Spiel bewahrheitete sich die Befürchtung, sodass ich schnellstens wieder zurückrudern muss, was Panthalos angeht. Trotzdem, dieser Test war immens wertvoll!

Eine Neue Rezension zu Palmyra liegt hier Online.

Montag, 6. Januar 2014

Schienen und Schoner

Als ich den Raum betrat, waren bereits zwei Leute dabei, Russian Railroads aufzubauen - da lässt man sich ja nicht zweimal bitten. Ein 4. Spieler sollte schnell gefunden werden.

Nach einer kurzen Erklärungsauffrischung ging es los... Jetzt, da man die Abläufe kennt, kribbelt es fast noch mehr, als in meiner ersten Partie, denn man hat so etwas wie einen Plan. Wer den besten Plan B hat - gewinnt :-) Dieses Mal war es die 9er Lok und die recht frühe 20-Punktemedaille, die den Sieg bescherten und das nur knapp unter 500 Punkten... krass.

Da am Nebentisch auch ein Spiel beendet war, mischten wir uns neu durch. Sehr gespannt war ich auf das Keyflower, was jetzt auf den Tisch kommen sollte. Hatte ich doch seinerzeit trotz der der tollen Bewertungen nicht geschafft.

Während 4 Runden (=Jahreszeiten) vergrößern wir unsere Ländereien, verbessern die Landschaften und nutzen deren Aktionen.
Der Frühling geht wirklich sehr schnell und ich fragte mich, wie das Spiel denn über 2 Stunden dauern soll - aber weitere Jahreszeiten benötigen mehr Zeit, weil die Möglichkeiten größer sind.
Das Tolle bei Keyflower ist die Variabilität. Bis zu 6 Spieler können dabei sein, wo fast alle anderen Strategiespiele längst schlapp machen.

Ebenfalls sehr clever gelöst ist der Biet- und Aktionsmechanismus, wie man an neue Einsetzfiguren kommt. Es sollte ein zähes Ringen um die besten Landschaften werden, d
as sich gerade im Winter nochmal zuspitzt, denn da geht es wirklich um die big points.
Sicher, ist die Situation nicht leicht zu Überblicken, gerade weil man auch Felder der Mitspieler nutzt, aber im Gründe wurde das optisch doch noch akzeptabel gelöst.

Spiele ohne Spielplan wirken von weitem immer ein wenig unattraktiv gerade für den Strategieliebhaber, aber Keyflower lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn die 120-Minutenmarke wohl regelmäßig überschritten wird.

Mittwoch, 1. Januar 2014

Letztes Spielen in 2013

Zum zweiten Mal hatte es mich zum Freitagstreff in der Urbanstraße verschlagen.

Es sollte bereits um 16 Uhr losgehen, allerdings waren um die Zeit erst 2 Leute vor Ort, die auch noch Imperial 2030 spielen wollten. Das „Ur-Imperial“ hatte ich eigentlich abgewählt und so bevorzugte ich auf weitere Ankömmlinge zu warten. Zum Überbrücken schmissen wir uns auf eine Runde Oddville zusammen.
Ein immer noch sehr attraktives Spiel, allerdings besaß ein Mitspieler eine tödliche Kombination an Gildenkarten und konnte so das Spiel beenden, bevor wir auch nur mehr als 3 Gebäude errichtet hatten.

Danach füllte sich der Raum und es ging ans Neuverteilen. Am Nachbartisch schickten sich 3 Damen an, Trajan zu spielen und so wurde ich als 4. Spieler mitaufgenommen. Trotz Erklärung (eine kannte das Spiel noch nicht), konnten wir recht bald starten – die Symbolik ist hier wirklich vortrefflich gelungen und erleichtert den Einstieg.
Ich konnte früh in Führung gehen und lange die Führung noch ausbauen, aber am Ende ging mir ein wenig die Puste aus und so rückte das Feld zusammen. Die anderen hatten weitaus mehr Schiffsaktionen genutzt um massenhaft Karten auszulegen – das war beängstigend. Nur soviel: Es sollte noch knapp reichen.

Während unserer letzten Spielrunde, wurde am Nachbartisch Russian Railroads aufgebaut. Da sich die Kritiker allerorts fast überschlagen mit Lobesworten, wollte ich das Spiel unbedingt kennenlernen.
Zum Glück wartete man auf mich, bis wir die Trajan-Abrechnung beendet hatten. Es musste ja auch einiges aufgebaut werden auf dem RRR-Tisch.

Der Erklärer hatte das Spiel bereits 2x gespielt und schien auch mit einigen einschlägigen Strategien vertraut gewesen, weshalb es wohl für uns 3 Neulinge nur um die Plätze zu gehen schien.

Was sofort auffällt – die Symbolik ist auch hier absolut gelungen und unterstützt die Spielabläufe sehr.
Das Einsetzen der Arbeiter ist nur der Grundmechanismus, um an die verschiedenen Aktionen zu kommen. Den Hauptmotor entwickelt das persönliche Tableau mit seinen Zusammenhängen und Belohnungen.
Anfangs fragt man sich schon, wie man auf 300+ Punkte kommen soll, aber gerade in den letzten beiden Runden steigen die Einkünfte exorbitant an – dass am Ende alle 4 Spieler diese Marke übertreffen sollten.
Das Spiel lässt sehr viele verschiedene Strategien und Mischformen davon zu. Welche man einschlägt ist auch von dem abhängig, was man während den Durchgängen abbekommt. Meist finden sich mehr oder weniger gute Alternativen.

Absolut von Vorteil ist, wenn man sich mit den anderen Spielern wenig ins Gehege kommt. Das geht über eigene Einsetzfelder (Ingenieure) odr auch wenn man der Erste ist, der eine Gleisfarbe freigeschaltet hat. So gelang es mir jeweils Braun, Beige und schließlich Weiß zuerst freizuschalten. Das erlaubt bestimmte Einsetzfelder als Einziger nutzen zu können. Dazu hatte ich den schwarzen Extraarbeiter, was mir das Vorantreiben der Schwarzen Schienen erleichterte.
So sollte ich mit 379 Punkten knapp die Oberhand behalten... ein wirklich bemerkenswertes Spiel, bei dem es (noch) endlos viel zu Entdecken gibt.

23 Uhr war dann meine Zeit aufzubrechen, aber ich komme wieder – keine Frage